Projekt im Ringlokschuppen in Mülheim
Rund 500 Jugendliche bei „komm auf Tour“ 2022

Foto: Stefan Trost
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Das Projekt „komm auf Tour“ der Gemeinnützigen Gesellschaft für Beratung, Begleitung und Weiterbildung mbH (bbwe) hat rund 500 Jugendlichen Anfang Februar die Möglichkeit gegeben, sich spielerisch den wichtigen Themen Lebensplanung und Berufsorientierung zu nähern. Finanziert wurde das Projekt durch die Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim und aus Mitteln des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“.

Drei Tage war der Ringlokschuppen fest in der Hand junger Mülheimer. Siebtklässler von Gesamt-, Real-, Haupt- und Förderschulen entdeckten in einem 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours ihre Stärken. Auch neuzugewanderte Jugendliche aus den Seiteneinsteigerklassen der Gymnasien nahmen am Parcours teil.

Orientierung in Zeiten der Pandemie

Neben vielen anderen Dingen sind auch Lebensplanung und Berufsorientierung in den letzten beiden Jahren zu kurz gekommen. Besonders Kinder und Jugendliche waren und sind durch die Pandemie betroffen. Nicht ohne Grund wurde 2020 „Lost“ zum Jugendwort des Jahres gewählt. Das Wort beschreibt Ahnungslosigkeit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit. Umso wichtiger ist es, jungen Menschen wieder Orientierung und Halt zu geben.
Unter umfangreichen Hygienemaßnahmen begannen die Jugendlichen in Kleingruppen die Reise durch den Parcours und in ihrer Zukunft. Unterstützt wurden sie dabei von einem Netzwerk aus Kooperationspartnern, die die Jugendlichen durch den Parcours begleiteten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite standen. Auch über die Tage im Ringlokschuppen hinaus können sich die Jugendlichen an das Mülheimer Netzwerk wenden.

Stärken im Fokus

 
Die Jugendlichen erlebten einen temporeichen Lauf durch sechs Stationen: Vom Reiseterminal durch den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung. Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg vergaben Mitarbeiter der beteiligten Kooperationspartner als so genannte Reisebegleitung verschiedene Stärken an die Schüler. An sogenannten „Stärkeschränken“ mit spannenden Materialcollagen erfuhren die Jugendlichen am Schluss, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren Stärken passen. Auf diese Weise wurden alle Jugendlichen frühzeitig und handlungsorientiert dabei unterstützt, verschiedene Wahlmöglichkeiten für die Gestaltung ihrer beruflichen und ihrer persönlichen Zukunft zu erkennen. Besonders wichtig war im Parcours auch das soziale Miteinander in der Kleingruppe. Die Aufgaben ließen sich nur in Zusammenarbeit mit den Mitschülern lösen. Diese Erfahrung war durch die Einschränkungen der Pandemie noch wichtiger geworden.

Berufsorientierung erster wichtiger Baustein

Schon ohne Pandemie ist es bei rund 350 dualen Ausbildungswegen sowie zahlreichen schulischen Ausbildungen und Studienmöglichkeiten für Jugendliche, aber auch deren Eltern, nicht immer einfach, sich zu orientieren. Dies ist durch die Pandemie nicht leichter geworden. Frühzeitige berufliche Orientierung ist daher eine wesentliche Zielrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Während der drei Tage im Ringlokschuppen standen Berufsberater für alle Fragen von Eltern, Schülern und Lehrern bereit und boten Beratung und Hilfestellung an.

Zusammenarbeit regionaler Akteure der Berufsorientierung und der Lebensplanung

Bei „komm auf Tour“ in Mülheim arbeiteten die Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim; die bbwe – Gemeinnützige Gesellschaft für Beratung, Begleitung und Weiterbildung mbH; das Bildungsbüro der Stadt Mülheim an der Ruhr; „gerne anders!“ NRW, Fachberatungsstelle sexuelle Vielfalt und Jugendarbeit; das U-25-Haus des Jobcenters der Stadt Mülheim an der Ruhr und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Mülheim an der Ruhr zusammen.

Autor:

Ingrid Lücke aus Recklinghausen

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