Als Manni Burgsmüller noch den Lüner SV erschoss

Konietzka (r. Mitte) nach einer Grubenfahrt auf der Lüner Zeche Victoria. Zu seiner Heimatstadt hielt er immer engen Kontakt.
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  • Konietzka (r. Mitte) nach einer Grubenfahrt auf der Lüner Zeche Victoria. Zu seiner Heimatstadt hielt er immer engen Kontakt.
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Von Bernd Janning

Lünen. In der Grotenburg in Krefeld brennt der Baum. Weil die Stadt die Renovierung des traditionsreichen Stadions verweigert, will sich Investor Michail Ponomarew, ein Russe, der in Meerbusch lebt, bei den Fußballern des Krefelder Fußball-Clubs (KFC) Uerdingen zurückziehen.
Der 3.-Ligist konnte die letzten eineinhalb Jahre nicht in der Grotenburg auflaufen, musste nach Düsseldorf ausweichen. Die fällige Stadionmiete soll nicht immer pünktlich gezahlt worden sein.
Der KFC hieß bis 1995 FC Bayer 05 Uerdingen. Der Verein gewann 1985 den DFB-Pokal und zeigte im Europapokal 1986 im Viertelfinale „ein Spiel des Jahrhunderts“. Nach 0:2 in Dynamo Dresden wurde im Rückspiel ein 1:3 zur Pause noch in ein 7:3 umgewandelt. Erst im Halbfinale wurden die Uerdinger von Athletico Madrid gestoppt.

Eine der aktuellen Schlagzeilen war auch die Trennung von 2014-Weltmeister Kevin Großkreutz. Der ehemalige Dortmunder Borusse klagte Gehälter und eine Abfindung in der Gesamthöhe von 442.500 Euro ein und soll, so die „Süddeutsche Zeitung“, in Uerdingen 50.000 Euro pro Monat verdient haben.
In der Saison 1991/92 war in Uerdingen Timo Konietzka, Stammverein VfB 08 Lünen und 1963 für Borussia Dortmund Schütze des ersten Tores in der frisch gegründeten Bundesliga Trainer.

Uerdingen und Lünen haben aber noch eine Gemeinsamkeit. Von 1971 bis 1973 standen sich beide Klubs in der 2. Bundesliga, der damaligen Regionalliga West, gegenüber.
Im ersten Jahr verlor der LSV das Spiel in Uerdingen vor 7000 Fans mit 1:2. Der spätere Borusse Manfred Burgsmüller traf zum 1:0. Das Lüner Tor schoss Helmut Reiners. Im Rückspiel vor 2500 Zuschauer in Schwansbell schoss beim 0:2 Burgsmüller wieder das erste Tor. Die Krefelder wurden Siebter, Lüner Fünfzehnter.
In der der Saison darauf gab es vor 3500 in Uerdingen ein 2:2, wobei Burgsmüller beide Treffer erzielte und Günter Riepert (Spielszene) und Bernd Ochmann trafen. Uerdingen holte Rang drei, Lünen stieg als Achtzehnter und Letzter nach sieben Jahren Regionalliga ab.
Beim 1:4 im Rückspiel in Lünen erzielte Riepert vor 1000 Besuchern den Ehrentreffer für die LSV-Löwen.
Die Krefelder haben eine bewegte Vergangenheit hinter sich, bewegten sich zwischen 1. Liga und Verbandsliga, wollen jetzt auf jeden Fall die 3. Liga halten. Lünen peilt dagegen zum dritten Mal den Sprung in die 5. Klasse, die Oberliga an.

Konietzka (r. Mitte) nach einer Grubenfahrt auf der Lüner Zeche Victoria. Zu seiner Heimatstadt hielt er immer engen Kontakt.
Günter Riepert (Spielszene)
Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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