Vier Altstadtfest-Bühnen und Pagoden am Kirchplatz

Das neue Altstadtfest-Plakat und die beiden Altstadtfest-Macher (v.l.) Georg Hartmann und Alfred Schulte-Stade. Foto: Römer
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Alle Jahre wieder kommt das Altstadtfest. Diesmal vom 1. bis 3. Juli. Nie war es in seiner bewegten Geschichte so umstritten wie diesmal. Doch der neue Veranstalter Marketing Hattingen ist mehr als zuversichtlich, die Gäste von Programm und Ambiente überzeugen zu können.

In die 37. Auflage geht das „Fest der Feste“. Vieles wird bleiben wie bisher, anderes wird neu.
Doch der Reihe nach: Der Kirchplatz wird die Hauptbühne bleiben. Für das leibliche Wohl dort sorgt mit der „Fun Food Factory“ genauso ein Essener Unternehmen wie die Privatbrauerei Jacob Stauder für das Bier – diese jedoch auf dem gesamten Fest. Nur am Bunker, beim Programm der Musiker-Initiative Hattingen für junge und jung gebliebene Freunde der etwas härteren Musik, wird es weiterhin Veltins geben. Und in den Gaststätten selbst das den Gästen vertraute hopfen- und malzhaltige Getränk. Sobald die Wirte allerdings einen Ausschank vor der eigenen Tür machen wollen, schenken sie dort ebenfalls Stauder aus.
Stellen Gastronome Stühle vor die Tür, haben sie dafür an Hattingen Marketing eine Gebühr von 100 Euro für alle drei Tage zu berappen. Kommen ein Getränke-Ausschank und/oder Speise dazu, sind pauschal 200 Euro zu entrichten. „Das ist ein durchaus fairer Preis“, findet Georg Hartmann, „und bei ganz kleinen Flächen fordern wir sogar noch weniger.“ Natürlich bittet außerdem das Hattinger Ordnungsamt zur Kasse in Form von Gebühren für die behördliche Gestattung.
„Wir haben unsere Forderungen bewusst gering gehalten. Die Gastronome müssen die Möglichkeit haben, beim Altstadtfest Geld zu verdienen. Auch für die Altstadtwirte ist es ,enger‘ geworden durch die allgemeine wirtschaftliche Lage. Da ist es auch nicht immer voll“, unterstreicht Alfred Schulte-Stade, im Vorstand des Stadtmarketings zuständig für Veranstaltungen.
Georg Hartmann: „Wir sind keine Agentur und müssen nichts verdienen. Unser Ziel ist es, dass am Ende eine schwarze Null steht. Und da wir uns bekanntlich als City-Marketing verstehen, haben wir neben dem Wohl der Geschäftsleute natürlich auch das der Gastronomie im Auge.“
Im Vorfeld habe es mit den Gastronomen der Altstadt ein Treffen gegeben, so der Marketing-Geschäftsführer. 17 sind gekommen und das findet Alfred Schulte-Stade eine sehr gute Zahl. Ihnen allen wurde auch eines der neuen Pagodenzelte zum Bewirtschaften auf dem Kirchplatz – dort werden keine Bierwagen mehr aufgestellt – angeboten. Bis auf die dort ansässige Pizzeria, die gleich zwei Zelte „geordert“ hat, war dazu allerdings niemand bereit.
Umso größer die Bereitschaft der Wirte, zum Rahmenprogramm etwas beizutragen. „Gefühlt sind das so viele wie nie zuvor“, freut sich Georg Hartmann. „Sie alle bringen das Flair von früher zurück, als auf allen Gassen, Plätzen und Straßen gefeiert wurde. Weil einige der Wirte sich mit Programmpunkten beteiligen, beispielsweise im ,Bermuda-Dreieck‘, haben wir sie auch in unser offizielles Altstadtfest-Programm aufgenommen.“ Das erscheint Ende Mai/Anfang Juni in einer Auflage von 10.000 Stück.
Apropos Programm: Das wird beim diesjährigen Altstadtfest zu 90 Prozent mit Musikern aus Hattingen bestritten. Neben der Hauptbühne am Kirchplatz, die etwas kleiner als sonst ausfallen wird, steht am Obermarkt eine vier mal fünf Meter große Bühne nebst Gastro-Angebot und Bestuhlung. Die Bühne Krämersdorf fällt ganz weg. Stattdessen wird hier drei Tage lang ein Spiele-Angebot gemacht, bei dem bis zu elf Pädagogen (Hartmann) vor Ort sind. „Aufgerüstet“ ist die Bühne am Untermarkt, wo statt Party Musik der Vorjahre von Jazz über Rock bis Pop so einiges geboten wird.
Ansonsten gibt Georg Hartmann zu, beim Programm auf Bewährtes zu setzen, „um keine Fehler zu machen“. Deshalb ist auch die eine Hälfte des Duo Taktlos, Acki Löbbecke, als künstlerischer Berater gegen Honorar engagiert worden. Mit dem bislang beim Altstadtfest federführenden Kulturbüro habe es einen regen Austausch vor allem bei Detailfragen gegeben.
Zwar „steht“ das Altstadtfest nach den Worten seiner Macher Georg Hartmann und Alfred Schulte-Stade auch durch die städtische Beteiligung in Höhe von 25.000 Euro. Doch will das Stadtmarketing zwecks Beteiligung noch auf den Handel zugehen.
Beide sind sich einig: „Wenn das Fest in diesem Jahr so gut läuft wie erwartet, dann wird es im nächsten Jahr auch bei der Sponsorensuche einfacher.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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