SPD-Fraktion: Geldautomat in Gahmen ein Muss

Appell an Sparkasse und Verwaltungsrat

Der Vorstand der SPD-Fraktion hat in seiner letzten Sitzung den Wegfall der Geldautomaten scharf kritisiert. Die gemeinwohlorientierte Geschäftspolitik der Sparkassen ist auf eine Stärkung der Region ausgerichtet – und somit auch auf die einfachen Bankkunden und eine flächendeckende Präsenz. Sparkassen sind kommunale Einrichtungen und kommunale Trägerschaft und Gemeinwohlorientierung setzen ein besonderes Interesse an der gesellschaftlichen Entwicklung vor Ort voraus.

Diese gesellschaftliche Entwicklung wird gerade im Stadtteil Gahmen politisch begleitet. Gahmen befindet sich mit dem Projekt der Sozialen Stadt mitten im Aufwertungsprozess und dieser Prozess würde durch den Wegfall des Geldautomaten negativ beeinflusst und ist somit nicht zu verantworten. Eine Sparkasse hat als kommunale Einrichtung eine besondere Vorsorgefunktion, so der Tenor des Fraktionsvorsitzenden Michael Haustein. Durch die kommunale Trägerschaft soll sichergestellt werden, dass die Sparkassen sich über ihre kreditwirtschaftlichen Aktivitäten hinaus als gemeinwohlorientierte Institute für die Menschen vor Ort einsetzen. Dazu gehört auch die flächendeckende Versorgung mit Geldautomaten, betont der stellvertretende Bürgermeister Rolf Möller.

Die Unternehmensphilosophie der Sparkassen war bis dato auf einen umfassenden und diskriminierungsfreien Zugang aller Bevölkerungsgruppen zu Finanzdienstleistungen ausgerichtet. Ohne sie könnte ein flächendeckendes geld- und kreditwirtschaftliches Angebot auch in ländlichen und strukturschwachen Regionen nicht gewährleistet werden. Diese flächendeckende Daseinsvorsorge und das sogenannte Girokonto für „Jedermann“ sind wichtige, gesellschaftspolitische Forderungen und Ziele, ist sich der SPD-Fraktionsvorstand einig.

Nicht abstrakten Eigenkapitalrenditen als Unternehmensziel nachlaufen, sondern den Kunden in den Mittelpunkt der Geschäftspolitik stellen. So fordert die SPD-Fraktion, dass das Alleinstellungsmerkmal der Sparkassen erhalten bleibt und ihre Marktdurchdringung weiterhin im Sinne von Bürgernähe über ein dichtes Filialnetz betreibt.

Die Verwaltungsratsmitglieder der Sparkasse werden deshalb aufgefordert, in diesem Sinne die Bürgernähe als wichtige, kommunale Daseinsvorsorge zu verstehen und ihren Beschluss in der nächsten Sitzung zu revidieren.

Petra Klimek

Autor:

Martina Meier (SPD) aus Lünen

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