Fußball: Sieg für die Sportfreunde - TuS Hattingen muss zittern

Zweikampf der Eingewechselten an der Munscheidstraße: Hedefspors Serkan Aydin gegen Sodingens Maximilian Donay (links). Foto: Biene
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(von Toni Bertrams)

Nur eines der heimischen Fußball-Topteams war am Sonntag erfolgreich: Niederrhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern feierte einen 4:1-Sieg. Indes werden die Abstiegssorgen des Bezirksligisten TuS Hattingen immer größer.

Oberliga

TuS Ennepetal – TSG Sprockhövel 2:2, DSC Arminia Bielefeld II – SV Westfalia Rhynern 1:2, Hammer SpVg – FC Gütersloh 1:1, FC Eintracht Rheine – SC Westfalia Herne 0:0, SV Rödinghausen – TuS Erndtebrück 5:1, SC Roland Beckum – Rot-Weiß Ahlen 4:1, TuS Heven – VfB Hüls 2:1, SpVgg Erkenschwick – TuS Dornberg 3:0, SuS Neuenkirchen – SV Zweckel 2:0.

TSG Sprockhövel
Vor 250 Zuschauern im Bremenstadion holte die TSG Sprockhövel im Oberliga-Derby beim TuS Ennepetal einen Punkt. Und Trainer Lothar Huber war nach dem 2:2 (2:1), wie er sagte, „absolut zufrieden“. Vor allem in der ersten Hälfte hatte ihn sein Team begeistert, und er erinnerte auch daran, dass es in Ennepetal immer unangenehm sei. „In der vergangenen Saison haben wir da drei Stück bekommen und waren ganz klar die schlechtere Mannschaft“, erklärte er.
Zunächst einmal musste Lothar Huber umdenken. Kapitän und Innenverteidiger Raoul Meister, der im Training umgeknickt war, signalisierte nach dem Aufwärmen, dass er nicht spielen könne. Da auch Torwart Patrick Knieps (Zahnentzündung) nicht dabei war, fehlten der TSG-Defensive zwei wichtige Eckpfeiler.
Aber der wohl wichtigste Eckpfeiler der Offensive war da und der erhöhte seine Saisonbilanz auf 22 Treffer. Nach einer Kopfball-Verlängerung Emre Yesilovas traf Xhino Kadiu zum 1:0 (17.), ehe er die Vorarbeit Stephen Lorenzens zum 2:1 vollendete (36.).
„Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen müssen“, haderte Lothar Huber und sah in der zweiten Hälfte ein TuS-Team, das immer besser wurde. „Die Ennepetaler haben viel Druck aufgebaut, und wir haben zu wenig gemacht“, sagte der Trainer des Tabellenelften (40 Punkte, 42:48 Tore), für den der Ausgleich eine logische Konsequenz war. In der 72. Minute war TSG-Keeper Dennis Zaworski zum zweiten Mal geschlagen, nachdem der ehemalige Bundesliga-Profi Giovanni Federico getroffen hatte. „Das war verdient“, meinte Lothar Huber.
Ein Sonderlob verdiente sich Innenverteidiger Christian Kalina. Zumal er auch seinem neuen Nebenmann Anjo Wilmanns, der am Freitag 21 wird, Sicherheit gab. „Was Kalli alles abgeräumt hat“, sagte Lothar Huber. Er war auch mit Dennis Zaworski zufrieden. „Das hat er gut gemacht“, erklärte der 62-Jährige, der davon ausgeht, dass Patrick Knieps im Laufe der Woche ins Training zurückkehren wird.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Sportfreunde Niederwenigern – Mülheimer SV 07 4:1, FSV Duisburg – Sportfreunde Hamborn 07 3:2, Viktoria Buchholz – ESC Rellinghausen 3:3, 1. FC Bocholt – VfB Bottrop 5:2, Spvgg. Sterkrade-Nord – Duisburger SV 1900 3:1, SV Rhenania Bottrop – Vogelheimer SV 2:3, DJK Arminia Klosterhardt – SpVg Schonnebeck 1:2.

