Nach dem Frühstück direkt zu Tiffany

Artur Clemens und die Enkelin seiner Lebensgefährtin, die zehnjährige Cecile, zeigen die große Tiffany-Lampe.
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Elisabeth Clemens kennt das schon. Wenn Lebensgefährte Artur im Bastelfieber ist, geht es gleich nach dem Frühstück zu Tiffany. Und zwar in den Keller, denn dort widmet sich der 68-Jährige seinem Hobby, einer besonderen Kunst mit viel buntem Glas.

Tiffany-Glaskunst heißt das Ganze im Fachjargon. Louis Comfort Tiffany ist Namensgeber dieser Technik der Glasverarbeitung, bei der Glasteile mit Kupferfolie ummantelt und mit Lötzinn oder Blei verbunden werden.

Vor drei Jahren begann der Lüner Artur Lemke mit der Tiffany-Glaskunst. Schon beruflich hatte er mit Glas zu tun, in seinem Baugeschäft produzierte er Fenster. Mit dem Werkstoff kannte er sich also schon aus, als er begann, sich im Ruhestand bei den Tiffany-Arbeiten auch kreativ auszutoben. „Es gibt verschieden Sorten von Glasplatten, die ich im Großhandel bestelle“, erklärt er. Von einfach bis teuer, von einfarbig bis mehrfarbig und mit vielen verschiedenen Farbübergängen.

Zuerst musste sich Artur Lemke durch Fachliteratur kämpfen, der Autodidakt machte aber schnelle Fortschritte. Dann ging es an die ersten Entwürfe. „Tiere sind meine Lieblingsmotive“, erklärt der 68-Jährige. Der Anfang seiner Tiffany-Arbeiten macht er mit Stift und Papier.

Nach drei Jahren Tiffany-Glaskunst hat Artur Lemke auch schon ein ordentliches Sortiment an verschiedenen Glasplatten, so findet er stets die perfekte Farbnuance für die kleinen Glasflächen, die dann ein großes Gesamtbild ergeben. Das erste Werk war eine Tischlampe, dann folgte eine Türverglasung, auf der Papageien abgebildet sind. Für Artur sind die Ergebnisse sehr wichtig, gefällt ihm etwas nicht, wird es wieder zerbrochen. „Aber es ist für ihn auch eine Arbeit, die ihn hundertprozentig befriedigt“, weiß die Lebensgefährtin, die „es manchmal wagt, etwas zu den Entwürfen zu sagen. Aber er ist ja der Künstler!“

Das neueste Tiffany-Werk ist eine Lampe, die über einen Meter groß ist. Über drei Monate werkelte der Künstler in seinem Hobbykeller. Die Lampe war dann das Weihnachtsgeschenk für seine Lebensgefährtin Elisabeth, die sofort verzaubert war. Auf den vier Seiten der Lampe prangen Schmetterlinge, Buntspechte, Papageien und Fischadler. „Ich wollte ein bisschen die Entwicklung der Tiere, mit Brut und Aufzucht, darstellen“, so Artur Lemke.

Auch seine Lebensgefährtin hat ein künstlerisches Hobby, Elisabeth Clemens malt gerne auf Leinwand mit Ölfarbe, exotische Landschaften, die sie auf ihren Reisen schon selbst gesehen hat. Und auch ihre Enkelin, die zehnjährige Cecile, malte schon ihren Kater Hugo auf Leinwand.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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