Energieversorgung der Zukunft

Das Energieunternehmen „innogy“ und der Übertragungsnetzbetreiber „Amprion“ nahmen gemeinsam mit Vertretern der Stadt  die modernisierte Umspannanlage in Selbeck in Betrieb. | Foto: PR-Foto Köhring
  • Das Energieunternehmen „innogy“ und der Übertragungsnetzbetreiber „Amprion“ nahmen gemeinsam mit Vertretern der Stadt die modernisierte Umspannanlage in Selbeck in Betrieb.
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Um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden, haben das Energieunternehmen „innogy“ und der Übertragungsnetzbetreiber „Amprion“ die Umspannanlage in Selbeck modernisiert. Gemeinsam mit Vertretern der Stadt wurde die Anlage am vergangenen Dienstag, 21. November, in Betrieb genommen.

Nach fünf Jahren und einer Investition von insgesamt knapp elf Millionen Euro ist die Modernisierung der Umspannanlage in Selbeck abgeschlossen. Dass die Umspannanlage ein effizientes Instrument für den Klimawandel ist, betont Oberbürgermeister Ulrich Scholten in seiner Eröffnungsrede. „Die zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende ist die intelligente Stromvernetzung. Mit diesem wichtigen Baustein der Umspannanlage wird wesentlich zum Gelingen der kommunalen Energiewende beigetragen“. Dabei betont Ulrich Scholten, dass insbesondere die Schnittstellen zwischen dem örtlichen Stromnetz und den übergeordneten Netzstrukturen den Anforderungen an ein zukunftfähiges Stromnetz gewachsen sein müssen. Daher sei die Investition von innogy und Amprion ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg in die Energiezukunft und der Versorgungssicherheit.

Wichtiger Knotenpunkt

Auch Bernd Böddeling, Vorstand Kommunen und Konzessionen bei innogy, freut sich über die Inbetriebnahme der modernisierten Umspannanlage. „Die Anlage ist ein wichtiger Knotenpunkt der Energieversorgung. Sie sichert die Versorgungsqualität und stärkt die örtlichen Stromnetze für die Energiewende.“

Achim Schröder, Geschäftsführer der innogy-Verteilnetztochter „Westnetz“ ergänzt: „Mit dieser Anlage wird die Energie aus dem Höchstspannungsnetz in das Hochspannungsnetz übertragen, umgewandelt und in die Mülheimer Stadtteile Selbeck, Saarn und Speldorf sowie umliegende Nachbarstädte verteilt“. Dabei verlangsamt die Umspannanlage, die seit 1972 aktiv ist, den Strom bevor die Energie weitergegeben wird. „Die Anlage ist demnach mit den Abfahrtskurven einer Autobahn zu vergleichen. Mithilfe der Kurven wird die Geschwindigkeit des Autos verlangsamt, bevor das Fahrzeug in den Stadtverkehr einfliesst“.

Effizienz im Stromtransport

Seit 2009 ist Amprion der Eigner und Betreiber des Höchstspannungsnetzwerks in Selbeck. Das Höchstspannungsnetz soll schrittweise von der Spannungsebene 220 Kilovolt auf 380 Kilovolt umgestellt werden. „Die Umstellung des Übertragungsnetzes auf die höhere Spannungsebene ist notwendig, um dem steigenden Energiebedarf gerecht zu werden. Mit höherer Spannung steigt die Effizienz des Stromtransportes“, so Ludger Meier, Leiter Betrieb und Projektierung bei Amprion.

Modernisierung

Um die höhere Spannung aufnehmen und weiterleiten zu können, mussten die Einspeisungsanlagen laut Achim Schröder fitgemacht werden. So hat Westnetz bereits 2013 auf dem Gelände eine neue 110 Kilovolt Umspannanlage errichtet und mit dem neuesten Stand der Technik ausgestattet. Alleine Westnetz hat dazu seit 2013 schon sechs Millionen Euro in die Modernisierung investiert.

2015 hat Amprion neue Leiterseile auf die Freileitung in Richtung Umspannanlage Lintorf gelegt, um die Leiterverbindung auf die höhere Spannungsebene umstellen zu können. Desweiteren mussten zwei Transformatoren ausgetauscht werden. Der neue 400-Tonnen schwere Trafo wurde in Mönchengladbach gebaut und grösstenteils über den Schienentransport angeliefert. „Ein Trafo alleine kostet schon zweieinhalb bis drei Millionen Euro“, erklärt Ludger Meier. Insgesamt investierte Amprion rund fünf Millionen Euro in die Modernisierung.

„Aufgrund des lauten Brummens des Trafos haben wir uns dazu entschieden ihn einzuhäusen“, erläutert Jürgen Wisniewski vom Westnetz. „Damit die Trafos ihre Normaltemperatur von 70 bis 80 Grad Celsius nicht überschreiten, sind ebenfalls Lüfter rund um den Trafo installiert. Diese würden ohne die Schallisolierung die Geräuschemission noch verstärken“, ergänzt sein Kollege Thorsten Tabke. Mit dem Transformator werden zwei bis zweieinhalb Millionen Menschen mit ausreichend Strom versorgt.

Autor:

Fabian Kloster aus Mülheim an der Ruhr

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