Strategie konkretisiert sich
Stadt . Land . Fluss ... Schluss? hat sich vom Arbeitskreis zum eingetragenen Verein etabliert

UPDATE: 7. Juli 2022

Am 7. November 2019 startete Stadt . Land . Fluss ... Schluss? zunächst als bürgerschaftlicher Arbeitskreis mit ersten Überlegungen und zaghaften Strategien. Inzwischen ist daraus ein etablierter gemeinnütziger Verein geworden, der bestens im Dialog steht.


Der Verein

Der Spoykanal in Kleve. Eine der ältesten in den Rhein mündenden Wasserstraßen unseres Landes. Seine Zukunft ist aufgrund der Pläne des Deichverbandes Xanten-Kleve (DVXK) und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) derzeit noch ungewiss. Denn der DVXK plant die Sanierung des Banndeiches entlang des Griethausener Altrheins zwischen Griethausen und dem Johanna-Sebus-Denkmal und damit verbunden den ersatzlosen Abriss der denkmalgeschützten Schleuse Brienen, gleich neben dem Johanna-Sebus-Denkmal gelegen. Der DVXK hat seine Pläne bereits zur Planfeststellung bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht. Das Verfahren ist derzeit noch in Bearbeitung.

Die Gründungs-Chronik von Stadt . Land . Fluss ... Schluss?

Der Förderverein Stadt . Land . Fluss ... Schluss? e.V. wurde aus einem gleichnamigen bürgerschaftlichen Arbeitskreis, der erstmal am 7. November 2019 zusammenkam gegründet. Nach der Vorstellung der Anwesenden des Arbeitskreises folgten immerhin schon sechs Tagesordnungspunkte auf der Liste, so dass die Teilnehmer sogleich ihre Arbeit aufnahmen und erste Gedanken erörterten und die weitere Kommunikationsstruktur festlegten. Man einigte sich zuerst auf den Leit- bzw. Grundsatz, die Stadt Kleve bei ihren Bemühungen für den Erhalt der Schleuse Brienen unterstützen zu wollen. Zum Vorschlag eines Teilnehmers, sich frühzeitig schon um Schirmherrschaften aus dem politischen Umfeld für das Engagement zu bemühen, gab es Meinungsdifferenzen zwischen den Anwesenden. Eine WhatsApp-Gruppe für die Engagierten zur Organisation, Koordination  unter den Teilnehmern und viralen Weiterführung der Arbeit wurde eingerichtet. Während sich fünf Teilnehmer danach aus diesem Arbeitskreis herausnahmen, da ihre teils boshaften Mutmaßungen über die Teilnahme-Motivationen einiger Teilnehmer zu Misstrauen und Verstimmungen führten, und dann in Uedem den Schleusen Verein Brienen e.V. vorbereiteten und gründeten, wurde seit Mitte November 2019 der Klever Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. umfassend vorangebracht. Nach den Weihnachts- und ersten Neujahrstagen wurde am 16. Januar 2020 in Kleve gegründet. Peter Ringsgwandl aus Bedburg-Hau entwarf die Satzung des Vereins und stimmte sie zunächst sachlich mit Helmuth Plecker ab und lies sie danach durch die Finanzverwaltung NRW vorab prüfen, bevor die Entwurfsfassung dann mit der Einladung zur Gründungsversammlung zur Diskussion und Beschluss vorgelegt wurde.
Nach dem Gründungsbeschluss wurde Helmuth Plecker zum 1. Vorsitzenden, Sascha Wieland aus Emmerich am Rhein zum 2. Vorsitzenden und Andrea Kuck-Ringsgwandl aus Bedburg-Hau zur Kassenwartin jeweils einstimmig gewählt. Danach wurde die Beitragsordnung des Vereins erörtert und durch die Anwesenden beschlossen. Damit war der Verein recht- und geschäftsfähig gegründet.

Die Vereinsgründung erfolgte im Bootshaus der Klever Segelgemeinschaft (KSG e.V.), nur einen Steinwurf von der Briener Schleuse entfernt. Ein Vorstandsmitglied des Segelvereins ist zudem bis heute Gründungsmitglied vom Stadt . Land . Fluss ... Schluss? e.V.

