Fußball-Hinrunde biegt in die Zielgerade ein

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(von Toni Bertrams)

Die Fußball-Hinrunde biegt Anfang Dezember auf die Zielgerade ein. Während Oberligist TSG Sprockhövel und die westfälischen Bezirksligisten noch jeweils drei Partien absolvieren müssen, stehen für die beiden Teams der Sportfreunde Niederwenigern nur noch zwei Partien im Kalender 2012.

Oberliga Westfalen

Die Generalprobe vor ihrem Oberliga-Spiel beim Tabellenschlusslicht 1. FC Gievenbeck (elf Punkte, 11:16 Tore) ist den Fußballern der TSG Sprockhövel geglückt.
„Das war okay“, sagte Trainer Lothar Huber nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg bei Bezirksliga-Spitzenreiter SpVg SW Breckerfeld. „Im Pokal ist es egal, wie man gewinnt. Ob 1:0, 5:0 oder 8:0, das spielt keine Rolle.“ Zwar war die erste Hälfte noch etwas schleppend, aber nach dem Wechsel war die TSG klar überlegen. „Wir haben fast nichts zugelassen“, fand der TSG-Coach.
Die Tore zum Einzug ins Pokal-Viertelfinale des Kreises Hagen erzielten Alexander Meister (10.) und Christian Kalina (84.). Dazwischen war Marcel Ramsey vom Elfmeter-Punkt gescheitert.
Wenige Minuten später war die Partie für Marcel Ramsey dann wegen einer Platzwunde an der Augenbraue beendet. „Das sollte aber für Sonntag kein Problem sein“, hofft Lothar Huber, der auch fest davon ausgeht, Andrius Balaika bringen zu können, der in Breckerfeld wegen seiner Rücken-Beschwerden pausiert hat. Indes wird Marcel Stenzel (Virus-Infektion) weiterhin fehlen.
Die Merkwürdigkeit des 1. FC Gievenbeck, der am Sonntag in seinem Sportpark am Gievenbecker Weg 200 TSG-Gastgeber sein wird, liest sich aus der Tabelle ab: nur 16 Gegentore. „Das ist schon verwunderlich: mit der drittbesten Abwehr auf dem letzten Platz“, sagt Lothar Huber, der Coach des Tabellensiebten (20 Punkte, 16:19 Tore), über die Münsteraner. „Das zeigt, dass sie nach hinten gut stehen, aber nach vorne Probleme haben.“
Vom 18. Rang der Münsterländer will sich Lothar Huber auf keinen Fall blenden lassen. „Wir müssen das Tempo hochhalten, aggressiv sein und geduldig spielen“, fordert er und weist darauf hin, dass „die Gievenbecker das, was sie können, richtig gut machen: Zweikampfstärke und gute Ordnung“.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Zum letzten Heimspiel des Jahres erwarten die Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag auf dem Glückauf-Sportplatz Rot-Weiß Essen II. Anstoß wird bereits um 14.15 Uhr sein.
„Und wir wollen gewinnen“, macht Trainer Jürgen Margref deutlich. Obwohl es gegen den Tabellenzweiten geht (25 Punkte, 33:19 Tore)? „Wir werden denen das Leben richtig schwer machen“, sagt der SFN-Coach, der auch deshalb so optimistisch ist, weil sich die Personalsituation etwas entspannt hat.
So können die Sportfreunde nach dessen Sperre wieder mit ihrem Kapitän Niklas Lümmer planen und voraussichtlich mit Florian Machtemes (Oberschenkel-Probleme). Der werde jedoch selbst entscheiden müssen, so Jürgen Margref: „Ich kann nicht in den Muskel reingucken.“
Fehlen werden Torwart Sebastian Langer (Urlaub), Maxim Osterhage (Mandel-Operation) und zum letzten Mal nach seiner Roten Karte Nico Plückthun.
Die Essener Reserve, die sich vor der Saison zum Aufstiegskandidaten erklärt hat, muss sich auf eine selbstbewusste Mannschaft aus Niederwenigern einstellen, die auf Rang acht liegt (25:25 Tore). „Ich bin stolz auf die Jungs, was sie bisher erreicht haben“, sagt der 43-jährige Trainer und blickt zwölf Monate zurück, als gerade mal sieben Punkte zu Buche gestanden haben. „Jetzt haben wir schon 18 und wollen zur Winterpause 24 haben.“
Also nach einem Erfolg über Rot-Weiß Essen II auch noch einen beim Tabellenschlusslicht ASV Wuppertal.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Das Thema Kreispokal hat sich für Hedefspor Hattingen im Achtelfinale erledigt. Mit 1:2 (1:0) unterlag das Team von Peter Kursinski am Donnerstagabend beim SC Weitmar 45 und war doch mit dem Bezirksliga-Kader angetreten. „Man sollte“, sagte der Trainer, „eine unsportliche Entscheidung nicht mit einer unsportlichen Entscheidung erwidern.“ Die Gründe, die in der vergangenen Woche zum Ausfall dieser Partie geführt hätten, „waren fadenscheinig“, erklärte der 56-Jährige.
Dennoch: Vor allem in den ersten 45 Minuten überzeugte das Hedef-Team seinen Trainer. „Wir haben Weitmar in der ersten Halbzeit total beherrscht“, sah Peter Kursinski. Aber er musste nach dem 1:0 durch Kai Kwiatkowski (40.) das alte Leid ertragen, dass seine Spieler beste Chancen ausließen – kurz vor der Pause Emmanuel Nwosu, der sich später eine „völlig dumme“ (Kursinski) Gelb-Rote Karte einhandelte (57.), und nach dem Wechsel Florentin Cheuffa sowie Afeez Yaya Ola.
„Aber“, sagt Peter Kursinski, „das interessiert uns nur am Rande.“ Der Hauptblick gilt der Meisterschaft, in der Hedefspor am Sonntag (14.30 Uhr) beim Tabellensiebten FSV Gevelsberg (22 Punkte, 35:24 Tore) im Stadion Stefansbachtal am Ochsenkamp 28 antreten muss.
„Ich hoffe, dass wir wie in Weitmar auf Kunstrasen spielen, weil ich nicht weiß, ob sonst die Kraft reicht“, meint der Trainer, der dem FSV wegen dessen jüngster Ergebnisse mit Respekt begegnet. Dabei kann der Coach des Tabellenfünften (24 Punkte, 20:14) jedoch aus dem Vollen schöpfen.

