Fußball: Hedefspor jetzt auf Rang zwei - SCO bezwingt Tabellenführer

In einem eher schwachen Bezirksligaspiel musste sich der TuS Hattingen (dunkle Spielkleidung mit Chamberlin Kouatche  am Ball) den Gästen des SC Berchum/Garenfeld am Wildhagen mit 1:4 geschlagen geben.  Foto: Groß
  • In einem eher schwachen Bezirksligaspiel musste sich der TuS Hattingen (dunkle Spielkleidung mit Chamberlin Kouatche am Ball) den Gästen des SC Berchum/Garenfeld am Wildhagen mit 1:4 geschlagen geben. Foto: Groß
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(von Toni Bertrams)

Auch der Tag der Deutschen Einheit war für die heimischen Top-Teams ein fast perfekter Fußball-Donnerstag. Oberligist TSG Sprockhövel trumpfte auf, Landesligist Hedefspor Hattingen kletterte auf Platz zwei, und Bezirksligist SC Obersprockhövel setzte sich sogar beim Spitzenreiter durch. Nur der TuS Hattingen patzte.

Oberliga Westfalen

VfB Hüls – TSG Sprockhövel 0:2, Rot-Weiß Ahlen – TuS Erndtebrück 3:0, FC Gütersloh – TuS Ennepetal 3:2, SC Westfalia Herne – SV Rödinghausen 0:4, Hammer SpVg – SC Roland Beckum 3:1, SV Zweckel – TuS Heven 3:0, SpVgg Erkenschwick – FC Eintracht Rheine 3:2, TuS Dornberg – SV Westfalia Rhynern 0:0, SuS Neuenkirchen – DSC Arminia Bielefeld II 1:2.

TSG Sprockhövel

Note eins! „Das war sehr gut“, sagte Lothar Huber, der Trainer des Oberligisten TSG Sprockhövel, nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg beim VfB Hüls. Er war sogar ein wenig überrascht. „Wir waren spielerisch, läuferisch und taktisch besser“, erzählte der 61-Jährige. „Dass wir das so gut umsetzen, hätte ich nicht gedacht. Es war wichtig, dass wir nach dem guten Spiel gegen Dornberg auch nachlegen konnten und nicht ein halbes oder dreiviertel Jahr warten mussten.“
Und warum läuft es nun? „Weil wir endlich Alternativen haben“, erklärt der Trainer des Tabellenzehnten (zehn Punkte, 10:10 Tore). „Die Jungs wissen, dass die, die draußen sitzen, richtig gut sind.“ Nach 67 Minuten war auch Sebastian Greitemann nach seinem Australien-Aufenthalt erstmals wieder dabei. „Man hat sofort gesehen, was er für eine Präsenz auf dem Platz hat“, freute sich Lothar Huber. Übrigens schon zum dritten Mal am Donnerstag­nachmittag, nachdem Xhino Kadiu (17.) und Emre Yesilova (56.) zuvor für zwei Torjubel ihres Trainers gesorgt hatten.
Indes war vom Marler Regionalliga-Absteiger nicht sehr viel zu sehen. „Die Hülser hatten zwei, drei Ansätze, zu mehr sind sie aber nicht gekommen“, sagte Lothar Huber. „Wir haben sehr gut in der Abwehr gestanden und sehr gute Konter gefahren.“ Letztlich war es nicht mehr wichtig, aber nicht ganz unerwähnt ließ der TSG-Trainer, dass „wir in der zweiten Halbzeit mehr Dinger hätten machen müssen“.
Am Sonntag steht für die TSG ein Heimspiel an. Um 15 Uhr gastiert der Tabellendritte Rot-Weiß Ahlen (16 Punkte, 16:9 Tore) im Baumhof – jene Mannschaft also, welche die Sprocköveler mit 2:1 aus dem Westfalenpokal geworfen haben. „Die Ahlener haben einen richtig guten Lauf, wir aber auch“, sagt Lothar Huber, der Niklas Orlowski wieder an die A-Jugend abgeben wird. „Ich denke, es wird ein richtig gutes Spiel. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Weil die Sprockhöveler eben auch in der vergangenen Saison gegen die Rot-Weißen vier Punkte geholt haben.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Weil es der Spielplan so will, dürfen die Sportfreunde Niederwenigern nun dreimal in Serie zu Hause antreten. Und Trainer Jürgen Margref macht kein Hehl daraus, dass er auf eine Serie hofft – auf die Fortsetzung der Serie, um genau zu sein, nachdem das SFN-Team zuletzt zweimal in Folge gewonnen hat und auf Platz sechs (neun Punkte, 18:15 Tore) geklettert ist.
Zunächst kommt am Sonntag (15 Uhr) ein Duisburger Traditionsklub zum Glückauf-Sportplatz: Oberliga-Absteiger Sportfreunde Hamborn 07.
„Ich bin ganz guter Dinge, dass wir in der Lage sind, die Hamborner zu schlagen“, sagt Jürgen Margref. Zumal diese bei Weitem nicht so gestartet sind, wie sie es sich gewünscht hatten. „Und ihre Derbys haben sie auch verloren“, ergänzt der SFN-Coach, der wie schon wie vor einer Woche Marius Müller am Samstag in Niederwenigerns A-Jugend spielen lässt.
Zum Kader wird er am Sonntag aber gehören, ebenso wie Christopher Weiß, der wieder fit ist. Indes haben Luca Dobinski und Matthias Hendricks nach ihren Verletzungspausen am Donnerstag in der Kreisliga-A-Reserve gekickt (3:1 beim SV Teutonia Überruhr). Fehlen werden gegen den Tabellenzehnten (sieben Punkte, 5:7 Tore) Konstantin Konrad (Mandelentzündung) und Sascha Friedrich, der sich am vergangenen Sonntag eine Bänderverletzung zugezogen hat.
Übrigens: Zum Ende dieser Drei-Heimspiele-Serie kommt am 20. Oktober die vermeintliche Über-Mannschaft der Liga: der 1. FC Bocholt.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