Vereinszweck und Ziele

Ziele der Gründungsmitglieder sind, einerseits den Erhalt des Schleusen-Monuments unter Aspekten des Denkmalschutzes zu fördern sowie andererseits die Wiederherstellung der Schiffbarkeit des Spoykanals und des Griethausener Altrheins.

Laut Satzung stellt sich der Verein auf zwei Säulen auf:

  1. Förderung des Erhaltes der Schleuse Brienen als Denkmal
  2. Förderung der infrastrukturellen Leistungsfähigkeit des Spoykanals und des Griethausener Altrheins

Nachdem die Planungen der Stadt Kleve sowie der Stand des Planfeststellungsverfahrens seit einigen Wochen grundlegende mögliche Tendenzen erkennen lassen, wurde es für den Verein möglich, die Strategien des Vereins – aufbauend auf die satzungsgemäßen Zwecke - zu konkretisieren und zu kanalisieren.

Die Zeit bis dahin nutzten die Vereinsmitglieder mit der Planung und Umsetzung erster imagefördernden Aktivitäten, die Einführung der Marke „Spoyland“ und den damit verbundenen Slogan “Wo Heimat und Fantasie fließen“, die als Dachmarke für alle Projekte, Aktivitäten und Produkte, mit dem das Image des Quartiers entlang der Wasserstraße verbessert und die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit des Areals ertüchtigt werden sollen, genutzt werden kann. Um auch die Generation der Kleinsten und Kleinen auf das schöne Stück Kleve spielerisch und mit Abenteuer-Geist aufmerksam zu machen, erschuf der Verein zudem die Marke „Die Spoyland-Piratinnen und Piraten“.

Da die erforderliche umfassende Arbeit zum Erreichen der Ziele nicht alleine auf ehrenamtliche Beine gestellt werden kann, da gemeinnützigkeitsrechtliche Belange dem entgegenstehen, stimuliert und vernetzt der Verein diverse Stakeholder, die zudem mit unternehmerischem Engagement u.a. den Vereinszielen förderlich sind bzw. sein könnten. Durch die Vernetzung entstehen interessante Verpartnerungen mit unserem Verein, die stets minutiös auf die Vereinbarkeit mit der anerkannten Gemeinnützigkeit des Vereins überprüft werden.

Konkretisierung der Vereinsziele


1. Säule: Förderung des Erhalts der denkmalgeschützten Schleuse

Der Verein setzt sich dafür ein, dass möglichst unter Berücksichtigung der einschlägigen Hochwasserschutz- und Deichschutzbestimmungen, Denkmalschutzkriterien sowie den anerkannten Regeln der Baukunst viel Substanz der alten Schleuse erhalten bleibt und unterstützt damit nicht nur die Interessen der beiden zuständigen Behörden für Denkmalangelegenheiten (=Bezirksregierung Düsseldorf und LVR-Amt für Denkmalangelegenheiten). Dabei ist inzwischen unstreitig, dass eine Nutzung des denkmalgeschützten Bauwerks als Schiffsschleuse nicht mehr in Frage kommen wird. Insbesondere deswegen bemühen sich die Mitglieder neben der Stimulation von möglichen Folgenutzungen und/oder Komplementär-Nutzungen des Denkmals auch um Konzepte für die Finanzierbarkeit eines Erhalts des Denkmals.

2. Säule: Förderung der infrastrukturellen Leistungsfähigkeit des Spoykanals und des Griethausener Altrheins

Um die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit des Kanals (wieder) zu steigern, arbeitet die Stadt Kleve aktuell an den Planungen zum Neubau einer Sportbootschleuse. Eine von der Stadt Kleve und der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt aus Bonn beauftragte Machbarkeitsstudie 2.0 eines Fachingenieurbüros gibt Auskunft über eine technische Lösung sowie über die geschätzten Kosten einer solchen Investition. Die Ergebnisse dieser fachlichen Ausarbeitung werden aktuell in den kommunalpolitischen Organen der Stadt Kleve sowie in den verschiedenen Fachbereichen ihrer Verwaltung diskutiert.

