Y-Chromosom und Abwasch

Manchmal weiß ich ja nicht, was mich mehr ärgert: Männer, die immer noch glauben, dass sie ein Y-Chromosom vom Abwasch befreit, oder Frauen, die ihnen dieses Verhalten auch noch durchgehen lassen. Es ist schon erstaunlich, dass selbst jetzt, wo wir am Dienstag zum 100. Mal den Weltfrauentag begangen haben, es in so vielen Haushalten noch als ganz normal betrachtet wird, dass die Frau sich um Kochen, Kinder und Wäsche kümmert - auch wenn sie selbst voll berufstätig ist. „Ach, mein Mann macht das ja nicht so gut wie ich“, höre ich da gern, wenn ich fassungslos nachfrage, oder „Das müsste ich ihm ja erst erklären, da mache ich es lieber selbst.“ Andere erklären ihren Gatten gleich zum Gott, wenn er ungefragt den Müll rausbringt, seine Socken in den Wäschekorb legt und/oder den Einkauf erledigt. Dabei sollte so etwas eine Selbstverständlichkeit sein! Wenn Frauen weiterhin Paschas heranzüchten und sie auch noch pflegen, wird die Gleichberechtigung niemals wirklich aus den Pötten kommen - und dann können wir uns eine gleiche Bezahlung im Job gleich von der Backe putzen. Aber putzen können wir ja eh besser - oder wie war das?

Autor:

Silke Brembt aus Mülheim an der Ruhr

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