Hunderte danken und verabschieden Pastor Mirco Quint

Die Letzte Predigt von Pastor Quint im Mauritiusdom
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Es schien, als sei ganz Niederwenigern auf den Beinen, als am Samstagabend Pastor Mirco Quint verabschiedet wurde. Sechs Jahre war er Pastor für die Gemeinde St. Mauritius und St. Engelbert und wurde jetzt zum Pastor an der Propsteipfarrei St. Augustinus in Gelsenkirchen ernannt. Die Einführung dort ist am Sonntag, 18. März 2018.

Zu Beginn der Abschiedsmesse wurden die historische Grundsteinlegungsurkunde sowie ein Ergänzungsschreiben und die Dokumentation zur Renovierung des Mauritiusdomes wieder in den Grundstein des Mauerwerkes zurückgelegt. Damit ist die Domsanierung offiziell beendet.

Pfarrer Ludwig Nelles von der evangelischen Gemeinde empfand es als besondere Wertschätzung von Pastor Quint, dass er in der Prozession die Urkunde zum Einlagerungsort an der Außenfassade des Domes tragen durfte. Die Anwesenheit des gesamten Presbyteriums der evangelischen Gemeinde im Mauritiusdom dokumentierte das jahrelange gute Miteinander der beiden christlichen Gemeinden in Niederwenigen.

Die Zelebranten und Redner gaben einen Rückblick auf die fast 6 Jahre des erfolgreichen Wirkens von Pastor Quint in Niederwenigern. Pfarrer Winfried Langendonk erinnerte an die Anfänge der Domsanierung und erwähnte den hohen finanziellen Eigenanteil zu den Gesamtkosten, den die Gemeinde aufgrund der kreativen Ideen von Pastor Quint erzielen konnte.

Reinhold Schulte-Eickholt aus der Gemeinde erteilte in seiner humorvollen Moderation zahlreichen Vertretern der örtlichen Organisationen und Verbänden das Wort. Diese gaben einen Rückblick auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Pastor Quint und sprachen ihm dafür in teils sehr bewegenden Gesten ihren Dank aus. 

Gemeindeleben erhielt ungeahnten Auftrieb
Die erfolgreiche Sanierung des Mauritiusdomes, die Neugestaltung der Nikolaus-Groß-Gedenkstätte, die Fugenpredigten, die ökumenischen Dorfgespräche mit vielen prominenten Rednern, die erfolgreiche Zukunftsgestaltung der Kirche mit gelebter Ökumene waren nur einige Punkte, die von den Gläubigen immer wieder mit Beifall bedacht wurden. Durch die gute Vernetzung des Pastors im ganzen Dorf erhielt das Gemeindeleben auf allen Ebenen wieder ungeahnten Auftrieb.

Es wurde in den Ansprachen deutlich, dass diese angeordnete Versetzung des Bistums, die gegen den Willen des Pastors und der überwiegenden Zahl der Gemeindemitglieder erfolgte, noch kein Verständnis bei den Gläubigen gefunden hat.

Aus dem politischen Bereich ergriffen Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe und Bürgermeister Dirk Glaser das Wort. Der Bürgermeister dankte Pastor Quint insbesondere auch für seine Unterstützung bei der Unterbringung und Integration der Flüchtlinge in Niederwenigern.

Solche Pastöre wie Mirco Quint, die wieder Menschen für die Kirche begeistern, braucht die Kirche, war das Fazit der Redner.

Starker Applaus und viele Geschenke
Langanhaltender starker Applaus brandete im Mauritiusdom auf, als Pfarrer Ludwig Nelles sagte, die Versetzung von Pastor Quint wäre traurig für ihn, für das Dorf und für die Stadt.

Vertreter der Sportfreunde Niederwenigern überreichten Pastor Quint eine Dauerkarte auf Lebenszeit.

Am Ende des Abschiedsgottesdienstes durchschritt Pastor Quint vor dem Dom ein Spalier von Messdienern und Feuerwehrleuten. Diese schenkten ihm aus Dankbarkeit und Wertschätzung einen Helm. Anschließend stieg Mirco Quint in den Korb der Drehleiter, wurde unter dem Applaus Hunderter Zuschauer in den Nachthimmel hochgefahren und kam damit zum Abschied symbolisch dem "lieben Gott" ganz nah.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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