Mülheim braucht ein Tagungshotel

Der ehemalige Kaufhof gehört zu den interessante Standorten für ein Tagungshotel.
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  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

„Wir brauchen ein großes Drei-Sterne-Hotel in der Nähe der Stadthalle“, ist Inge Kammerichs überzeugt. Der Geschäftsführerin der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) gehen jährlich zahlreiche Kongresse durch die „Lappen“, weil in Mülheim die Bettenkapazitäten fehlen.

„Mit der Stadthalle steht ein bundesweit bekanntes und qualitativ hochwertiges Tagungszentrum zur Verfügung. Die Nähe zum Düsseldorfer Flughafen macht Mülheim interessant. Aber wenn die Frage auf die Hotelkapazitäten kommt, enden die Verhandlungen“, klagt die MST-Chefin. Während der Woche stünden in Mülheimer Hotels zu wenig Betten zur Verfügung. „Wir benötigen ein Haus mit mindestens 100 Betten“, sagt Kammerichs. Dann würde es auch mit den Kongressen klappen. Die Hotel- Standortfrage habe sie für sich längst beantwortet: „Der ehemalige Kaufhof, die VHS oder das Baufeld drei von Ruhrbania mit einem Steg zu uns wären optimal.“

Tourismus wird wichtiger

„Der Tourismus wird für Mülheim zunehmend zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor“, bestätigt auch Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld während eines Pressegesprächs in den Räumen der MST. Rund 216 Millionen Euro (brutto) ließen die Touristen im vergangenen Jahr in der Stadt. Davon profitierten vor allem Gastgewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungen.
Die OB bedauerte das fehlende Bewusstsein über die Bedeutung des Tourismus in den Köpfen der Politik. „Es besteht dort kein Handlungsdruck“, fährt sie fort. Doch gerade den sieht Kammerichs: „Wir brauchen den Kongresstourismus und wir müssen schnell handeln, um uns als Standort zu etablieren. Wer in der Not nichts tut, ist tot“, warnt sie.

Mülheim hat großes Potential

Auch beim Freizeittourismus sieht die MST-Chefin noch großes Potential. Die zahlreichen Veranstaltungen in Mülheim, die Weiße Flotte, die Museumsmeile und die zahlreichen anderen touristischen Ziele würden zu wenig kommuniziert. „Das Beherbergungsgewerbe könnte unsere Informationen besser nutzen“, meint Kammerichs.

Positive Ansätze

Allerdings sehe sie in diesem Bereich positive Ansätze. Gemeinsam mit einigen Hotels habe die MST das Programm „Komm zur Ruhr“ – Mülheim zu Sommerpreisen aufgelegt. Dahinter verbergen sich drei attraktive Sommerangebote in der Stadt am Fluss. „Wer zum Beispiel Gäste in den Sommerferien bekommt und diese nicht auf dem eigenen Sofa übernachten lassen möchte, findet hier eine preisgünstige Alternative“, so die MST-Chefin. Das Sommerangebot umfasse auch zwei Pauschalarrangements für alle, die ein paar Sommertage in der Metropole Ruhr genießen wollen.
Positiv habe sich in den vergangenen Jahren auch der Radtourismus entwickelt.
Dennoch reiche das noch nicht aus. „Der Markt ist ständig in Bewegung und die Konkurrenz groß. Aber das Ruhrgebiet entwickelt sich zu einem touristisch attraktiven Gebiet.“ Immer mehr Menschen nähmen die Region wahr. Diesen Trend müsse man aber heute nutzen, forderte Kammerichs.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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