Jagdfieber in der City

„Jetzt reicht‘s aber!“, ruft die Frau im langen Blümchenkleid fast schon ein wenig hysterisch.

Wie von der Tarantel gestochen springt sie auf, schafft es sogar noch in dieser Bewegung, ein weißes Papier an sich zu reißen und damit herum­zufuchteln. Durchaus beachtlich, dieser Fluss an Grazilität – vor allem eingedenk des Alterswechsels just an diesem Tag.
Jetzt kommt mein großer Auftritt. Eher behäbig denn behände erhebe ich mich vom quietschenden Stuhl, der unter dem nachlassenden Gewicht leicht ächzt. Langsam, bedächtig und die Angriffstaktik überdenkend schiebe ich mich in Richtung der fuchtelnden Frau, schleiche an ihr vorbei, ergreife den grünen Plastikbecher. Viel geübt sieht das nicht nur aus, sondern ist es in der Tat.
„Klack!“, macht es, als die Becheröffnung auf die Scheibe trifft und das Untier gefangen ist. Vorsichtig ein Stück Papier unter den Becher, jetzt anheben und spornstreichs und schnurstracks zum offenen Fenster geeilt und raus mit der kleinen Wespe, zurück in die Freiheit. Tierretter zu sein – ein gutes Gefühl!
Schnell noch ein „High Five“ mit der Kollegin und nach diesem Intermezzo wieder zurück an Schreibtisch und Arbeit.
Weiter geht‘s – bis zum nächsten Wespen-Alarm, weiß GALLUS

Autor:

Gallus aus Hattingen aus Hattingen

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