Bald ist Spargelzeit
Sind Erntehelfer aus dem Ausland zu bekommen?
Die gute Nachricht vorweg: „Wir Bauern werden auch aktuell weiterhin die Bevölkerung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln versorgen können“, sagt Hans-Heinrich Wortmann, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe.
Grundnahrungsmittel wie Getreide, Kartoffeln, Milch, Fleisch, Obst und Gemüse werde es auch in Zeiten der Corona-Krise in ausreichender Menge geben. Zu Engpässen könne es allerdings im Frühjahr bei Saisonprodukten wie beispielsweise Spargel oder Erdbeeren kommen, wenn die notwendigen Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland als Erntehelfer ausbleiben würden. Die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln hingegen könne die heimische Landwirtschaft gewährleisten.
Die heimischen Bauern befürchten angesichts der Grenzschließungen wegen der Coronavirus-Krise einen akuten Mangel an Erntehelfern aus dem Ausland. „Das kann ein riesengroßes Problem werden", so Wortmann.
„Die meisten Saisonarbeitskräfte auf deutschen Feldern kommen aus Ost- und Südosteuropa“, sagt der Landwirt und führt weiter aus: „Wenn die Grenzen dicht sind, bleiben diese Arbeitskräfte aus“. Besonders betreffen würde das die Bauernfamilien, die Saisonprodukte wie Spargel oder Erdbeeren anbauen würden. Wenn die notwendigen Erntehelfer zum Stechen des Spargels und zum Pflücken der Erdbeeren ausblieben, bleibe auch ein Großteil des Spargels und der Erdbeeren auf den Feldern. Genauso treffe es auch die Gemüsebauern. Zunächst sei die Pflanzarbeit und dann die Ernte des Gemüses auf den Feldern angesagt. Ohne ausländische Arbeitskräfte sei das Arbeitspensum nicht zu stemmen.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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