Zusteller in Mülheim: Für die Leser unterwegs

Antje van Haldern ist mehrmals in der Woche unterwegs, um Zeitungen zuzustellen. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Aufmerksamen Lesern dürften die Gesichter der Redakteure der Mülheimer Woche und der WAZ mittlerweile bekannt vorkommen. Und auch, dass eine Zeitung erst noch gedruckt werden muss, bevor sie zugestellt werden kann, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Wie aber kommen die Exemplare der Mülheimer Woche und der WAZ zuverlässig in ihren Briefkasten? Antworten auf diese Frage haben Derk Olthoff und Antje van Haldern.

Seit 2002 ist die 51-jährige Mülheimerin Antje van Haldern als Zustellerin der Mülheimer Woche in den Gebieten Dümpten, Heißen, Essen-Kettwig sowie im Forum Mülheim unterwegs - und verteilt dort insgesamt 3.700 kostenlose Zeitungen an Haushalte und Betriebe. „Allein am Samstag sind es knapp 1.6000 Stück“, weiß die Mutter eines 16-jährigen Jungen. Seit zwei Jahren läuft Antje van Haldern außerdem immer montags und donnerstags Kontrollen, schellt auch schon mal an und fragt nach, ob alles in Ordnung sei. „Ich mache fast nur gute Erfahrungen mit den Menschen“, freut sich die Mülheimerin über die Kontakte, die sie pflegt und „schön“ findet. „Da wird auch gern mal ein Schwätzken gehalten.“
Die vielen Kilometer, die die Zustellerin auf Teilzeit bei ihren Gängen zurücklegt, machen ihr nichts aus - im Gegenteil. „Ich habe Freude an der Bewegung, bin gern an der frischen Luft. Und verdiene gleichzeitig Geld.“
Auch sonst ist Antje van Haldern ein sehr sportlicher und naturverbundener Typ. „Ich mache gern Gartenarbeit. Oder bin mit Freunden unterwegs. Oder lese.“ Außerdem, erklärt sie nicht ganz ohne Stolz, könne sie ohne Weiteres einen 80 Kilogramm schweren Mann heben. „Das ist der Kondition geschuldet, die ich durch die Arbeit bekommen habe.“ Nur auf den Rücken sollte man aufpassen. Und: „Man muss für diese Arbeit der Typ sein, für jemanden, der gern sitzt, ist das nichts.“
Ob die 51-Jährige selbst auch die Mülheimer Woche lesen würde? „Natürlich! Nach meiner Tour am Samstag setze ich mich abends gemütlich auf die Couch und lese Zeitung.“
Ähnlich gemütlich macht es sich wohl auch Derk Olthoff, wenn er ausnahmsweise etwas länger aufbleibt als sonst - und nicht schon um 22 Uhr ins Bett geht. Seit über zwei Jahren versorgt der 49-Jährige rund 200 Haushalte an Bover- und Lerchenstraße sowie am Horbachweg mit der Tageszeitung, muss sechs mal in der Woche um viertel vor drei aufstehen und zur Abladestelle fahren. „Je nachdem wie müde ich bin, geht alles recht zügig. Dann bin ich nach einer bis anderthalb Stunden fertig.“ Und dann? „Fahr‘ ich nach Hause und leg‘ mich wieder ins Bett. Kein Problem, ich schlaf‘ sofort ein.“
Dass Derk Olthoff mal Zusteller wird, war nicht unbedingt geplant. „2008 wurde bei mir ein Tumor in der Schulter entdeckt, einer von insgesamt 17 Stück, die ich im Körper habe. Zum Glück gutartig, operiert werden musste aber trotzdem.“ Nach der OP wurde er arbeitsunfähig geschrieben. „Ich habe viel zu Hause gesessen - bis mir die Decke auf den Kopf fiel und ich mir dachte, ich müsste irgendwas tun“, erinnert sich der Zusteller - und durfte sich freuen. „Mit meiner Bewerbung bei der WAZ hat es auf Anhieb geklappt.“ Seinen Spaß an der Arbeit kann Derk Olthoff nicht einmal das frühe Aufstehen nehmen. „Ich war früher im Bergbau tätig, damals bin ich um vier Uhr aufgestanden.“ Also alles eine Frage der Gewohnheit. „Mir macht die Arbeit Spaß, ich bin sehr zufrieden.“ Eine der Gründe, warum er auch schon mal einen Bekannten an die WAZ vermittelt hat. „Wenn einem die Uhrzeit nichts ausmacht, kann ich den Job uneingeschränkt empfehlen.“
Und wenn er mal nicht in seinem Revier unterwegs ist? Dann feuert der leidenschaftliche Eishockey-Fan die Kölner Haie an - egal ob zu Hause oder auswärts. „Demnächst geht es nach Hamburg und Berlin“, zeigt sich der Mülheimer voller Vorfreude auf die kommenden Spiele.

Kontaktdaten
Ihr Ansprechpartner für die Verteilung der Mülheimer Woche ist erreichbar unter Tel. 45958-57 und für die Verteilung der WAZ unter Tel. 0201-804-9901.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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