"Jung und alt ergänzen sich hervorragend"

Die Mülheimerin Karin Medenblik-Bruck (71) hat aktiv am großen Wissenschaftsprojekt teilgenommen. | Foto: Parlament der Generationen
  • Die Mülheimerin Karin Medenblik-Bruck (71) hat aktiv am großen Wissenschaftsprojekt teilgenommen.
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Nicht nur die Stadt am Fluss wird immer älter, sondern die gesamte Bundesrepublik altert stetig und der Nachwuchs fehlt. Doch was interessiert eigentlich die Jungen in einer immer älter werdenden Bevölkerung? Und was ist den Alten lieb und teuer? Das Parlament der Generationen liefert Antworten.

Das Wissenschaftsjahr widmete sich in diesem Jahr dem brisanten Thema „Demografischer Wandel“ und veranstaltete hierzu im November ein wissenschaftliches Großexperiment, das Parlament der Generationen in Bonn. Ziel war es herauszufinden, wie sich die Gesellschaft bis 2050 entwickelt und wie man effektiv gemeinsam Chancen entdecken kann.

Was ist ein Parlament der Generationen?

Mehr als 200 Bürger von jung bis alt und aus ganz Deutschland reisten nach Bonn, um zwei Tage lang über wichtige gesellschaftliche Fragen zu debattieren und abzustimmen.
Karin Medenblik-Bruck (71) vom Seniorenclub Dümpten war eine von rund 200 Bürgern, die unter allen Bewerbern als Parlamentarierin der Generationen ausgewählt wurde.
Im ehemaligen Sitz des Deutschen Bundestages, im Bonner Behnisch-Bau, hat sie zwei Tage lang am politischen Großexperiment aktiv mitgewirkt. Über ihre Eindrücke und Erfahrungen steht sie der MW in einem Kurzinterview zur Verfügung:

Mülheimer Woche: Frau Medenblik-Bruck, wie sind Sie eigentlich dazu gekommen, an diesem Großexperiment teilzunehmen?

Karin Medenblik-Bruck: „Das war mehr oder weniger ein Zufall. Ich habe durch die Bagso, Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen, erfahren das dieses Parlament tagt. In meiner Altersgruppe fehlten noch einige Teilnehmer, sodass ich mich einfach beworben habe.“

Mülheimer Woche: Sie sprechen von mehreren Altersgruppen. Wie waren die beiden Seminartage aufgebaut?

Karin Medenblik-Bruck: „Es gab insgesamt vier Gruppen. Die Starter im Alter von 15 bis 30, die Macher von 31 bis 50 Jahre, die Könner mit 51 Jahren plus sowie die Kenner ab 67. Zu dieser Gruppe gehörte ich. Zu Beginn haben wir gemeinsam über Bildung gesprochen, bis wir anschließend in die jeweiligen Generationensitzungen gingen. Mein Ausschussgebiet war das Thema Bildung, im Speziellen der vorschulische Bereich sowie der Schulbereich.“

Mülheimer Woche: Was haben Sie denn in dieser Zeit besprochen, und was haben Sie sich innerhalb der Gruppe als Ziel gesetzt?

Karin Medenblik-Bruck: „Nachdem wir uns in unseren Gruppen zusammengefunden haben, wurde heftig darüber debatiert, welche Missstände bestehen und wie man diese verbessern kann. Unser Ziel war es letztendlich das bessere Fortbildung der Lehrer stattfinden- und das die Betreuung für Kinder von 0 bis 16 Jahren ausgebaut werden muss.“

Mülheimer Woche: Wie war den die Atmosphäre über das Wochenende verteilt?

Karin Medenblik-Bruck: „Die Stimmung war super. Die Coaches vor Ort haben uns wirklich sehr gut beraten und unterstützt. In einer abschließenden Plenarsaalsitzung haben wir über unsere erarbeiteten Programme abgestimmt. Das hat noch einmal verdeutlicht, wie sinnvoll eine Zusammenarbeit von Jung und Alt sein kann. Wir haben uns nämlich hervorragend ergänzt.“

Mülheimer Woche: Wie lautet ihr Fazit dieses Wochenendes?

Karin Medenblik-Bruck: „Diese Veranstaltung war rund um gelungen. Hoffentlich nimmt sich der Bundestag von unseren Vorschlägen etwas an. Wissenschaftlich betrachtet war sie ein voller Erfolg. Und auch unsere Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld kann stolz auf uns sein: Ihr Grußwort wurde in voller Länge zum Auftakt der Veranstaltung vorgelesen. Eine super Möglichkeit Mülheim, als älteste Stadt NRW´s bekannter zu machen.“

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf der Homepage der BAGSOhier und hier .

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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