Gastronomie in der Krise
Ein Wirtschaftswaise ist nach traditionellem Verständnis jemand, der seine Stammkneipe verloren hat.

"Ein Wirtschaftswaise ist nach traditionellem Verständnis jemand, der in der Krise seine Stammkneipe verloren hat."

Sind das alles Wirtschaftswaisen, die sich da nachts auf den Straßen herumtreiben? Oder bei den Querdemos? Ich hätte nie gedacht, dass sich die Hälfte unseres gesellschaftlichen Lebens offenbar in Restaurants abspielt!
Auch ich stamme teilweise aus der Gastronomie. Der biegsame Wilhelm, einer meiner vier Großväter, heute würde man ihn Flexy Billy nennen, war mit einem seiner Berufe Ober gewesen.

Ja, ich las heute Morgen von den sogenannten Wirtschaftsweisen, einem Rat, aber keine Raterunde, der schätzt, erwartet und das immer in Prozent.
Es sind fünf an der Zahl, gerade mal eine Hand voll, ich dachte immer neun. Es ist bei denen immer die Rede von gutAchten, das sind neun. 
Als Adjektiv bzw. Adverb ist "wirtschaftsweise" weniger in Gebrauch, obwohl es z. B. meiner Frau gut anstünde, wie sie nämlich die Lage unserer Hauswirtschaft einschätzt und mir einiges prognostiziert.

Mein Vater, der Sohn von Flexy Billy,  war auch sehr wirtschaftsweise, hatte er doch einen Überblick über alle örtlichen und teilweise sogar überörtliche Wirtschaften, wie man damals noch die Gaststätten nannte. Zu seinem Leidwesen aber zu unserer Freude litt er später unter Wirtschaftsdemenz!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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