Fußball am Wochenende

(von Toni Bertrams)

Derby-Zeit in der Oberliga am Baumhof: Die TSG Sprockhövel erwartet am Sonntag (14.30 Uhr) den TuS Ennepetal. Heimspiele haben auch die heimischen Bezirksligisten: Der SC Obersprockhövel empfängt die SpVg. Hagen 11 und der TuS Hattingen den FC Wetter 10/30.

Oberliga Westfalen

Diese nur wenigen Kilometer, die zwischen Sprockhövel und Ennepetal liegen, geben dem Derby zwischen der TSG und dem TuS eine ganz besondere Brisanz.
„Das wird ein 50:50-Spiel, eins auf Augenhöhe“, sagt Trainer Lothar Huber, der mit seiner TSG Sprockhövel auf Rang 14 (13 Punkte, 14:20 Tore) zwei Plätze und drei Punkte hinter dem Team von TuS-Coach Imre Renji liegt (17:16 Treffer).
Dabei erscheint es für den TSG-Trainer nicht ganz unerheblich, ob er auf seinen Kapitän zurückgreifen kann: Raoul Meister plagt sich immer noch mit den Folgen einer Grippe herum.
Indes ist Offensiv-Mann Xhino Kadiu nach seiner Knieverletzung wieder fit und war am Donnerstag auch im Kreispokal-Spiel im Einsatz – die Informationen dazu lesen Sie weiter unten.
„Aber ob er am Sonntag spielen wird, weiß ich nicht“, sagt Lothar Huber. „Wir müssen torgefährlicher werden.“
Dabei wird es keinen TSG-Plan mit Emre Yesilova geben. Der 19-Jährige hat sich am vergangenen Samstag in Bielefeld eine so schwere Beckenverletzung zugezogen, dass „er mindestens drei Wochen Pause hat“, so der TSG-Coach.
Nichtsdestotrotz: Die Sprockhöveler werden am Sonntag selbstbewusst starten. „Wenn wir wieder mit so viel Moral und Leidenschaft spielen werden, ist auch alles machbar“, meint Lothar Huber und erwartet, wie er sagt, „ein absolut interessantes Spiel“. Die Qualitäten der Ennepetaler sind ihm bestens bekannt. „Das ist eine Mannschaft, die sehr kompakt steht und sehr konterstark ist“, sagt der 61-Jährige.
Am Donnerstagabend hat die TSG das Achtelfinale des Hagener Kreispokals erreicht. In der Neuauflage des Endspiels der vergangenen Saison gewann sie mit 1:0 (0:0) beim A-Kreisligisten Al Seddiq Hagen.
Nur mit 1:0? „Die Hagener haben das richtig gut gemacht“, lobte der Sprockhöveler Coach. „In der ersten Halbzeit hatten wir sogar ein bisschen Glück, aber in der zweiten hatten wir das Spiel im Griff.“ Und schließlich köpfte Christian Kalina in der 87. Minute den Siegtreffer.
Nächster TSG-Gegner wird Bezirksligist SC Berchum/Garenfeld sein. Termin ist der 4. Dezember (Mittwoch)..

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Der FSV Duisburg ist in der Staffel 3 der Niederrhein-Landesliga das Top-Team des Restes. „Wenn der 1. FC Bocholt nicht wäre, wären die Duisburger mein Aufstiegsfavorit“, sagt Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, vor der Partie am Sonntag an der Warbruckstraße beim Tabellenzweiten (25 Punkte, 31:17 Tore). Anstoß wird eine halbe Stunde später sein, also erst um 15 Uhr. „Das wird eine reizvolle Aufgabe.“
Dabei können gleich vier Sportfreunde jedoch nicht mitreizen. Julian Reuter hat drei Weisheitszähne gezogen bekommen, Sascha Friedrich fährt wieder Kart-Rennen; tja, und Fabian Lümmer sowie Christopher Weiß sind nach ihren Gelb-Roten Karten vom vergangenen Sonntag gesperrt. „Sie bekommen ihre wohlverdiente Denkpause“, sagt Jürgen Margref. „Das ist eine ganz gute erzieherische Maßnahme, dass sie mal zuschauen dürfen.“ Zur Erinnerung: Die Gelbe Karte hatten sich beide wegen Meckerns eingehandelt.
Vom FSV Duisburg, der sich eine Woche vor dem Top-Spiel beim vier Punkte besser platzierten Spitzenreiter 1. FC Bocholt in Schwung bringen will, weiß der SFN-Coach, dass mehrere Kicker dieser türkischen Mannschaft bereits in höheren Klassen gespielt haben.
Der zentrale Mittelfeld-Mann, Bora Karadağ, hat auch schon das Trikot von Rot-Weiß Essen und des VfB Speldorf getragen. „Er ist einer der besten Spieler der Landesliga“, sagt Jürgen Margref über den 23-jährigen FSV-Kapitän.
Ob der enormen Qualität, die im Duisburger Kader steckt, erwartet der SFN-Trainer auch eine November-Standortbestimmung für sein Team. „Da können die Jungs mal sehen, wo sie stehen“, sagt der Coach des Tabellensiebten (17 Punkte, 30:26 Tore). „Ich bin auch mal gespannt.“

