Eichenprozessionsspinner: ein kritischer Leserbrief von Willi Holsteg
"Kommune soll die Kosten übernehmen!"

Unser Leser Willi Holsteg sieht bei der Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern vor allem finanzielle Probleme auf betroffene Bürger zukommen und formuliert zur Sache diesen Leserbrief ...

In der Stadt Hamminkeln gibt es neben dem Müll- und Grundstücksstreit viele Fragen, die von unseren Politikern zu beantworten sind, zum Beispiel, wenn es um unsere Gesundheit geht: Der Eichenprozessionsspinner -- wie geht man mit der Bekämpfung dieses Spinners bei den im Privatbesitz befindlichen Eichen um? Wenn unsere Gesellschaft, die wir alle für gut und für wichtig halten, sogar Gesetze erlassen hat, unsere 120 bis 200 Jahre alten Eichen zu erhalten, dann kann man die in bebauten Außenbereichen lebenden Menschen mit dem oben genannten Problem nicht alleine lassen.
Die leicht ausfallenden Gifthaare der Larven des-Spinners erzeugen schmerzhafte Bläschen auf der Haut, die über lange Zeit andauern und oft von Kopfschmerzen und Hinfälligkeit begleitet werden. Wenn die Gifthaare eingeatmet werden und die Lunge erreichen, kann es zu lebensgefährlichen Folgen kommen. Die Gifthaare heften sich an die Gräser, kleine und große Pflanzen und bleiben auch noch im Winter gefährlich. Ich möchte mit dieser Beschreibung zum Ausdruck bringen, wie wichtig die Bekämpfung dieses Eichenprozessionsspinners ist.

Meine Vorschläge: 1. Alle Eichen, auch die im Privatbesitz, müssen behandelt oder gefällt werden (der Holzpreis ist zurzeit gut). Anschließende Ersatzpflanzung mit Buche, Linde und so weiter wäre selbst verständlich. 2. Die Behandlung der im Privatbesitz befindlichen Eichen mit zugelassenen Mittel (Erfolg 90 Prozent) ist allerdings teuer. Zurzeit kostet die Behandlung eines Eichbaums 40 Euro. Mein Nachbar, Eigentümer von 20 Eichen, müsste jährlich 800 Euro aufbringen.
Auf Grund dieser Tatsache bleibt die Behandlung des Spinners Stückwerk. Somit möchte ich die Politik bitten, dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen und zu überlegen, ob es nicht besser ist, weil es um die Gesundheit geht, die Kosten zu übernehmen.

Willi Holsteg, Hamminkeln

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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