Klever Schwimmbadbau? Exakte Zahlen und Vorschläge gibt's erst übernächste Woche

Foto: Klaus Schürmanns

Ja, ein Arbeitskreis beschäftige sich intensiv mit der Frage nach einem neuen Klever Hallenbad. Mehr könne aber im Augenblick noch nicht gesagt werden, denn „erst in der übernächsten Woche wird dem Bäder-Arbeitskreis, der sich mit den Fragen der Klever Schwimmbadlandschaft auseinandersetzt, das genaue Zahlenwerk vorgelegt“, erfuhr das Klever Wochenblatt jetzt aus gut unterrichteten Kreisen.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke habe den Arbeitskreismitgliedern ein halbes Jahr Zeit eingeräumt, um ein Konzeptpapier zu entwickeln. Mitte bis Ende Juni sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Wie hoch die genauen Kosten seien, was genau gemacht oder gebaut werden solle - das wisse bisher niemand.

Schließlich warte man ja noch auf die entsprechende Arbeitskreissitzung. Die Antworten, die Konzepte und Modelle gingen nach der Sitzung an den Aufsichtsrat der Stadtwerke und würden erst nach der Sommerpause in den Stadtrat eingebracht. Es stünden mehrere Varianten zur Diskussion - Hallenbad am Sternbusch, Verkleinerung des Freibad-Wasserfläche, aber auch ein Neubau in der Unterstadt - Nähe zur Hochschule - und andere Varianten würden zur Diskussion gestellt.

Begründet wird der Neubau eines Hallenbades unter anderem mit energiewirtschaftlichen Argumenten. Außerdem: Würde das alte Hallenbad saniert, würde zwei Jahre lang kein Schul- oder Sportschwimmen stattfinden können. Das Hallenbad bliebe zwei Jahre lang geschlossen, die Sanierungskosten wären in etwa so hoch wie die eines Neubaus.
Bis jetzt habe der Arbeitskreis allerdings nur vorläufige Modelle in der Hand. Noch könnten keine konkreten Zahlen gegengecheckt, keine letzten Empfehlungen gegeben werden. Außerdem sei es abenteuerlich zu behaupten, dass im Jahr 2013 mit dem Bau des Bades begonnen werden könne.

Die Bürger hätten ein Recht auf eine tragfähige und akzeptable Lösung, auf etwas Handfestes, das die nächsten 25 Jahre halte.
Aus der Diskussion um den Erhalt des Hallenbades in Bedburg-Hau habe man sich expressis verbis herausgehalten. „Wir wollen uns aus dieser Diskussion komplett heraushalten.“

Und hier der Kommentar dazu:

Ach, so ist das?

Ach so, das Strategiepapier ist noch nicht fertig? Endgültige Zahlen und Fakten kommen erst in der übernächsten Woche auf den Tisch? Das hörte sich aber in der vergangenen Woche ganz anders an. Kleve baut, absolut und unumstößlich? Ein Bad? Und das in scheinbarer Endgültigkeit, obwohl der Findungsprozess noch nicht einmal abgeschlossen ist? Da kann sich der denkende Bürger doch nur noch wundern. Und fragt sich: wo bitte bleibt hier das demokratische Verfahren? Keine Planung auf dem Tisch, aber CDU und FDP sind sich einig. Sagen sie zumindest. Da kommen Fragen auf: Warum gehen die Parteien mit einer solchen Aussage an die Öffentlichkeit, bevor klar ist, was Sache ist oder sein könnte. Warum ausgerechnet jetzt - nur wenige Tage bevor das entsprechende Papier im Bäder-Arbeitskreis beraten wird? Warum landen in Bedburg-Hauer Briefkästen Informationsschreiben der dortigen CDU und FDP, in denen vehement einem Klever Bäderneubau das Wort geredet wird? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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