Unser Verein warb darüber hinaus bereits seit vielen Monaten bei der Stadt Kleve, die Leistungs-Potenziale der Wasserstraße zu ergründen bzw. zu prognostizieren. Zuletzt wurde unser Werben mit der Anregung, einen Masterplan, dessen Inhalte weit über den Wassertourismus hinausgehen, zu erarbeiten, weiter konkretisiert. Diesem Werben ist die Stadt Kleve inzwischen entgegen gekommen und ein Handlungskonzept "Kleve - Stadt am Wasser" (Der Begriff Handlungskonzept kann als eine alternative Bezeichnung für einen Masterplan betrachtet werden) vor. In diesem Handlungskonzept sollen die Themenfelder Wassertourismus, Denkmalschutz, Stadtentwicklung und ökologische Verbesserung ergründet werden. Das Handlungskonzept wird am 17. August 2022, um 17.00 Uhr im Ausschuss für Verkehrsinfrastruktur und -mobilität (AIM) öffentlich vorgestellt.
Aus den bevorstehenden Ergebnissen kann unser Verein weitere Projekte, Aktivitäten und Produkte in Eigenregie initiieren oder bei den diversen Stakeholdern stimulieren.

Unterstützer und Stakeholder der Vereinsziele

Spender- und Spenderinnen (Geldzuwendungen)

Aus Gründen des Datenschutz werden die Namen der zahlreichen Spendenden hier nicht veröffentlich.

Zu den Sponsoren unseres Vereins zählen derzeit:

  • COLT International GmbH, Kleve,
  • Ebben Mineralöl GmbH, Kleve,
  • Kuster Oil, Kleve,
  • Bestattungen Winters, Kleve,
  • Goldgroup, Bedburg-Hau,
  • Beautyline - Fachinstitut für Kosmetik, Hand- und Fusspflege, Kleve,
  • FlussFeuer, Bedburg-Hau,
  • Robiniplot, Kleve,
  • u.a.

Zu den Verpartnerten und Unterstützern unseres Vereins zählen derzeit:

  • Hochschule Rhein-Waal,
  • M. Agate-Linke - Agentur für Freizeit- und Tourismuskonzepte, Kevelaer,
  • WTM Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Tourismus, Marketing GmbH, Kleve (Gesellschaft der Stadt Kleve),
  • USK Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR, Kleve,
  • u.a.

Aktuelle Projekte unseres Vereins zur Imageverbesserung des Spoykanals sind (nicht chronologisch sortiert):

Projekt 1:

Das Komplimente-Atelier - Sag es mit Herz und Spoy (Unterstützung u.a. durch Edeka Brüggemeier, WTM GmbH, WSA Rhein (Zustimmung) u.a. zugesagt; Druckerei Heiming, Kleve; Bearbeitung/Umsetzung vorübergehend unterbrochen aufgrund der Corona-Pandemie),

Projekt 2:
Spoyland-TV (das Projekt mit diesem Arbeitstitel befindet sich im Kick-Off seiner konzeptionellen und technischen Entwicklung; Unterstützung durch die HSRW, Friday for Future Kreis Kleve u.a.),

Projekt 3:
Spoyland - van gistere nar märge (Derzeit werden die öffentlichen Förderkulissen für die Installation eines interaktiven Sightseeing mit Unterstützung der Augmented-Reality-Technik eruiert; Unterstützung durch die HSRW u.a.),

Projekt 4:
Herstellung eines 3D-Modell-Druck der Schleuse-Brienen (Unterstützung durch die HSRW, Robiniplott u.a.),

Projekt 5:
Herausgabe eines Kinderbuchs "Die Spoyland-Piraten kommen" (Reni Becker aus Emmerich am Rhein schrieb als Leistungsspende die Geschichte, Petra Vogel aus Kleve-Rindern übernahm ebenso die Lektorenlesung; zurzeit wird an den Grafiken und Bildern gearbeitet und Gespräche mit ortsansässigen Druckereien geführt),

