HAZ unterstützt „Pflege und Beruf“ - Interview mit Manfred Gosker

Unterzeichneten die Vereinbarung: Christa Beermann, Manfred Gosker und Stefan Keppel, HAZ Betriebsratsvorsitzender.   Bild: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ende Februar wurde im Ennepe-Ruhr-Kreis eine Informationskampagne zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gestartet. Ziel ist es, für das Thema zu sensibilisieren und es zu enttabuisieren.

Hintergrund: Während es im beruflichen Umfeld selbstverständlich ist, an der Geburt eines Kindes Anteil zu nehmen, hängt es kaum jemand an die große Glocke, wenn der Alltag plötzlich Kopf steht, weil Eltern oder Angehörige nicht mehr allein zurechtkommen.
Mit der Kampagne „Pflege und Beruf“ soll den Betroffenen den Spagat zwischen Pflegebett und Arbeitsplatz erleichtert werden. Den Initiatoren des Netzwerk W(iedereinstieg) EN ist es gelungen, für Motive auf Postkarten und Plakaten zum einen berufstätige Menschen zu gewinnen, die Angehörige pflegen. Zum anderen machen Unternehmer deutlich „Sie pflegen? Wir unterstützen Sie“.
Als Pionierunternehmen konnten zum Start der Kampagne die Hattinger Wohnstätten (HWG) und die AVU gewonnen werden. Jetzt gibt es mit dem HAZ einen weiteren Partner. Warum, das erläutert Manfred Gosker, Geschäftsführender HAZ-Vorstand im Gespräch.

Warum beteiligt sich Ihr Unternehmen an der Kam­pagne?
Manfred Gosker: HAZ Arbeit + Zukunft ist als Arbeitgeber daran interessiert, seinen Angestellten neben einem allgemein guten Betriebsklima eine Perspektive auch in schwierigen privaten Lebenssituationen zu bieten. Wir wollen unser Personal langfristig an uns binden und pflegen einen guten Umgang mit unseren personellen Ressourcen. Gerade vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels halten wir dies für unerlässlich.

Was tun Sie bereits konkret für Ihre pflegenden Beschäftigten?
Mit unserem 2012 neu installierten Betriebsrat haben wir eine feste Anlaufstelle für die Belegschaft geschaffen. Doch auch schon im Vorfeld haben wir Mitarbeitende weitgehend in den Phasen der Pflege und Belastung durch Pflegeverantwortung unterstützt. Hauptsächlich geschah dies bisher dahingehend, dass es für die Belegschaft möglich war, die Arbeitszeiten den Pflegezeiten anzupassen. Auch kurzfristig konnten Termine, wie zum Beispiel für die Begutachtung durch den medizinischen Dienst, durch Angestellte wahrgenommen und Vertretungssituationen schnell und unbürokratisch herbeigeführt werden.

Was ist geplant?
Wir schaffen gerade innerhalb des Betriebsrates einen festen Ansprechpartner in Sachen „Pflege und Beruf“ für die Belegschaft. Darüber hinaus werden wir alle Mitarbeitenden, die in diese verantwortungsvolle und oftmals nicht einfache Situation kommen, auch weiterhin begleiten. Wir werden unseren Angestellten außerdem Unterstützung durch eines unserer Tochterunternehmen anbieten. Dieses bietet Orientierung im Hilfesystem durch persönliche Beratungsgespräche, auch im Vorfeld eines zu erwartenden Pflegefalls an. Es können individuelle Unterstützungsbedarfe geklärt und Betreuungs- und Pflegearrangements organisiert werden.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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