Der Numerus clausus, das unbekannte Wesen

Buchstabieren ist relativ einfach, erklären offenbar schwerer.
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Ein ungewöhnlicher Vorschlag zur Bewältigung des bevorstehenden Studentenansturms

Die im Jahre 2005 erfolgte Umstellung der nordrhein-westfälischen Gymnasien auf die Regelzeit von acht Jahren bis zum Abitur hat uns in diesem Sommer eine nie dagewesene Anzahl von frischgebackenen Abiturienten beschert. Viele von ihnen wollen nun anschließend studieren. Und da macht dann wieder einmal verstärkt ein Begriff die Runde, der durchaus Parallelen zu dem Fußballbegriff Abseits aufweist. Fast alle kennen ihn oder haben schon mal etwas davon gehört; viele finden ihn überflüssig und meinen, er gehöre abgeschafft; einige wissen sogar (zumindest ungefähr), um was es sich dabei handelt; aber nur ganz wenige können ihn richtig erklären. Es geht um den Begriff Numerus clausus, abgekürzt NC.

Mein (zugegeben etwas revolutionärer) Ansatz zur Bewältigung des gesteigerten Studentenansturms in diesem Jahr ist nun der: Wer weiß, was ein Numerus clausus ist, und den auch richtig beschreiben kann, bekommt einen Studienplatz, die anderen nicht. Ich schätze, bei konsequenter Anwendung dieses Kriteriums gäbe es an keiner Universität oder Hochschule Engpässe und die Studentenzahlen hielten sich in sehr überschaubaren Grenzen.

Vorsicht: Mit Aussagen wie „Mein NC ist leider nur 3,1“ oder „An der Uni X beträgt der NC für Biologie 1,8“ bekundet man nur, auf der falschen Fährte zu sein; denn eines ist der NC schon mal nicht: eine Dezimalzahl mit „etwas hinter dem Komma“. Um was genau handelt es sich also bei diesem Begriff? Wer sich eine Erklärung zutraut, sollte nicht pfuschen [Abiturienten-Ehrensache! ;-)] und etwa vorher bei der Wikipedia nachschauen (da ist der Begriff übrigens gut und richtig erklärt).

Bei der Gelegenheit allen Abiturienten herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg auf dem weiteren (NC-begleiteten oder -freien) Lebensweg.

Autor:

Theo Grunden aus Hamminkeln

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