Hilfsaktion
Steckbrief an Wunschbäumen: Aktion der Afrika-Hilfe-Stiftung wird fortgesetzt

„Kabeho! – Sie sollen leben“ ist Name und Programm eines der aktuellen Projekte der Afrika-Hilfe-Stiftung aus Niederwenigern. Etwa 450 Steckbriefe behinderter oder dauerhaft kranker Kinder in Ruanda werden die Ehrenamtlichen der Stiftung in der Adventszeit an Tannenbäume in drei Kirchen der Stadt und ein Ladenlokal in Essen hängen - mittlerweile im fünften Jahr in Folge. Hinter jedem Steckbrief steht ein Schicksal von Mädchen und Jungen, denen mit der Unterstützung von Spendern geholfen werden kann.

Hattingen. In dem Projekt „Kabeho! – Sie sollen leben“ wird zur Zeit 107 Kindern geholfen. Ihr jeweiliger individueller Bedarf an Unterstützung für das kommende Jahr wird in Form von rund 450 Steckbriefen ab Samstag, 2. Dezember, an vier Wunschbäumen der Afrika-Hilfe-Stiftung aus Hattingen-Niederwenigern zu finden sein. Neben den drei Bäumen in den katholischen Kirchen St. Mauritius in Hattingen-Niederwenigern, St. Joseph in Hattingen-Welper und St. Peter und Paul in Hattingen-Mitte stellt auch KüchenTreff Willmes in Essen-Kupferdreh wieder einen Wunschbaum im Ladenlokal auf und unterstützt die Aktion auf diese Weise.

Bis Weihnachten hängen sie nun dicht an dicht an den vier Tannen; zum Einkaufspreis besorgt, transportiert und aufgestellt durch die Garten- und Landschaftsbaufirma Peter Winkelmann. Die Spendenbeträge reichen von 12 bis 380 Euro (manche Bedarfe sind umfänglicher und daher aufgeteilt). Wer mithelfen will, pflückt einfach einen Steckbrief ab, spendet den genannten Betrag und hilft so einem Kind in Higiro, Ruanda, ganz gezielt.

Bei der Steckbrief-Aktion im vergangenen Advent war für die individuellen Jahresbedarfe der einzelnen Kinder die Rekordsumme von 22 280 Euro gespendet worden. Darüber hinaus fi-nanzierte die Provinzial Versicherung Hülsdell in Niederwenigern ein neues, ortsübliches Haus für eine obdachlose Familie. Mit diesen 2700 Euro konnten alle Baukosten gedeckt werden.

Besondere Anerkennung durch das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“
Schon länger plante die Afrika-Hilfe-Stiftung gemeinsam mit ihren ruandischen Partnern den Bau eines eigenen Behandlungs- und Begegnungszentrums. Die Baukosten für das Basisge-bäude sollten sich auf 80 000 Euro belaufen – eine Menge Geld für die kleine Stiftung aus Hattingen-Niederwenigern. „Auf der Suche nach Unterstützung stellten wir unser Vorhaben dem Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ in Aachen vor“, berichtet Johannes Küpperfah-renberg, Vorsitzender der Stiftung. „Nach eingehender Prüfung erhielten wir eine Finanzie-rungszusage über die komplette Summe.“ Das Projekt „Kabeho! – Sie sollen leben“, das fast vergessene Kinder – manche von ihnen waren überhaupt nicht offiziell registriert – ins Leben, in die Gemeinschaft holt, habe überzeugt. Küpperfahrenberg: „Es ist Kinderschutz im wahrsten Sinne des Wortes.“

Da die Vereinsverantwortlichen keine Fachleute sind, waren sie sehr froh, die Planung und Bauleitung in die Hände des Partnerschaftsbüros Rheinland-Pfalz/Ruanda legen zu können. Vom Bischof der Diözese Butare wurde dem Projekt ein großes Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt. Baubeginn war im Januar, Fertigstellung im Mai dieses Jahres. Mittlerweile ist es in voller Nutzung als wichtiger und geliebter Bestandteil im Leben der Kinder und ihrer Familien.

Im Januar/Februar des kommenden Jahres wird Andreas Lamm, leitender Pfarrer der Pfarrei St. Peter und Paul in Hattingen und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung zusammen mit Johannes Küpperfahrenberg die Projekte in Ruanda besuchen. Auch dieses Mal werden sie begleitet von Axel Reith, dem Physiotherapeuten aus Essen, der bereits im Sommer 2022 gesammelte Urlaubs- und Überstundentage dem Projekt zur Verfügung gestellt hatte und Mädchen und Jungen vor Ort helfen konnte. „Ich bin sehr glücklich über die erneute Möglichkeit für die Afrika-Hilfe-Stiftung nach Ruanda zu reisen und bin gespannt auf die vielen Veränderungen durch den Neubau und der damit verbundenen verbesserten medizinischen Versorgung der Kinder und der Schaffung einer eigenen Begegnungsstätte für die starke Gemeinschaft des Kabeho-Projektes“, so Axel Reith.

Alle Familien erhalten eine Krankenversicherung, viele der Kinder müssen zunächst aus ihrer Unterernährung herausgeführt werden. „Wir werden darüber hinaus mit sehr herausfor-dernden Lebenssituationen und Schicksalen konfrontiert und mit den unterschiedlichsten – oft überlebensbedeutsamen – Bedarfen“, erläutert Johannes Küpperfahrenberg. „Diese Be-darfe, also Medikamente, Therapien, Operationen, Orthesen, Prothesen und vieles mehr, versuchen wir mithilfe der Steckbriefe an den Wunschbäumen transparent und somit konk-ret ,förderbar‘ zu machen.“

Zum Bild:
Aktion wird wiederholt: Vereinsvorsitzender Johannes Küpperfahrenberg und Carmen Hülsdell hier im vergangenen Jahr beim Aufhängen der Steckbriefe an einem der Bäume in St. Mauritius. Foto: Afrika-Hilfe-Stiftung

Öffnungszeiten:
Kirche St. Mauritius: täglich 10 - 16 Uhr
St. Joseph: täglich 10 - 15 Uhr
St. Peter und Paul: täglich 9 - 17 Uhr
Küchentreff Willmes in Kupferdreh: Mo-Fr 9.30 – 18.30 Uhr, Sa 9.30-13.30 Uhr

Zur Geschichte
Die Afrika-Hilfe-Stiftung gründete sich 2003 aus der privaten „Afrika-Hilfe“ von Hans Küpperfahrenberg, Vater des heutigen Vorstandsvorsitzenden.
Ihre Projekte liegen heute ausschließlich im Süden Ruandas, im Gebiet der Diözese Butare. Neben Bildungsprojekten steht die Unterstützung von elternlosen Kindern (Kinderfamilien), alten und kranken Menschen sowie Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen im Mittelpunkt. Die Geburt eines behinderten Kindes gilt in den ländlichen Gebieten Ruandas noch immer als Stigma für ihre Familien. 2017 hat die Stiftung das durch die Steckbriefe repräsentierte Projekt „Kabeho! – Sie sollen leben“ ins Leben gerufen.

Weitere Informationen:
www.afrika-hilfe-stiftung.de

Autor:

Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen aus Hattingen

Bahnhofstraße 13, 45525 Hattingen
+49 2324 59190
St.Peter-und-Paul.Hattingen@bistum-essen.de
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