Gegen Personalmangel
Hattingen ist neues Mitglied: Kampagne „arbeiten – leben – pflegen“ des EN-Kreises begrüßt 35. Partner

Vl.n.r. Demografiebeauftragte Christa Beermann, Tanja Meist, Seniorenbüro Hattingen, Katrin Brüninghold, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Hattingen, und Bürgermeister Dirk Glaser. | Foto: EN-Kreis
  • Vl.n.r. Demografiebeauftragte Christa Beermann, Tanja Meist, Seniorenbüro Hattingen, Katrin Brüninghold, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Hattingen, und Bürgermeister Dirk Glaser.
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Personalmangel in der Pflege, eine alternde Bevölkerung und der anstehende Renteneintritt der Generation Babyboomer: Fragen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf werden quer durch alle Branchen immer drängender. Mit ihrem Beitritt zur Kampagne "arbeiten - leben - pflegen" setzt die Stadt Hattingen ein starkes Zeichen.

Für 2022 hat die Stadt Hattingen, federführend durch das Seniorenbüro, das "Jahr der pflegenden Angehörigen" ausgerufen. Dem Personal werden im Aktionsjahr unter anderem Beratungsgespräche durch die Betreuungsstelle des Kreises, eine Fahrt zur Wohnberatung der Stiftung Volmarstein und regelmäßige Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten angeboten.
"Aufgrund des demografischen Wandels steigt auch bei der Stadt Hattingen die Anzahl der Beschäftigten, die sich neben ihrer Berufstätigkeit um pflegebedürftige Angehörige kümmern. Das ist eine unglaubliche Herausforderung, für die es eine gute Unterstützung vonseiten des Arbeitgebers benötigt. Das haben wir schon vor Jahren erkannt. Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden bei uns schon dementsprechend großgeschrieben. Wir möchten mit der Beteiligung an der Kampagne nun auch nach außen hin ein Zeichen setzen, um beispielsweise künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von unserer familienfreundlichen Personalpolitik zu überzeugen", so Bürgermeister Dirk Glaser.
Für die Zukunft plant die Stadt, die Arbeit noch flexibler und digitaler zu gestalten. Hybride Besprechungen gehören im Hattinger Rathaus zum Alltag. Schritt für Schritt soll auch die E-Akte für mehr Arbeitsplatzmobilität sorgen. Nachdem im Mai eine Dienstvereinbarung für Mobile Work beschlossen wurde, bereitet die Verwaltung nun die Ausweitung des Arbeitszeitrahmens vor.
Ihren Beschäftigten bietet die Stadtverwaltung außerdem an, während der Arbeitszeit Kontakt zum Seniorenbüro für eine Pflegeberatung aufzunehmen.
Die Mitarbeiterinnen beraten Hattinger Bürger rund um die Leistungen der Pflegeversicherung, Wohnraumanpassung und weitere das Alter betreffende Fragen. Beratungstermine können unter Tel. 02324/2045522 vereinbart werden.
Die Zahl der an Ennepe und Ruhr an der Kampagne Beteiligten hat sich kontinuierlich erhöht.
"Innerhalb von zehn Jahren konnten wir 35 Unternehmen für unsere Kampagne gewinnen. Inzwischen arbeiten im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 16.000 Personen in einem Unternehmen, das sich der Initiative angeschlossen hat. Das ist ein großer Gewinn.
Wenn Vorgesetzte ein offenes Ohr für ihre pflegenden Beschäftigten haben, trägt das schon wesentlich zur Entlastung bei", bilanziert Christa Beermann, Demografiebeauftragte der Kreisverwaltung und Kampagnenmanagerin.
Beermann hofft auf weitere Beitritte zur Kampagne. Unternehmen finden Informationen unter www.arbeiten-pflegen-leben.de/start.html. Bei Fragen können sie sich an Christa Beermann wenden, Tel.: 02336/93 2223, E-Mail: C.Beermann@en-kreis.de.

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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