Frauen standen im Oestricher Empfangs-Mittelpunkt

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hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Was Friedhelm Siegismund, Vorsitzender des Heimatvereins Ortsring Oestrich, vor einem Jahr mal so eher beiläufig gegenüber der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dagmar Freitag verlauten ließ, ist am Freitagabend im Oestricher Gemeindehaus "sichtbar Realität" geworden.

Als Rednerin des Neujahrsempfanges konnte Siegismund mit Urusla Schmidt die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages begrüßen. "Das", so Siegismund, "ist zukünftig schwer zu toppen." Der Oestricher bedankte sich denn auch bei Dagmar Freitag, die "ihre Genossin Schmidt engagiert" hatte.

Das Werben für das Ehrenamt

Ursula Schmidt, die dem heimischen Raum letztmals in ihrer Eigenschaft als Bundesgesundheitsministerin dem Bethanien-Krankenhaus und der Geburtsoase einen Besuch abstattete, stellte das Ehrenamt in den Mittelpunkt ihrer 30minütigen, sehr informativen Rede. Sie selbst engagiert sich für das Hospizwesen und ist im Bundesvorstand der Lebenshilfe sehr aktiv tätig. Entsprechend engagiert warb die 65jährige Rheinländerin für das Ehrenamt, machte aber auch deutlich, dass die lokale Infrastruktur geschaffen werden muss, um das Ehrenamt letztlich machbar und bezahlbar zu machen.

Schmidts Rede war mal die "etwas andere Form" der Neujahrsansprache. Eine durchaus gelungene Premiere.

Anita Wegner als "Oestricherin 2013" ausgezeichnet

Ursula Schmidt ließ es sich auch zum Abschluss nicht nehmen, Anita Wegner zu gratulieren. Die Oestricherin wurde als "Oestricher Bürgerin 2013" mit Blumen und Urkunde ausgezeichnet. Friedhelm Siegismund: "Sie ist die Seele des evangelischen Gemeindehauses und immer ansprechbar. Sie hilft immer." Anita Wegner wusste nichts von dieser Auszeichnung. Ihre Tochter hatte sie unter dem Vorwand, Blumen an dem Abend bereit zu halten, von einer Geburtsagsfeier weggelockt. "Ich finde die Auszeichnung ganz toll und schön. Ich fühle mich geehrt", meinte sie nach der Veranstaltung vor dem Gemeindehaus, "ich muss aber jetzt zur Geburtstagsfeier. Meine Tochter fährt mich", strahlte die geehrte Oestricher Vorbild-Bürgerin gegen 21 Uhr.