Sportfreunde Niederwenigern
In ihrem vorletzten Saisonspiel landeten die Sportfreunde Niederwenigern einen souveränen 4:1 (2:1)-Erfolg über Absteiger Mülheimer SV 07. „Der Sieg war nie gefährdet, obwohl wir ein bisschen schläfrig begonnen haben“, sagte Trainer Jürgen Margref. „Wir brauchten einen kleinen Wachmacher.“
Schon nach knapp fünf Minuten hatten die Sportfreunde diesen Wachmacher durch MSV-Mann Admir Begic erhalten (0:1). In der Folge aber beherrschten sie den Ball und den Gegner, der den SFN-Coach etwas überrascht hatte. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Mülheimer so diszipliniert auftreten“, sagte er. „Deshalb haben wir sie auch nicht abgeschossen. Aber ein 4:1 ist trotzdem standesgemäß.“
Nachdem der starke Marius Müller in der elften Minute ausgeglichen hatte, war es nur eine Frage der Zeit, wann die weiteren Tore fallen würden. Zunächst traf David Moreno mit einem 18-Meter-Freistoß (27.), dann erhöhte der vor dem 2:1 gefoulte Sidney Rast auf 3:1 (50.), ehe David Moreno erneut erfolgreich war. „Er war unser Standard-König“, sagte Jürgen Margref über den Gelsenkirchener, der vom Elfmeterpunkt zum 4:1 erfolgreich war (57.). Marius Müller war gefoult worden.
Schiedsrichter Robin Delfs hatte auf dem Glückauf-Platz übrigens ein zweites Mal auf Strafstoß entschieden und Keeper Sebastian Langer hatte sich auch schon auf den Weg zu seinem ersten SFN-Tor gemacht. Dann musste er aber zurück, weil Lauritz Angerstein den Schiri aufgeklärt hatte, dass er nicht gefoult worden sei.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Hedefspor Hattingen – SV Sodingen 1:1, SV Herbede – Kirchhörder SC 1:2, SC 1912 Hennen – SSV Mühlhausen-Uelzen 2:3, Hasper SV – SV Brackel 06 2:2, SV Horst-Emscher 08 – CSV SF Linden 1:0, TuS Stockum – SV Höntrop 1:2, Lüner SV – SV Arminia Marten 3:0.

Hedefspor Hattingen
Es war sicherlich mehr drin, dennoch war dieser Punkt gut für die Seelen der Spieler von Hedefspor Hattingen. Zwar rutschten sie nach ihrem 1:1 (1:0) gegen den SV Sodingen auf den 13. Platz ab (30 Zähler, 33:33 Tore), haben ihr Polster auf den ersten Abstiegsplatz, auf den TuS Stockum, aber auf fünf Punkte ausgebaut. „Wenn wir uns in den letzten drei Spielen auch so präsentieren“, sagte Hedef-Trainer Seung-Man Hong, „ist es eigentlich unmöglich, dass wir absteigen.“
Nicht zum ersten Mal war es jedoch für den Aufsteiger so, dass das Ergebnis den Verlauf der Partie nicht widerspiegelte. „Das war mit das beste Spiel, das wir in dieser Saison gemacht haben“, erklärte Seung-Man Hong. „Unser Manko war, dass wir nicht das zweite Tor nachgelegt haben.“
Die Riesen-Chance dazu hatte kurz vor der Pause der Schütze des 1:0 (27.). Doch Max Claus scheiterte zunächst an Sodingens Torwart und Kapitän David Menke, ehe er den Nachschuss vorbeisetzte.
Nach dem Wechsel waren die Hedef-Kicker, bei denen Kapitän Yavuz Derin extra seine Dienstreise abgesagt hatte und bei denen Yusuf Aydin (Bauchmuskelzerrung) trotz Schmerzen spielte, weiter tonangebend. „Aber dann hatten wir auch Pech mit Schiedsrichter-Entscheidungen“, sagte Seung-Man Hong. „Das waren zwei glasklare Elfmeter.“ Zunächst nach einem Foul an Florentin Cheuffa, dann nach einem Handspiel der Herner.
„Wir waren kurz davor, das 2:0 zu machen“, berichtete der Hedef-Trainer. Es fiel jedoch der Ausgleich. Die Sodinger Standard-Situation war eigentlich schon geklärt, aber der Ball landete bei Peter Elbers, der schließlich zum 1:1 traf (73.).

