Neues Projekt soll Zahl der Nichtschwimmer weiter mindern

Annette Michels und Martina Ellerwald vom MSS, Gudrun Heyder und Bettina Gosten von der Bürgerstiftung und Wolfgang Dahmen, Schulleiter der Realschule Broich. | Foto: MSS
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Immer weniger Kinder können schwimmen. Zahlen dazu tauchen in schöner Regelmäßigkeit auf. Um diesem traurigen Trend entgegen zu wirken, werden die Grundschulen schon seit Jahren bei der Schwimmausbildung durch das Projekt „Flotte Flosse“ unterstützt. Mit dem neuen Konzept „Schwimm mit“ werden nun auch die weiterführenden Schulen von erfahrenen Übungsleitern begleitet.

„Der Bedarf bei den weiterführenden Schulen war schon länger da, aber wir hatten einfach nicht die Mittel dafür“, gesteht Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer Sportservices. Das ändert sich nun durch die Unterstützung der Bürgerstiftung. Vorstandsmitglied Bettina Gosten war es, die im November 2017 erstmals die Idee ansprach. Bereits im Dezember wurden die Schulen zusammengetrommelt. „Durch die vielen Seiteneinsteiger haben die Schulen einfach Schwierigkeiten im Schwimmunterricht“, sagt Gosten. Ihr Vorschlag bezog sich ursprünglich nur auf Mädchen, es haben aber offensichtlich auch viele Jungen noch Nachholbedarf.

Die Realschule Broich hatte schon vor dem neuen Projekt ein gutes Konzept in Sachen Schwimmunterricht. „Alle Fünftklässler müssen vorschwimmen und zeigen, ob sie schwimmen können“, erklärt Schulleiter Wolfgang Dahmen. Aber was passiert zum Beispiel mit Schülern, die später vom Gymnasium kommen? Oder Flüchtlingen? „Die müssen wir genau im Auge behalten“, sagt Dahmen. Durch weiteren Schwimmunterricht in den Klassen sechs und acht sollen Absolventen seiner Schule alle nach der zehnten Klasse schwimmen können. „Das ist aber schon eine Menge Arbeit“, gesteht der Schulleiter.

Nicht alle seiner Kollegen können dies leisten. Deswegen werden die Sportlehrer nun von externen Übungsleitern oder Übungsleiterinnen aus den Mülheimer Schwimmvereinen unterstützt. Diese kümmern sich dann vor allem um die Nichtschwimmer. An einigen Schulen wurden auch Nichtschwimmer-AGs eingerichtet. Seit dem Start zum Halbjahreswechsel wurden 126 Nichtschwimmer betreut. 77 Jungen und Mädchen legten bereits das Seepferdchen-Abzeichen ab, 30 Jugendliche erreichten das Schwimmabzeichen in Bronze.

6000 Euro stellt die Bürgerstiftung dem Mülheimer Sportservice im ersten Jahr für die Finanzierung der Übungsleiter zur Verfügung. Ab 2019 werden es 7000 sein. In der kommenden Woche wird die beim MSS für den Schulsport zuständige Annette Michels das Projekt auch bei einer Tagung der Berater für den Schulsport bei der Bezirksregierung als gutes Beispiel für andere Städte vorstellen.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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