Gladbeck/Marcq-en-Baroeul: Traditionelles "Pfingsttreffen" stand ganz im Zeichen des europäischen Gedankens

Auch das Raesfelder Wasserschloss gehörte zu den Zielen des traditionellen "Pfingsttreffen", zu dem der "Freundeskreis Marcq-en-Baroeul" die Freunde aus der nordfranzösischen Stadt empfing. Foto: Privat
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  • Auch das Raesfelder Wasserschloss gehörte zu den Zielen des traditionellen "Pfingsttreffen", zu dem der "Freundeskreis Marcq-en-Baroeul" die Freunde aus der nordfranzösischen Stadt empfing. Foto: Privat
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Gladbeck. Der jahrelangen Tradition folgend gab es auch in diesem Jahr wieder ein "Pfingsttreffen", zu dem dieses Mal der "Freundeskreis Marcq-en-Baroeul" die Gäste des Vereins "Les Amis de Gladbeck" aus der Partnerstadt im Norden Frankreichs begrüßen konnte.

Ein wenig außerhalb des offiziellen Programms reisten einige der Marcqer Besucher schon einen Tag vor dem Pfingstwochenende an, denn ein Treffen ohne Boule-Partie ist schlichtweg undenkbar. Drei Stunden lang herrschte auf der Boule-Bahn im Rathauspark zwar auch sportlicher Ehrgeiz, doch auch die Geselligkeit kam natürlich nicht zu kurz. Dafür sorgten auch ein guter Schluck Wein, Stangen-Baguette und leckerer Käse.

Gemeinsames Boule-Spiel

Der Großteil der Marcqer Besuchergruppe traf dann einen Tag später total pünktlich in Gladbeck ein, wo zunächst ein Empfang mit Sekt und Orangensaft im "Gartensaal" im "Haus der VHS" an der Friedrichstraße anstand. Dietrich Oermann (2. Vorsitzender des Freundeskreis Marcq-en-Baroeul und zugleich auch VHS-Fachbereichsleiter) blieb es vorbehalten, Grußworte an die Gäste und deren Gastgeber zu richten. Anschließend bezogen die Besucher ihre Quartiere, wobei die meisten der Marcqer von Gastfamilien aufgenommen wurden.

Kunst und Kulinarisches

Am Abend feierten Marcqer und Gladbecker gemeinsam im "MAGAZIN" der Gladbecker Künstlerin Susanne Schalz an der Schultendorfer Talstraße ein rauschendes Fest auf interkultureller Ebene. Vor Ort präsentierten Mitglieder der "Kunstschmiede Gladbeck" sowie der beiden Marcqer Künstlergruppen "Spirale" und "les amis des artes" eine Auswahl ihrer Werke, umrahmt von musikalischen Darbietungen des "Kammerchor Gladbeck". Auch Bürgermeister Ulrich Roland ließ es sich nicht nehmen, den Festabend zu besuchen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, wofür auf Seiten des Freundeskreises Heiner Menning und seine Helfer verantwortlich zeichneten. Ergebnis waren ein üppiges Salatbüffet und eine nicht minder ausgedehnte Käsetafel. Wohl überlegt erklang denn im "MAGAZIN" zunächst die Europa-Hymne, der dann die französische und auch die deutsche Nationalhymne folgten. So sieht die Pflege des europäischen Gedankens in der Praxis aus.

In den Nachtstunden wurde das "MAGAZIN" dann übrigens seinem Namen sehr gerecht: Die Räume dort dienten als Unterstellort für die historischen französischen Motorräder und Fahrrädern, mit denen einige der Frankreich Fans den Weg zur Talstraße gefunden hatten.

Zu Gast im Münsterland

Am nächsten Tag war dann das Sandstein-Museum in Havixbeck erstes Ziel der auf nunmehr 60 Personen angewachsenen Besuchergruppe. Zu den Höhepunkten des Tages zählte aber zweifelsohne das vorzügliche Essen in gepflegt-eleganter Atmosphäre in der "Steverburg" am Südhang der Baumburge in Nottuln. Von dort aus erwanderte die Gruppe auch den Longinus-Turm. Von der höchsten Erhebung ds Münsterlandes konnte gemeinsam der phantastische Ausblick bis nach Münster und bis hin zum nördlichen Rand des Ruhrgebietes genossen werden. Die Abendstunden verbrachten Gastgeber und Gäste in den Gastfamilien, wo gemeinsam die Wurst- und Käseplatten in Angriff genommen wurden. Edle Tropfen aus deutschen als auch französischen Wein-Anbaugebieten durften natürlich nicht fehlen.

"Ferkelrennen" beim "Bauernmarkt Süthold"

Auch am letzten Tag des Treffens ging es wieder ins südliche Münsterland. Dieses Mal aber nach Raesfeld, wo zunächst der "Bauernmarkt Süthold" das Ziel war. Neben anderen Attraktionen ist der Markt durch sein stündlich stattfindendes "Ferkelrennen" überregional bekannt. Leider hatte der "Freundeskreis" beim Tipp auf das Siegerferkel kein Glück, denn das quietschende Tierchen, auf das die Gladbecker gesetzt hatten, kam nur als Zweitplazierter im Ziel an. Kulinarisch wurde es zum Abschluss des Treffens noch einmal im Gewölbekeller des Raesfelder Wasserschlosses. Von der Vorsuppe bis zur Grütze und zum Griespudding gab es durchweg extrem schmackhafte Gaumenfreuden. Denn auch das Küchenteam der Wasserschloss-Gastronomie ließ sich nicht lange bitten und trug somit ebenfalls zum gelungenen Austausch- sowie "Jumelage"-Wochenende bei.

Im "Freundeskreis Marcq-en-Baroeul" sind weitere Mitglieder übrigens gerne willkommen. Kenntnisse der französischen Sprache sind eher von geringer Wichtigkeit, vielmehr ist das Interesse am Nachbarland mit allen seinen Ausprägungen ausschlaggebend. Dabei geht es vor allem auch um gemeinsame Feste, gemeinsames Singen, gemeinsame Theater- und Kino-Besuche, Kochveranstaltungen, Wanderungen und der alljährliche Weihnachtsmarkt-Besuch. Die monatlichen Vereinstreffen finden jeweils am 1. Dienstag im Restaurant "Marktstübchen" in Gladbeck-Mitte, Wilhelmstraße 42, statt. Wer weitere Infos wünscht, kann sich beim 2. Vorsitzenden Dietrich Oermann in Gladbeck-Ost, Lindenstraße 44, Tel. 0160-90126527, melden.

Auch das Raesfelder Wasserschloss gehörte zu den Zielen des traditionellen "Pfingsttreffen", zu dem der "Freundeskreis Marcq-en-Baroeul" die Freunde aus der nordfranzösischen Stadt empfing. Foto: Privat
Über drei Stunden zog sich der Wettkampf hin, zu dem sich Boule-Sportler aus Marcq-en-Baroeul und Gladbeck auf der Bahn im Rathauspark in Stadtmitte einfanden. | Foto: Privat
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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