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Im Rahmen der verlagsweiten Aktion "Pfleger mit Herz gesucht" hat unsere Redaktion Tim Jahn aus Kamen ausgewählt. Fotos (4): privat
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Aktion: Pfleger mit Herz
"Gefühle gehören für mich in diesem Beruf dazu"

Im Rahmen der verlagsweiten Aktion "Pfleger mit Herz gesucht" hat in unserer Region Tim Jahn aus Kamen das Rennen gemacht. Die Redaktion des Stadtspiegels hat sich unter den zahlreich eingesandten Vorschlägen für ihn entschieden. Warum, weshalb, wieso die Wahl auf den Pfleger aus dem Hellmig-Krankenhaus fiel, das erfahren Sie jetzt hier: Für Tim Jahn aus Heeren müsste der Tag eigentlich 48 Stunden haben. Er beschreibt sich selbst als Organisationstalent und sieht seinen Beruf als Pfleger im...

Aktion: Pfleger mit Herz
"Gefühle gehören für mich in diesem Beruf dazu"

Im Rahmen der verlagsweiten Aktion "Pfleger mit Herz gesucht" hat unsere Redaktion Tim Jahn aus Kamen ausgewählt. Fotos (4): privat
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Im Rahmen der verlagsweiten Aktion "Pfleger mit Herz gesucht" hat in unserer Region Tim Jahn aus Kamen das Rennen gemacht. Die Redaktion des Stadtspiegels hat sich unter den zahlreich eingesandten Vorschlägen für ihn entschieden. Warum, weshalb, wieso die Wahl auf den Pfleger aus dem Hellmig-Krankenhaus fiel, das erfahren Sie jetzt hier:
Für Tim Jahn aus Heeren müsste der Tag eigentlich 48 Stunden haben. Er beschreibt sich selbst als Organisationstalent und sieht seinen Beruf als Pfleger im Hellmig-Krankenhaus als eine tägliche Herausforderung und als Berufung an.

"Ich liebe meine Arbeit"

"Ich liebe meine Arbeit", erklärt der zweifache Familienvater stolz. Er hat die Entscheidung für seinen beruflichen Weg zu keiner Zeit bereut. Dabei wird es ihm in Zeiten des sogenannten "Pflegenotstandes" nicht unbedingt immer leicht gemacht. "Hier wird versucht, mit zwei Feuerwehrleuten einem Großbrand Herr zu werden", bringt Tim Jahn die Situation auf den Punkt.

"Man hat tausend Sachen im Kopf"

Dementsprechend hektisch gestaltet sich sein Arbeitsalltag. "Man hat tausend Sachen im Kopf. Um mich gut zu sortieren, schreibe ich mir morgens alle zu bewältigenden Aufgaben Punkt für Punkt auf einen Laufzettel", verrät er. "Man hat den Patienten gegenüber eine große Verantwortung, Medikamente dürfen nicht unbedacht verabreicht werden. Trotzdem muss – meiner Ansicht nach – immer noch ein wenig Zeit für Menschlichkeit und Smalltalk übrig bleiben."
Und diese Zeit nimmt sich der examinierte Altenpfleger auch, der aktuell in der Krankenpflege im Hellmig-Krankenhaus beschäftigt ist.

Stets ein Lächeln auf den Lippen

Bei den Patienten ist Tim Jahn, der stets ein Lächeln und auch mal einen Witz auf den Lippen hat, sehr beliebt. Man spürt, dass er sich Zeit für jeden einzelnen nimmt. "Ich habe oft eine persönliche Beziehung zu den Patienten, verspüre Mitgefühl, was nicht heißen soll, dass ich mit leide. Aber ich kann mich in so manche Situation hineinversetzen und frage mich dann: Wie würdest du dich jetzt wohl fühlen?"

Begleitung bis zum Tod

In der Intensivpflege am Hellmig-Krankenhaus hat er schon viele Menschen bis zum Tod begleitet. "Ja, das belastet mich schon", gesteht Tim. "Wenn ich mitbekomme, wie mancher sich quält, spüre ich Erleichterung, wenn er von seinen Schmerzen und vom Leben erlöst wird."
Für ihn gehören solche Gefühle zum Beruf dazu. "Ich glaube, wer unempathisch ist, sollte den Beruf des Pflegers nicht ausüben. Wenn mich das Ganze nicht berühren würde, wäre ich hier falsch."
Vielleicht mag das mit ein Grund sein, warum es in Deutschland zu wenig Pflegepersonal gibt. "Das Zeugnis zum examinierten Kranken- oder Altenpfleger wird einem hierzulande nicht etwa geschenkt. Man muss sich schon anstrengen, hat aber anschließend auch gute Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten", erklärt Tim Jahn.

Kollegen mit Sprachbarrieren

Bei vielen angehenden Kollegen mit Migrationshintergrund sieht er vor allem die Sprachbarrieren als Problem. "Wenn diese Leute mehr Unterstützung in Sprachkursen und in der Integration erhielten, wäre ein Problem schon aus der Welt."

Endlich Feierabend!

Wenn Tim Jahn von der Arbeit nach Hause fährt, versucht er schon auf dem Weg von Kamen nach Heeren abzuschalten. "Dann freue ich mich auf meine Frau und meine Kinder. Wir spielen zusammen und danach geht es mit meinem Hund raus in den Wald. So schöpfe ich Kraft für die nächste Schicht im Krankenhaus."

Und das war der Aufruf zur verlagsweiten Aktion.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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