WARNUNG AN ALLE MÜLHEIMER: Kommt Die große Schere?
Was bedeutet der große gelbe Kasten im Innenstadtpark Ruhranlage in der Ruhrtalstadt Mülheim?
RIESENSCHERE IN MÜLHEIM SOLL MAHNEN – 64.000 Tonnen Stahl schweben über der Schlossbrücke der Ruhrtalstadt Mülheim im grünen Ruhrtal
Von Alexander-Ivo Franz, Ruhrkunsthalle
Die Besucher der RUHRKUNSTHALLE rieben sich die Augen – beim Blick aus dem Fenster der Beletage fiel ihr Blick auf ein großes gelbes Monstrum, direkt am rechten Ruhrufer in Höhe der Schlossbrücke im Innenstadtpark Ruhranlage – eine neue Skulptur in Form einer Flakstation im aufstrebenden Kunstpark Mülheim?
Soll hier ein Großkunstwerk im öffentlichen Raum entstehen?
Beim Betreten der begehbaren Skulptur über zwei Stufen ertönt aus dem Lautsprecher die Erklärung.
RIESENSCHERE SOLL DIE MÜLHEIMER MAHNEN
Da ist zu hören, das malerische Ruhrtal sei inzwischen zur Trennlinie – reicher Süden – armer Norden geworden.
Auf einem übergroßen Dia sieht man eine Schere aus Stahl – sie soll am Grund der Ruhr in einem Betonfundament verankert werden und schwebt bereits aufgeklappt drohend über der Mülheimer Schlossbrücke am Innenstadtpark RUHRANLAGE – so soll eindrucksvoll die Stadtgesellschaft von Mülheim gemahnt werden, dass die soziale Schere nicht zu weit aufgeht – dann würde sie durch entstehende Gewalt schlagartig zusammenklappen und symbolisch die Brücke zerschlagen.
Eine freundliche Frauenstimme klärt auf:
„Die Bevölkerung der Stadt entscheidet, wie es weitergehen soll mit der Ungleichheit. Nähern sich die Flügel an –oder gehen sie weiter auseinander? Aber Achtung – wenn der Punkt erreicht ist, der die in einer Demokratie maximal mögliche Ungleichheit einer Gesellschaft abbildet, entlädt sich die Ungleichheit mit ganzer Wucht. Dann ertönt für 15 Minuten eine Luftschutzsirene und danach klappt der obere 32.000 Tonnen schwere Scherenflügel zu und zerschneidet die Schlossbrücke.
Die große Schere stellt Fragen an die Stadt – was können und was müssen wir tun, um die Schere ohne Gewalt zu schließen.“
GROSSER GELBER INFOKASTEN direkt an der Ruhr
Ein großer gelber Kasten, selbst wie eine Skulptur anmutend, stellt das geplante Großkunstwerk im öffentlichen Raum in der quirligen Kunststadt Mülheim im grünen Ruhrtal vor.
Betritt man das Objekt über zwei Treppenstufen, löst ein Kontakt eine Lautsprecheransage aus:
Zur Einleitung ist zu hören, dass - nach Umwandlung des früheren Hafenviertels mit Schlachthof, Verladestation für den Steinbruch Rauen und anderen Industrien um 1900 in einen Stadtpark, öffentliche Schwimmbäder, Kino und Gastwirtschaften - im Laufe der Zeit dort Luxuswohnungen entstanden sind. Die besten Grundstücke der Stadt in erster Ruhrlage, wie auch der ehemalige Wasserbahnhof wurden für wenig Geld an fremde Investoren verkauft, die damit Millionengewinne erzielen konnten.
Die Schere soll, so wird weiter vorgetragen - von einem großen Stahlkonzern finanziert werden – vielleicht aus ersparten Kosten durch massiven Personalabbau?
Wer steckt dahinter?
Das Projekt „Die große Schere“ ist eine Anregung der Berliner Künstlergruppe Club Real, die seit 2000 u.a. partizipative ortsspezifische Projekte entwickelt und gestaltet – "Die große Schere" könnte jedoch in jeder Stadt der Welt stehen.
Club Real: Paz Ponce, Mathias Lenz, Marianne Ramsay-Sonneck, Georg Reinhardt
Dramaturgie: Haiko Pfost, Wilma Renfordt
Produktionsleitung: Zsolt Káldy
Produktionsassistenz: Anna Jungfer
Eine Koproduktion von Club Real, Ringlokschuppen Ruhr und Impulse Theater Festival, gefördert durch die Kunststiftung NRW und den Fonds Darstellende Künste.
Ein toller Denkanstoß, der genau rechtzeitig kommt. Glückauf Kunststadt Mülheim an der Ruhr!
Genau hier steht der gelbe Infostand:
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Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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