Nach dem 1:1 gegen den TSV Fichte Hagen trennen den SC Obersprockhövel schon sieben Punkte von Platz eins. „Du musst jetzt vor der Winterpause alle drei Spiele gewinnen, wenn du noch was machen willst“, findet UIi Sieweke, der Trainer des Tabellenachten (22 Zähler, 27:16 Tore). Also erst recht auch die Partie am Sonntag ab 14.30 Uhr beim Tabellenvorletzten in Iserlohn, beim SSV Kalthof (sieben Punkte, 17:34 Tore). Gespielt wird in der SSV-Arena an der Reffingser Straße 8.
Allerdings fühlt sich der 44-jährige SCO-Coach nicht mehr in der Lage, zur Leistung seiner Mannschaft eine Prognose abzugeben: „Das ist wie bei einer Wundertüte. Mal überragend und mal schrecklich. Wenn wir immer so spielten, wie wir können, wären wir schon zehn Punkte weg. Das machen wir aber nicht.“
Und am Sonntag droht ein Mann auszufallen, der fürs Toreschießen eminent wichtig ist: Muhidin Ramovic hat sich gegen Hagen das Knie verdreht und seitdem auch nicht mehr trainiert. „Es sieht schlecht aus“, weiß Uli Sieweke und hat schon darüber nachgedacht, seinen Top-Stürmer (13 Saisontreffer) durch Dominik Hilger oder Alexander Valdix zu ersetzen. Sonst kann er auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Das Spiel des TuS Hattingen gegen TuS Wengern war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

Jens Haase ist auf den Samstag sehr gespannt. Dann wird er wissen, auf welche Spieler er am Sonntag in der Partie beim Tabellenzwölften SSVv 09/12 Heiligenhaus (15 Punkte, 25:29 Tore) zurückgreifen kann.
Obwohl sich die Situation im Landesliga-Team entspannt hat, kann der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II nur bedingt profitieren. Er darf lediglich vier Akteure, von denen zwei U-23-Spieler sein müssen, einsetzen, die zuletzt in der Ersten gespielt haben: „Ich werde dann die Leute nehmen, die dürfen und übrig sind. So ist das als Trainer einer zweiten Mannschaft.“
Ob der Situation des Tabellenletzten (fünf Punkte, 15:43 Tore), der zum rettenden Ufer, eben zu den Heiligenhausern, schon zehn Zähler Rückstand hat, muss ein Sieg doch Pflicht sein? „Eigentlich“, findet auch Jens Haase, der zumindest davon ausgeht, das Hao Kim wieder fit ist und die Defensive stabilisiert.
Die SFN-Zweite fährt am Sonntag (14.15 Uhr, Am Sportfeld 1) jedoch nicht zum Landesliga-Absteiger, um die Zähler nur abzuliefern. „Wir werden unser Ding da runterspielen und versuchen zu punkten“, unterstreicht Jens Haase.

Für Trainer Jürgen Margref von Landesligist Sportfreude Niederwenigern hat sich die Personalsituation zum Glück ein wenig entspannt.
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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