Sprockhövelerin Katharina Besler fühlt Abschied aus den USA kommen - aber: noch viele Pläne für die letzte Runde

Katharina Besler (23, rechts) hat noch viel Spaß in ihrer momentanen Heimatstadt Haverhill bei Boston. Dennoch freut sie sich schon ein wenig auf ihre Rückkehr nach Sprockhövel.   Foto: privat
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  • Katharina Besler (23, rechts) hat noch viel Spaß in ihrer momentanen Heimatstadt Haverhill bei Boston. Dennoch freut sie sich schon ein wenig auf ihre Rückkehr nach Sprockhövel. Foto: privat
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(von Katharina Besler) 

Für ein Jahr in die USA, genauer in die Nähe von Boston, ist die junge Sprockhövelerin Katharina Besler (23) gereist. Sie wohnt und arbeitet dort in einer Art Wohngemeinschaft, in der sie behinderte Menschen betreut. Der STADTSPIEGEL berichtete ausführlich über ihren Freiwilligendienst für die „L‘Arche Irenicon“ in Haverhill. Hier meldet sich Katharina Besler mit einem weiteren Zwischenbericht von dort über ihr Leben vor Ort.

Und dann war es nach dem fürchterlich langen Winter bei uns plötzlich schon April - und mein Trip zu den Niagarafällen stand an!
Es war ein ziemlich langer Weg für mich, das war er mir aber wert! Ich bin mit dem Bus von Boston nach Syracuse (Staat New York) gefahren. Dort habe ich eine Freundin besucht. Sie macht ihren Freiwilligendienst ebenfalls in der Arche. Wir haben uns einen Tag die Stadt angeschaut und ich habe die Community da ein bisschen kennengelernt.
Gemeinsam sind wir dann mit dem nächsten Bus nach Buffalo gefahren, dem Ort, in dem die Niagarafälle zu sehen sind.
Man kann sich die Niagarafälle von der amerikanischen und kanadischen Seite her ansehen. Wir haben sie von der amerikanischen Seite gesehen. Alle haben mir gesagt, dass die kanadische Seite viel schöner ist. Ich muss sagen, dass mich allein die amerikanische Seite sehr beeindruckt hat.
Es war ziemlich kalt und es hat wirklich im April nochmal geschneit. Dafür ist der Staat New York bekannt - die Bewohner dort bekommen den meisten Schnee und es ist noch kälter als hier in New England.
Es war leider etwas nebelig und man konnte nicht sehen, wie die Wasserfälle am Ende brechen, das war etwas schade. Es gibt eine Treppe „Cave of the winds“. Die hätte ich sehr gerne gesehen, denn wenn man die Treppe entlang läuft, ist man quasi unter den Wasserfällen.
Auf dem Rückweg von den Niagarafällen haben wir einen Zwischenstopp in Rochester gemacht (ebenfalls im Staat New York). Dort lebt eine andere Freiwillige. Sie absolviert ihren Dienst in einer Unterkunft für obdachlose Frauen, die zudem auch meist in Kontakt mit Drogen oder Alkohol stehen.
Wir haben uns die Stadt angeschaut und es gibt einige schöne Ecken dort. Dazu gehört Lake Ontario. Rochester grenzt schon an Kanada. Als wir uns den See angeschaut haben, konnte man sich zumindest vorstellen, dass auf der anderen Seite Toronto liegt.

"Der erste Witz des Comedian war über Deutsche, den fanden wir ziemlich lustig"

An dem Abend haben wir uns noch eine Comedyshow angeschaut - das mussten wir noch mitnehmen, bevor es zurückging. Der erste Witz des Comedian war über Deutsche, den fanden wir ziemlich lustig. Ich würde aber mal vermuten, dass wir die einzigen Deutschen im Publikum waren.
Jetzt ist es Mitte Mai. Wenn ich die Monate zähle, fing der Winter im November an und ging bis März. Also ganze fünf Monate, fast ein halbes Jahr!
Nach so einem langen Winter sehnt man sich nur nach Frühling und endlich wieder etwas Sonnenschein. Den haben wir einfach übersprungen, wir sind von der Jahreszeit Winter direkt in den Sommer gestartet. Das Wetter hier ist echt seltsam, an einem Tag hat man noch null Grad und am nächsten auf einmal 25. Darüber will ich mich nicht beschweren, im Gegenteil endlich haben wir wieder schönes Wetter.
Meine Zeit neigt sich langsam dem Ende zu - das ist sehr schade! Ich freue mich einfach riesig auf die Zeit, die hier noch kommt. Ich habe so gut wie jeden Monat etwas besonderes vor. Im Mai kommt mich meine Familie besuchen. Das wird auf jeden Fall nochmal ein Highlight.
Im Juni werde ich den Sommer hier genießen und im Juli geht's dann für zwei Wochen nach San Francisco und von dort per Mietwagen nach Los Angeles.

"Ich plane jetzt schon, was ich alles machen werde, wenn ich wieder in Sprockhövel bin"

Und dann kommt ja schon der August, der Monat, in dem ich zurückfliege. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Der Abschied von den Leuten und dem Leben wird mir unheimlich schwer fallen. Trotz alledem wird die Freude, nach Hause zu kommen, überwiegen. Ich plane jetzt schon, was ich alles machen werde, wenn ich wieder in Sprockhövel bin.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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