Kraftwerk nur noch ein Haufen Schrott

Das Geländer versank nach der Sprengung in einer Staubwolke. | Foto: Hagedorn
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Schluss. Aus. Feierabend. Das Kraftwerk verabschiedete sich am Wochenende mit einem letzten lauten Knall aus Lünen - und dann versank die Ära in einer Wolke aus Staub.

3...2...1...erst kommt der Countdown über Funk, dann der Knall. Sekunden scheint sich danach nichts zu tun, doch dann stürzen der Schornstein, der Bunkerschwerbau und der Kessel zu Boden. Kolosse mit einem Gewicht von sechstausend Tonnen! Was Sprengmeister André Schewcow dafür im Vorfeld braucht, ist in Relation dazu fast ein Klacks: 135 Kilo Sprengstoff, verteilt auf rund dreihundert Bohrlöcher. Der Kessel mit Fahrstuhl, der über hundert Meter hohe Schornstein und der Bunkerschwerbau - das waren die letzten Überreste des Kraftwerks. Den Kühlturm, den noch höheren zweiten Schornstein, das Kesselhaus und viele andere Gebäude brachten die Abriss-Profis der Hagedorn-Gruppe schon vorher zu Fall, mal mit schweren Abbruch-Maschinen, mal - wie am Samstag -mit Knalleffekt. Der Termin für die letzte Sprengung auf dem Gelände war, um Menschenmassen rund um das Kraftwerk zu verhindern, wie immer Geheimsache, doch mancher bekam trotzdem Wind von den Plänen. Zuschauer, darunter Nachbarn und Ex-Mitarbeiter des Steag-Kraftwerks, versammelten sich und wollten dabei sein beim letzten Akt. Im Laufe der nächsten Wochen kümmern sich die Hagedorn-Mitarbeiter nun um die enormen Schrotthaufen: Der Metallschrott wird recycelt und abtransportiert, der Bauschnutt bleibt zerkleinert vor Ort. Das Kraftwerk bleibt also weiter ein Teil von Lünen, wenn auch nicht mehr als weit sichtbare Landmarke

Thema "Kraftwerk" im Lokalkompass:
> Kraftwerk in Lünen ist nun Geschichte

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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