Projekt 6:
Foto-Ausstellung von spektakulären und einmaligen Bildern des Spoykanals jenseits der Wasseroberfläche im Foyer des Kundencenters der Volksbank Kleverland eG (die Fotos wurden als Leistungspende durch den Niederrheintaucher (R) Clemens Venmans aus Geldern und seine "buddies" mit einer speziellen Unterwasser-Kamera-Ausrüstung geknipst; das Projekt wird bis auf bestimmte Zeit verschoben aufgrund der Corona-Pandemie)

Abgeschlossene Projekte unseres Vereins (nicht chronologisch sortiert):

Projekt 7:
Namenswidmung des Kinderspielplatz am Opschlag "Die Klever Uferburg - für kleine Spoyland-Piratinnen und Piraten" (Umsetzung bereits erfolgt, die einschlägigen Gremien haben dem Vorschlag unseres Vereins einstimmig zugestimmt; durch die Stadt Kleve wurde ein vom Verein entworfendes Schild montiert; Presse-Info folgt im Laufe der nächsten Wochen),

Projekt 8:
Informationskasten in Brienen an der Briener Straße/Ecke Hooge Geest (der Schaukasten wird dem Verein von der Stadt Kleve kostenlos und unbefristet zur Verfügung gestellt; die fachgerechte Montage erfolgte als Leistungsspende durch die USK AöR Kleve; mit der Stadt Kleve schloss unser Verein einen unbefristeten Gestattungsvertrag ab, da sich der Informationskasten auf einem Grundstück befindet, das sich im Eigentum der Stadt Kleve befindet),

Projekt 9:
Aufzeichnung eines DJ-Sun-Downer-Streams auf dem Spoykanal (Das DJ- und Veranstaltungstechnik-Team von HouseArrestTV aus Goch zeichneten einen professionellen Musik-Stream (House-Music) auf während einer exklusiven Bootsfahrt von Campus Kleve der HSRW bis zur Schleuse Brienen; unterstützt bzw. promotet wurde das Projekt von FlussFeuer; Bo Shannon und dem WDR)

Projekt 10:
Kinderspaß-Projekt "Die Spoyland-Piraten kommen - Die Bergung des Schatz vom Spoykanal"  (In Kooperation mit dem Verein Herzenswunsch Niederrhein sorgte das Projekt für einige Kinder der Trauergruppe des Vereins für spannende und erlebnisreiche Augenblicke auf dem Spoykanal; das Projekt wurde unterstützt als Leistungspenden durch Willi Girmes, Niederrheintaucher Clemens Venmans und einige seiner "buddies", FlussFeuer, dem Clever Ruder Club e.V. und einigen privaten namentlich nicht benannten Unterstützern,

Projekt 11:
Initiierung eines „lautlosen“ Gratulanten-Corsos anlässlich des 210. Jubiläums der der Grundsteinlegung historischen Schleuse (das Projekt wurde aufgrund eines sehr kurzfristigen Impulses einer Klever Bürgerin, die zugleich Mitarbeiterin der Stadt Kleve ist, innerhalb von nur fünf Tagen geplant, vorbereitet und schließlich umgesetzt. Es fanden sich einige Verkehrsteilnehmer ein, ebenso wie einige Motorboote der Klever Segelgemeinschaft (KSG) im Vorhafen der Schleuse.

Projekt 12:
Produktion eines DJ-Live-Streams "Old love never die" als Vereins-Promotion (Das DJ- und Veranstaltungstechnik-Team von Antenne Griethausen zeichnete einen Live-Stream mit Einspielung eines aufgezeichneten Drohnenflugs über die Schleuse Brienen auf. Die Location wurde von dem Klever Unternehmen Box-4-all zur Verfügung gestellt nebst restauriertem Oldtimer des Inhabers des Unternehmens.

und andere, wie z.B. die Vereins-Homepage sowie die beliebte, gut frequentierte Facebook-Gruppe.

Autor:

Helmuth Plecker aus Kleve

Webseite von Helmuth Plecker
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