Minister Schmeltzer: Große Solidarität – Migrantenorganisationen unterstützen Geflüchtete

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Land fördert Migrantenselbstorganisationen mit jährlich 1 Mio. Euro / Projekte in 41 Städten – von Aachen bis Wuppertal

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales informiert:

Migrantinnen und Migranten in Nordrhein-Westfalen engagieren sich in hohem Maße ehrenamtlich für geflüchtete Menschen. Dies zeigt sich in der neuen Förderphase des Landesprogramms zur Unterstützung von Migrantenselbstorganisationen: Bei jedem zweiten (29 von 58) der jetzt bewilligten Einzelprojekte geht es um die Integration von Flüchtlingen.

Integrationsminister Rainer Schmeltzer sagte: „Das beweist die große Solidarität unter Menschen mit Migrationshintergrund. Sie geben ihre Erfahrungen an die Geflüchteten weiter und helfen mit Rat und Tat beim Zurechtfinden in unserem Land.“ Als Beispiele nannte der Minister Projekte, in denen Kinder und Jugendliche aus NRW und aus Flüchtlingsfamilien zusammen musizieren oder kochen, die Umgebung erkunden oder Museen besuchen. Andere Projekte unterstützen Geflüchtete beim Deutschlernen, initiieren Patenschaften oder bieten eine erste Orientierung über Rechte, Pflichten und Werte, Gesundheit oder Bildung.

Minister Schmeltzer hob hervor: „Die Migrantenselbstorganisationen und ihre Projekte können vielfältiger nicht sein. Manche haben einen muslimischen oder arabischen Hintergrund, andere sind eher europäisch geprägt oder völlig multikulturell aufgestellt. Allen geht es jedoch darum, den Neuankömmlingen durch Begegnung, Begleitung und Beratung den Start zu erleichtern.“

NRW hat als erstes Flächenland in den 90er Jahren damit begonnen, Migrantenselbstorganisationen (MSO) zu fördern. Seit 2012 ist dies ein wichtiger Bestandteil des Teilhabe- und Integrationsgesetzes. In der neuen Förderphase 2016/2017 unterstützt das Integrationsministerium die MSO mit jährlich mehr als einer Million Euro. Neben den MSO, die sich explizit an Neuzugewanderte wenden, fördert das Land auch weiterhin Organisationen, die sich um die schon länger hier lebenden Migrantinnen und Migranten kümmern. So gibt es beispielsweise Elternvereinigungen, die Familien mit Zuwanderungsgeschichte mit der hiesigen Bildungslandschaft vertraut machen und über Erziehungsfragen informieren.

Neben der Förderung von Einzelprojekten ist auch eine Anschubförderung von neuen Migrantenselbstorganisationen möglich. 26 neue MSO können beispielsweise bei der Sachausstattung, Miete oder der Qualifizierung ihrer Ehrenamtlichen unterstützt werden. Eine dritte Kategorie ist die Förderung von aktuell elf Vernetzungsprojekten. Dabei werden erfahrene MSO dabei unterstützt, ihr Wissen an unerfahrenere MSO weiterzugeben. Somit können in der aktuellen Förderphase fast 100 Projekte aus dem Landesprogramm für Migrantenselbstorganisationen gefördert werden.

Gefördert werden Projekte in Aachen, Bergisch-Gladbach, Bestwig, Bielefeld, Bochum, Bonn, Borken, Brühl, Dortmund, Düsseldorf, Düren, Duisburg, Erkrath, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Gütersloh, Hamm, Hemer, Herne, Hückelhoven, Hürth, Kamp-Lintfort, Krefeld, Lüdenscheid, Köln, Marl, Mettmann, Mönchengladbach, Moers, Münster, Nottuln, Paderborn, Ratingen, Recklinghausen, Remscheid, Rheine, Soest, Solingen, Witten, Wuppertal.

Hinweis an die Redaktionen: Für journalistische Recherchen nennen wir Ihnen gerne Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner bei Projekten in Ihrem Verbreitungsgebiet.

Autor:

Harald Piller aus Lünen

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