Parksituation verärgert Anwohner

Foto: PR-Fotografie Köhring/JA
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Seit rund einem Jahr ist der Bottenbruch verkehrsberuhigt. Meint jedenfalls die Verwaltung. Messungen bestätigten: Die Autos fahren langsamer. Seit rund einem Jahr ist die Parksituation am Bottenbruch katastrophal. Meinen jedenfalls die Anwohner. Bei einem Ortstermin versuchte man nun, eine Lösung zu finden.

Ein kurzer Rückblick: Ursprünglich war der Bottenbruch, eine Ringstraße, Einbahnstraße. Bis die ersten Beschwerden der Anwohner über zu schnelles Fahren an die Verwaltung herangetragen wurden. Messungen ergaben, dass hier wirklich zu schnell gefahren wird. Deshalb beschloss die Bezirksvertretung, die Einbahnstraßenregelung aufzuheben, um durch den Gegenverkehr eine Geschwindigkeitsreduzierung zur erzwingen. Erfolglos, wie eine zweite Messung ergab.

Vor gut einem Jahr schließlich baute die Verwaltung den Bottenbruch um. Baken auf der Straße sollen dafür sorgen, dass auf ihrer Höhe langsamer gefahren werden muss. Zwischen den Baken wurden Querparkplätze eingerichtet. Eine dritte Messung ergab: Jetzt wird langsamer gefahren, die Verwaltung und die Politik waren zufrieden.

Nicht so die Anwohner. Sie bemängeln, dass nun weniger Parkplätze zur Verfügung stehen und trotzdem nicht viel langsamer gefahren wird.
„Wir haben deutlich weniger Parkplätze als vorher“, klagt Anwohnerin Michaela Kors. Außerdem sei das Parken in den Querbuchten nicht ungefährlich: „Steht da ein größerer Wagen, hat man beim Herausfahren keine Sicht mehr auf die Straße“.

Dass nun weniger Parkplätze vorhanden sind als vorher kann Helmut Voss vom Amt für Tiefbau und Verkehrswesen nicht bestätigen. „Wir sind geschockt über die massive Kritik der Anwohner, denn wir haben uns viel mit dem Bottenbruch beschäftigt und die Messungen haben ja auch ergeben, dass hier nun langsamer gefahren wird. Es sind nur zwei Parkplätze weniger als vorher, wenn man die Bereiche mitzählt, wo man parken kann, die aber nicht markiert sind.“

Das glauben viele der rund 30 Anwohner nicht, die bei dem Ortstermin anwesend sind. Ihre Erfahrung ist: In diesen nicht markierten Bereichen parkt niemand. Sie liegen versetzt auf der gegenüberliegenden Seite von Baken und Querparkplätzen. Würde man hier parken, würden die Autofahrer gezwungen sein, den Gegenverkehr abzuwarten und Slalom zu fahren. Dadurch würde die Straße verengt. Und so haben wohl viele Angst um Außenspiegel oder Lack.

Dass auf der einen Straßenseite aber praktisch nicht mehr geparkt wird, führt wiederum dazu, dass im Bottenbruch trotz Baken immer noch zum Teil zügig gefahren werden kann - schließlich hat man freie Sicht bis zu ersten Kurve.
Der Vorschlag, die nicht gekennzeichneten Bereiche auch zu markieren, findet keine großen Gegenliebe. Zu groß sei die Gefahr, dass dann auch auf dem Bürgersteig geparkt werde, meinen die Anwohner. Ihr Vorschlag: Baken und Querparkplätze müssen wieder weg, sodass wieder auf beiden Seiten geparkt werden kann. Dann allerdings hätte man wieder das Problem, dass die Umbauten überhaupt begründet hat: Es kann dann wieder schneller gefahren werden. Das wollen Politik und Verwaltung nicht.

Als erste Maßnahme soll mit Zustimmung der anwesenden Bewohner nun in der Straße eine Radarkontrolle stattfinden und das Ordnungsamt den ruhenden Verkehr überwachen. Das bedeutet aber auch, dass Verkehrssünder zur Kasse gebeten werden. Außerdem wird die Kritik der Anwohner noch einmal im Arbeitskreis Verkehr der Bezirksvertretung 2 thematisiert.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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