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

SpVg. Hagen 11 – SC Obersprockhövel 2:2, FC Wetter 10/30 – TuS Hattingen 3:1, TuS Ennepetal II – TuS Wengern 7:4, SG Hemer – Geisecker SV 3:0, ETuS/DJK Schwerte – DJK GW Menden 2:4, SV Bommern – SC Berchum/Garenfeld 2:2, VfK Iserlohn – TSG Herdecke 2:1, FSV Gevelsberg – TSV Fichte Hagen 4:0, VfL Schwerte – VTS Iserlohn 1:0.

SC Obersprockhövel
Es ist wieder etwas enger an der Spitze: Tabellenführer SC Obersprockhövel musste sich bei der SpVg. Hagen 11 mit einem 2:2 (2:1) begnügen und hat drei Spieltage vor dem Saisonende nur noch ein Vier-Punkte-Polster auf den FC Wetter 10/30.
Dabei hatte es für das Team des Trainer-Duos Jörg Niedergethmann und Sascha Höhle auf der Asche in Emst klasse begonnen, obwohl „der Platz in einem sehr schlechten Zustand war“ (Niedergethmann). Aber das konnte Muhidin Ramovic nicht stoppen. Mit seinen Saisontreffern 29, den er per Kopf nach einer Flanke von Nermin Jonuzi erzielte, und 30, einem verwandelten Handelfmeter, brachte der SCO-Stürmer seine Mannschaft mit 2:0 in Führung (26.).
Kurz vor der Pause aber musste der Spitzenreiter (68 Punkte, 89:35 Tore) das 1:2 hinnehmen. „Ein schönes Tor“, sagte Jörg Niedergethmann sogar, „aber ein ungünstiger Zeitpunkt.“
Auch nach dem Wechsel versuchten es die Hagener immer wieder mit langen Bällen. Erfolgreich waren sie aber erst nach einer Standard-Situation. Per 20-Meter-Freistoß gelang Christian Matzkeit das 2:2 (70.).

TuS Hattingen
Jetzt sind es schon vier Punkte, die den TuS Hattingen vom Klassenerhalt trennen. Allerdings herrscht bei den Rot-Weißen, die auf Rang 16 liegen (30 Zähler, 45:76 Treffer), auch nach dem 1:3 (1:1) beim Tabellenzweiten FC Wetter 10/30 Optimismus. „Wir glauben auf jeden Fall daran, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, sagte TuS-Geschäftsführer Frank Möller.
In Wetter hatte Fabio Hammernick für einen Hattinger Traumstart gesorgt, als er nach nur zehn Minuten zum 1:0 einnetzte. „Wir haben uns gut präsentiert“, meinte Frank Möller. Aber der FC Wetter 10/30 ist nun mal ein sehr prominent besetztes Bezirksliga-Team, das immer zu Chancen kommt. Und so lag die Mannschaft von Trainer Helge Martin nach einer Stunde mit 2:1 vorne.
Die Entscheidung? Noch nicht. Es gab nämlich zwei Riesen-Möglichkeiten zum Ausgleich. Moritz Zöllner hätte das 2:2 machen können, ja vielleicht sogar müssen. Er schaffte es aber nicht, und als der TuS in der Endphase komplett öffnete, zog der Favorit den Schluss-Strich (3:1, 90.).

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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