"Christuskirche" in Gladbeck-Mitte soll zu einem Gemeindezentrum umgebaut und zu einem lebendigen Mittelpunkt werden

Gut gelaunt präsentierten Peter Konzels (links, Evangelische Kirche Mitte), Pfarrer Frank Großer (2. von links) und Klaus Dieter Salinga (rechts, Evangelische Kirche Mitte) die Entwürfe für den Umbau der "Christuskirche" zu einem "Gemeindezentrum". Die Vorprüfung der eingereichten Entwürfe hatte vor der Tagung des Preisgerichtes der Münsteraner Architekt Stefan Schoppmeyer (2. von rechts) vorgenommen. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
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  • Gut gelaunt präsentierten Peter Konzels (links, Evangelische Kirche Mitte), Pfarrer Frank Großer (2. von links) und Klaus Dieter Salinga (rechts, Evangelische Kirche Mitte) die Entwürfe für den Umbau der "Christuskirche" zu einem "Gemeindezentrum". Die Vorprüfung der eingereichten Entwürfe hatte vor der Tagung des Preisgerichtes der Münsteraner Architekt Stefan Schoppmeyer (2. von rechts) vorgenommen.
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Gladbeck. Die Tage des "Dietrich-Bonhoeffer-Hauses" an der Postallee sind definitiv gezählt. Und der Abriss sorgt dafür, dass die Evangelischen Christen in Stadtmitte ein Stück Heimat verlieren. Doch das Gemeindeleben soll natürlich fortbestehen, weshalb die nur wenige Meter entfernt an der Humboldtstraße gelegene "Christuskirche" komplett zu einem "Gemeindezentrum" umgebaut werden soll.

Der Beginn der Bauarbeiten wird wohl noch etwas auf sich warten lassen, doch der erste Schritt in Richtung "Gemeindezentrum" ist bereits getan: Die Evangelische Kirche Gladbeck-Mitte lobte einen "Nichtoffenen Wettbewerb" aus, lud hierzu acht Architektenbüros ein und vor wenigen Tagen bewertete ein neunköpfiges Preisgericht die sechs eingereichten Entwürfe. Nach einer eintägigen Sitzung entschieden sich die Mitglieder des Preisgerichtes schließlich für den Entwurf des Architektenbüros Koschany + Zimmer aus Essen.

Die Jury zeigte sich scheinbar vor allen Dingen von der insgesamt recht klaren räumlichen Trennung des Gottesdienstraumes von den weiteren Räumlichkeiten für die Gemeinde überzeugt. Dies ermögliche ein ungestörtes Nebeneinander aller Aktivitäten der Gemeinde, ist der Wettbewerbs-Dokumenation zu entnehmen. Und der vollkommen neu geschaffene Kirchenraum biete in seiner neutralen Ausformung zudem viele Möglichkeiten für eine differenzierte Nutzung bei Gottesdiensten. "Er bietet Raum für neue Nutzung, ohne seine Würde zu verlieren," führt das Preisgericht aus.

Nach dem Entwurf von "Koschany + Zimmer" wird der neue Kirchenraum ein "Raum im Raum" sein. Der Raum selbst ist lang und schmal, hinterlässt einen recht geschlossenen Eindruck. Auf eine eindeutig sakrale Ausrichtung haben die Planer verzichtet. In den beiden Seitenschiffen neben dem neuen Kirchenraum sollen dann auf zwei Etagen vor allen Dingen Gruppenräume entstehen. Doch auch ein Cafe samt Außenterrasse ist vorgesehen. Ein eigenen Außenbereich gibt es zudem für den Jugendbereich. Und alle Räume sollen selbstverständlich barrierefrei erreichbar sein.

Wenn es um die Themen "Kosten" und "Baubeginn/Baudauer" geht, lässt sich Pfarrer Frank Großer, der auch Mitglied des Preisgerichtes war, aber nicht in die Karten schauen. Klar sein dürfte, dass die Kirche für die evangelischen Christen in Stadtmitte, derzeit sind dies rund 8.000 Personen, eine nenneswerte Summe investiert. Doch das neue Gemeindezentrum soll am Ende allen evangelischen Christen aus Gladbeck, aktuell 19.000 an der Zahl, offen stehen. Vorrang genießen dabei verständlicherweise die rund 20 Gruppen, die bislang im Bonhoeffer-Haus heimisch waren.

Klar ist auch, dass die Entwürfe von "Koschany + Zimmer" nicht zu 100 Prozent umgesetzt werden können. Gesprächsbedarf sehen die Mitglieder des Preisgerichtes betreffs einer doch noch besseren Abtrennung des Kirchenraumes, der Ausrichtung der Flurzone, der Verbindung zum Untergeschoss und auch betreffs der Größe der Orgelempore.

Gladbecker, die sich für das Umbauvorhaben interessieren, können derzeit alle eingereichten Entwürfe und auch die Niederschriften aus der Jury-Sitzung in der "Christuskirche" an der Humboldtstraße in Augenschein nehmen. Dort liegen zur Mitnahme auch noch Exemplare der Wettbewerbs-Dokumentation aus. So sieht der Entwurf des Architekturbüros "Koschany + Zimmer" für die Neugestaltung des Erdgeschosses der "Christuskirche" aus. Alle Wettbewerbsbeiträge und Auszüge aus den Protokollen des Preisgerichts liegen zur Einsicht derzeit in der Kirche an der Humboldtstraße aus.

Gut gelaunt präsentierten Peter Konzels (links, Evangelische Kirche Mitte), Pfarrer Frank Großer (2. von links) und Klaus Dieter Salinga (rechts, Evangelische Kirche Mitte) die Entwürfe für den Umbau der "Christuskirche" zu einem "Gemeindezentrum". Die Vorprüfung der eingereichten Entwürfe hatte vor der Tagung des Preisgerichtes der Münsteraner Architekt Stefan Schoppmeyer (2. von rechts) vorgenommen. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
So sieht der Entwurf des Architekturbüros "Koschany + Zimmer" für die Neugestaltung des Erdgeschosses der "Christuskirche" aus. Alle Wettbewerbsbeiträge und Auszüge aus den Protokollen des Preisgerichts liegen zur Einsicht derzeit in der Kirche an der Humboldtstraße aus. | Foto: Repro Koschany + Zimmer
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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