Feiern statt Reihern: Mülheimer Aktionen zur Alkoholprävention im Karneval

Feiern statt Reihern - Aktionswoche zur Alkoholprävention bei Jugendlichen im Karneval
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Alkoholvergiftungen, Unfälle, Schlägereien oder sexuelle Übergriffe treten als negative Begleiterscheinungen von Alkoholkonsum in der der Karnevalszeit gehäuft auf. Alkoholprävention ist gerade in dieser Zeit notwendig, weshalb der Arbeitskreis Suchtvorbeugung unter dem Motto „Feiern statt Rei(h)ern" vom 28.01. – 11.02.2013 Aktionstage in Mülheim an der Ruhr durchführt.

„Ziel der Aktionstage ist es“, so Norbert Kathagen von der ginko Stiftung für Prävention, „Jugendliche über Folgen des Alkoholkonsums zu informieren und zur Reduzierung des Alkoholmissbrauchs beizutragen.“ Wie wichtig der Stadt Mülheim diese Aktivitäten sind, ist auch daran zu erkennen, dass die Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld der Stadt Mülheim an der Ruhr die Schirmherrschaft über die Aktionstage übernommen hat.
Nach aktuellen Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt es Erfolge in der Prävention zu verzeichnen. Der allgemeine Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist rückläufig, der Konsum von Spirituosen, mitunter in Verbindung mit riskanten Trinkritualen wie Rucksack- oder Eimer-Saufen, ist weiterhin bedenklich. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen auf Grund von Alkoholvergiftungen sinkt zwar leicht, liegt aber auf hohem Niveau. Präventive Aktivitäten sind notwendig, wobei das Zusammenwirken verschiedener Fachinstitutionen wie Schule, Suchtprävention, Polizei und Ordnungsbehörden unabdingbar ist.
Neben den individuellen Konsumgründen spielen gruppenbedingte Verhaltensweisen eine wichtige Rolle für den Alkoholkonsum von Jugendlichen. Für die Prävention ist darüber hinaus die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durch Geschäfte, Gaststätten und auch Eltern ebenfalls eine wichtige strukturelle Aufgabe.
Unter dem Motto „Feiern statt Reihern" werden deshalb in Mülheim spezielle Hinweise an Verkaufsstellen gegeben und Alkohol trinkende Jugendliche während des Karnevalszugs angesprochen.
Als Beitrag zur Verkehrssicherheit werden junge Fahranfänger gezielt über Wirkungen und Folgen des Alkoholkonsums im Straßenverkehr informiert.
Im „Alk-Parcours“ der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“ können sich Schülerinnen intensiv mit einzelnen Aspekten des Themas Alkohol auseinandersetzen. Erlebnisorientiert können sie sich mit dem Flirten, rechtlichen Fragen rund um Partys, körperlichen Auswirkungen, Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen im Rauschzustand usw. beschäftigen und werden zu konstruktiven Auseinandersetzung damit angeregt.
Kulturpädagogisch wird das Thema Alkohol u.a. mit dem Theaterstück „Blaumann“ oder mit der Lesung eines Jugendbuches und eines Filmprojektes speziell für Jugendliche aufgegriffen.
Weitere Aktionen wie eine Informationsveranstaltung für Eltern, ein Fahrsimulator oder alkoholfreie Cocktails runden das Angebot ab und sorgen für Spaß beim Feiern während des Karnevals.
Darüber hinaus geben Info-Cards zum Thema „Alkohol“ Hinweise, wie Alkohol im Körper wirkt und welche negativen Folgen er hervorrufen kann vom „Filmriss“ über Aggressionen und sexuelle Übergriffe bis zur Alkoholvergiftung
Die Info-Cards sind kostenlos bei der ginko Stiftung für Prävention erhältlich oder werden gegen Übernahme der Versandkosten verschickt. Sie eignen sich zur Verteilung und zur Auslage in Discotheken und Clubs.

Weitere Informationen:www.ginko-stiftung.de

Autor:

Ruth Ndouop-Kalajian aus Mülheim an der Ruhr

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