TuS Eving-Lindenhorst – Hedefspor Hattingen 0:3, Kirchhörder SC – SV Horst-Emscher 08 0:4, SSV Mühlhausen-Uelzen – TuS Stockum 4:2, SV Herbede – Lüner SV 3:2, SV Wanne 11 – SC Hennen 0:2, CSV SF Linden – SV Sodingen 3:0, SV Höntrop – SV Brackel 06 0:4, SV Arminia Marten – Hasper SV 3:2.

Hedefspor Hattingen

Prickelnd war es diesmal nicht, was auch daran lag, dass Tabellenschlusslicht TuS Eving-Lindenhorst sein Heil ausschließlich in der Defensive suchte. „Wir haben uns anfangs ein bisschen schwer getan und dem Nicht-Tempo angepasst“, so Hedef-Trainer Seung-Man Hong. Letztlich fuhr seine Mannschaft aber einen ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg ein, und so steht der Landesliga-Aufsteiger nach acht Spieltagen auf Rang zwei (16 Punkte, 17:10 Tore).
Nachdem Max Claus in der elften Minute vom Elfmeterpunkt gescheitert war, gelang ihm elf Minuten später das 1:0. „In der zweiten Halbzeit sind wir dann mit mehr Feuer rausgekommen“, sagte Seung-Man Hong, der bei den Gastgebern nie das Gefühl hatte, dass „die das Spiel gewinnen wollten“.
Und als Max Claus mit seinem achten Saisontor auf 2:0 erhöht hatte (56.), stellte Eving-Lindenhorst die Gegenwehr praktisch ein. Für das dritte Hedef-Tor zum 3:0 sorgte Jakob Bergheim (65.).
Weiter geht es am Sonntag für das Hedef-Team (15 Uhr). Zu Gast an der Munscheidstraße wird der Tabellenelfte SV Arminia Marten (elf Punkte, 13:14 Tore) sein. „Die Leistungsspanne ist ganz nah beieinander“, sagt Seung-Man Hong, der auch die drei Martener Donnerstag-Treffer gegen den Hasper SV als Warnung betrachtet. „Aber“, betont er, „wir wollen auf jeden Fall den nächsten Dreier einfahren.“ Dann wird wohl auch Yusuf Aydin in die Startelf zurückkehren, nachdem er in Eving geschont worden ist.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

TSG Herdecke – SC Obersprockhövel 0:2, TuS Hattingen – SC Berchum/Garenfeld 1:4, SG Hemer – VfK Iserlohn 2:0, Geisecker SV – TuS Ennepetal II 2:1, DJK GW Menden – SpVg Hagen 11 3:3, FSV Gevelsberg – VfL Schwerte 2:0, FC Wetter 10/30 – ETuS/DJK Schwerte 4:2, VTS Iserlohn – TuS Wengern 1:1, TSV Fichte Hagen – SV Bommern 3:5.

SC Obersprockhövel

Nach dem enttäuschenden 0:1 gegen VTS Iserlohn hat der SC Obersprockhövel so richtig einen rausgehauen. Er setzte sich mit 2:0 (1:0) bei der TSG Herdecke durch und sorgte für die erste Saisonniederlage des Spitzenreiters. „Das war taktisch eine tolle Leistung, wir haben sehr diszipliniert in der Defensive gestanden und deutlich weniger Fehler im Spielaufbau gemacht“, sagte Trainer Dieter Iske.
Beim Tabellenführer selbst ging nicht viel. „Wären wir konzentrierter im Abschluss gewesen, hätte es das Ergebnis der vergangenen Saison gegeben“, sagte Dieter Iske. Mit 6:0 hatte der SCO damals gewonnen. Diesmal reichte es für den Tabellenfünften (15 Punkte, 20:8 Tore) zu zwei Treffern, für die Sturmführer Muhidin Ramovic verantwortlich war – in der 27. und 54. Minute.
Zum Tabellen-15. ETuS/DJK Schwerte fahren die Obersprockhöveler am Sonntag (15 Uhr, EGW-Sportpark, Am Hohlen Weg). „Da müssen wir genauso konzentriert auftreten und genauso leidenschaftlich spielen und eine kleine Serie starten“, so Dieter Iske.

TuS Hattingen

Erst in der Schlussphase musste sich der TuS Hattingen im Wildhagen deutlich beugen und hatte gegen den SC Berchum/Garenfeld mit 1:4 (0:1) das Nachsehen. So finden sich die Rot-Weißen nun auf Platz zwölf wieder (15:23 Tore). Nachdem die Gäste kurz vor der Pause (43.) und in der 57. Minute getroffen hatten, ließ der eingewechselte Dennis Weber Hoffnung aufkeimen – 1:2 (62.). Aber der SC netzte noch zweimal ein (83., 90.).
Am Sonntag muss das Team von Spielertrainer Marius Kundrotas nach Witten zum SV Bommern (15 Uhr, Am Goltenbusch).

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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