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Och, es ist doch nur der Hasper SV, nur der Tabellen-13. (14 Punkte, 17:19 Tore). Es wird also ein gemütlicher Sonntag für Hedefspor Hattingen in Hagen auf der Bezirkssportanlage Haspe an der Stephanstraße 111 (14.30 Uhr). Schon kommt der Einwand. „Das ist das undankbarste Spiel, das man machen kann“, sagt Hedef-Trainer Seung-Man Hong und weist darauf hin, dass die Hasper wegen Verletzungen und Sperren zahlreiche Probleme gehabt hätten, „aber pünktlich gegen uns den Kader wieder zusammenhaben“.
Und dieser Kader hat seine Qualität schon am vergangenen Sonntag präsentiert – nach zuvor fünf Niederlagen in Serie. „1:1 in Hennen, Hut ab!“, erklärt Seung-Man Hong, der mit seinem Team auf Rang zwei liegt (24 Punkte, 23:15 Tore), sechs Zähler hinter Spitzenreiter SV Horst-Emscher 08. „Das ist für uns Warnung genug. Die Hasper werden voller Selbstbewusstsein die Verliererstraße verlassen wollen.“
Es klingt durch: Der Hedef-Trainer will unbedingt verhindern, dass seine Spieler auf die Idee kommen, ihren Sonntag-Gegner zu unterschätzen. „Wir haben Respekt“, sagt er, weiß allerdings sehr wohl, dass in seinem Team, das die beste Abwehr der Liga stellt, eine Menge Qualität steckt. „Auch wir“, erklärt Seung-Man Hong, „sind gut drauf.“
Bangen muss der Coach des Aufsteigers jedoch um zwei Spieler, die nicht gerade unwichtig sind: Während Afeez Yaya Ola Knie-Probleme hat und in dieser Woche nur eingeschränkt trainieren konnte, ist Nils Güntner am Mittwochabend umgeknickt. „Hinter beiden Einsätzen“, sagt Trainer Seung-Man Hong, „steht ein Fragezeichen.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Einen richtig guten Lauf haben momentan die Bezirksliga-Fußballer des SC Obersprockhövel und lassen ihrer Freude am Toreschießen dabei auch noch freien Lauf. „Ich kann ja auch nicht verheimlichen, dass ich durchaus zufrieden bin“, sagt Dieter Iske, der Trainer des Tabellenzweiten (30 Punkte, 44:14 Tore). „Aber wir lassen uns von den augenblicklichen Erfolgen nicht blenden. Wir wissen, dass wir noch eine Menge zu tun haben.“
Schon am Sonntag wartet auf den SCO am Schlagbaum (14.30 Uhr) eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die SpVg. Hagen 11. „Das ist ein Gegner, der sich noch was ausrechnet, und zwar nach ganz oben“, sagt Dieter Iske über den Tabellensechsten (22 Punkte, 24:20 Tore). „Die Hagener haben jahrelang in der Landesliga gespielt und wollen wieder hinkommen, wo sie hergekommen sind.“ Ein Zeichen ihrer Qualität setzten sie am vergangenen Sonntag, als sie Spitzenreiter TSG Herdecke mit 2:1 bezwangen. „Wir werden uns noch mal steigern müssen“, erklärt der SCO-Coach.
Sorgen macht er sich aber keine. „Die Jungs sind gut drauf, motiviert und leistungsbereit“, berichtet Dieter Iske, der vor der Partie noch ein bisschen am Fine-tuning arbeiten wollte. Um den Kader für diesen Feinschliff zusammenzustellen, hat der Obersprockhöveler Trainer einmal mehr die Qual der Wahl: Bis auf Andreas Klatt und Tom Hofmann sind alle fit.
Geglückt ist den Obersprockhövelern die Generalprobe: Dank eines 6:1 (3:0)-Erfolges beim A-Kreisligisten TSV Dahl stehen sie in der Runde der letzten 16 des Hagener Kreispokals. Die Treffer für das Iske-Team erzielten Tim Joppe (1:0), Tobias Voshage (2:0, Foulelfmeter), Dominik Hilger (3:0), Alexander Valdix (4:0, 5:0) sowie Fabian Voshage (6:1). Sein Achtelfinale muss der SCO beim A-Kreisligisten VfB Schwelm bestreiten (4. Dezember).

Ein Polster zum Ausruhen ist das noch nicht, aber sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge fühlen sich gut an. Erst recht, weil der TuS Hattingen am vergangenen Sonntag dank seines 2:2 beim VfL Schwerte einen Bonuspunkt gesammelt hat. „Hätte mir das vorher jemand gesagt, wäre ich zufrieden gewesen“, sagt Marius Kundrotas, der Spielertrainer des TuS Hattingen, „aber im Nachhinein war’s ärgerlich.“
Am Sonntag im Wildhagen (14.30 Uhr) wird der Tabellen-13. (16 Zähler, 24:34 Tore) auf einen Gegner treffen, der eine ähnliche Kragenweite hat wie der VfL Schwerte: den FC Wetter 10/30. Der Tabellenvierte (27 Punkte, 38:15 Tore) habe einige gute Spieler mit Landesliga-Erfahrung, erklärt Marius Kundrotas. „Das wird keine einfache Aufgabe. Aber wenn wir ähnlich auftreten wie in Schwerte, sollten wir das Spiel offen gestalten können.“
Dabei wird sich die Personalsituation im Vergleich zum vergangenen Sonntag ein wenig entspannen, da einige Urlauber zurückgekehrt sind. Zudem hofft der TuS-Coach, dass er wieder auf seinen Top-Mann in der Offensive setzen kann: Dennis Weber. Wegen eines eingeklemmten Nervs am Nacken hatte dieser in Schwerte gefehlt.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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