Zu Tränen gerührt

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Das diesjährige Millinger Prinzenpaar Sarah I (Spandik) und Philipp I (Dibowski) hatten mit dem gestrigen Karnevalsumzug ihre Session auf den Höhepunkt geführt. Ihr närrisches Volk säumte zahlreich die Straßen in Millingen und feiert friedlich, familiär, ausgelassen mit schönen Kostümen das bezaubernde Prinzenpaar.

Mit fünf Wagen, die von mehreren Fußgruppen begleitet wurden, drehte der jecke Lindwurm zwei Runden durch Millingen bis er schließlich an der Grundschule endete. Die Bruderschaft St. Ulrich war sichtlich erfreut darüber, dass das diesjährige Motto „Piraten“ von so vielen Teilnehmern im Zug und an den Straßenrändern erstaunlich gut umgesetzt sowie angenommen wurden. Auch der Prinzenwagen zeigte Flagge und fuhr unter dem Piratenbanner den Kraken.

Als Gäste im Zug dabei waren unteranderem zum ersten Mal die Malle Party-Crew als Lucky Lukes. Die sechs jungen Leute und ihre Freunde aus Millingen und Alpen machten mit Lametta, Underberg und Partymusik eine Menge Alarm an der Zugspitze. Mit ihrem Safari-Wagen sorgten ebenfalls die Landjugend aus Drüpt und Veen für ein optisches highlight. Der Millinger Freundeskreis führte wie jedes Jahr seine Kinder in der kleinen Bimmelbahn-diesmal zu einem Piratenschiff umgebaut- mit. Alle waren hübsch als Piraten verkleidet. Der Schlusswagen kam wieder einmal traditionell vom OKK Orsoy, die ebenfalls schon langjährig eine Bereicherung für den Millinger Karnevalsumzug darstellt.

Das junge Prinzenpaar und auch der Elferrat der Millinger St. Ulrich Bruderschaft zeigten sich mit dem Ablauf des Zuges sehr zufrieden. Die terminliche Anspannung aus der gesamten Session war dem Prinzenpaar und allen Organisatoren sichtlich anzumerken. War es doch eine Menge von Veranstaltungen und Auftritten, die es galt erledigt zu werden. Auch dieser Abend fand seinen feierlichen Abschluss im Vereinsheim bis in den frühen Morgen.

Aber wenn man glaubt, dass es am anderen Tag ruhiger zu gehen würde, der irrte sich gewaltig. Wieder standen einige Termine an. Aber lobenswert ist es, dass die Beiden trotz ihres Terminstresses sich nicht die Zeit haben nehmen lassen, um am 23.02.2020 dem Alten- und Pflegeheim in Orsoy einen Besuch abzustatten. Nicht um dort einen Pflichtauftritt nachzukommen, sondern eher einen Überraschungsbesuch zu vollzeihen. Der Opa vom Prinzen lebt schon einige Jahre dort im Pflegeheim und wird dort betreut. Hier wollte er hin um seinen Opa, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte zu überraschen. Und das ist dem Prinzenpaar mit ihren Adjutanten wahrlich gelungen. Als Prinz Philipp I seinem Opa den Prinzenorden verlieh, war dieser so gerührt und überwältigt, dass dem alten Mann sichtlich Freudentränen an den Wangen herunterliefen. Im Anschluss daran nahm man sich genügend Zeit und trank gemeinsam in Ruhe eine Tasse Kaffee zusammen. Für Philipp`s Opa, der gerade erst seine Frau zu Grabe tragen musste, war dieser unbeschreiblicher Moment jedoch gerade jetzt eine große Freude, die für ihn unvergesslich bleiben wird und ein wenig Licht in sein tristes Altersleben brachte.

Autor:

Wilhelm Dibowski aus Rheinberg

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