Glosse

Beiträge zum Thema Glosse

LK-Gemeinschaft

Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1
"MeckerInnen aufgepasst"

Gleichbehandlung hin oder her: Ich persönlich finde diese BürgerInnen-, Leser-Innen oder auch FahrerInnen-Formulierungen, die nur Platz kosten und den Sprach- und Lesefluss hemmen, schrecklich. Dies auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt den MeckerInnen unter Ihnen nicht gefällt. Eine Zeitung ist doch ohnehin schon ausgeglichen genug. Da gibt es zum Beispiel: Artikel (der), Meldung (die), Bericht (der), Bildzeile (die), Aufmacher (der), Kolumne (die), Kommentar (der), Glosse (die), Feature...

  • Menden (Sauerland)
  • 12.03.19
  • 1
  • 2
Kultur

Guten Tag!
Sinn haben oder machen

"Das macht doch gar keinen Sinn" - Ich ertappe mich immer wieder dabei, Äußerungen oder Ideen dergestalt zu kommentieren, wenn sie nämlich meiner Meinung nach jeder vernünftigen Grundlage entbehren, was ja mal passieren kann. Korinthen kackende Sprachpuristen erwidern daraufhin dann gerne - oft auch um eine inhaltliche Diskussion zu vermeiden: "Das heißt aber nicht 'keinen Sinn machen', sondern 'es hat keinen Sinn'". Puh, da muss ich erstmal durchatmen. Schauen wir uns das Ganze doch mal...

  • Witten
  • 29.01.19
LK-Gemeinschaft

"I literally..."- Stopp!

Guten Tag! Jeder Gast, der einen Satz mit "I literally..." in der New Yorker Bar Continental beginnt, hat ganze fünf Minuten Zeit, sein Getränk zu leeren, um dann das Lokal zu verlassen. Der Besitzer der Bar hat die Initiative "Stop Kardashianism" ins Leben gerufen, um sich gegen den inflationären Falschgebrauch der Wortes "literally" (was soviel wie "buchstäblich", "im wahrsten Sinne des Wortes" heißt) zur Wehr zu setzen. Den "Missbrauch" im amerikanischen Englisch mit angestoßen sollen die...

  • Witten
  • 20.02.18
  • 3
  • 1
LK-Gemeinschaft

In der Welt zuhause

Ein japanisches Sprichwort lautet: "Wer 100 Meilen laufen muss, sagt sich am besten, dass 90 erst die Hälfte ist." Vielleicht ist es kein Zufall, dass es ausgerechnet in dieser Sprache seinen Ursprung hat. Denn wer des Japanischen mächtig sein will, muss wohl ziemlich viel Geduld und Ausdauer mitbringen. Zumindest dann, wenn die Anwendung der Sprache irgendwann über belanglose Plaudereien hinausgehen soll. Ein glücklicher Zufall beschert nun der Autorin dieser Zeilen die Teilnahme an einem...

  • Witten
  • 25.07.17
  • 1
LK-Gemeinschaft
Das bekannte SUGUS-Männchen.

NEGER

Früher, als ich mit Oma nach Kray ins Negerdorf gefahren bin und Tante Mathilde uns dort mit Sarotti-Mohr-Pralinchen empfangen hat, wurde meine Neugier auf die Welt geweckt. Einen "echten" Neger zu sehen, fand ich super, Kinderfilme über Zigeuner haben mein Fernweh geweckt, Tante Gillas Zigeunerschnitzel waren saulecker und die Negerkuss-Späße auf Kindergeburtstagen haben bei mir nur gute Gefühle hinterlassen. UND GEZ? GEZ SAUF ICH ERSTMA N'AFRI COLA UND DANN HÖR' ICH DEM NEGER ZU:...

  • Essen-Nord
  • 07.01.17
  • 18
  • 6
LK-Gemeinschaft

Sprachliche "Dumfälle"

"Mois, lass´mal schmoof n´ Hopfensmoothie rüberwachsen!" - Nichts verstanden? Dann gehören Sie wahrscheinlich nicht mehr zu dem erlesenen Kreis der unter 20-Jährigen. In diesem Satz verbergen sich gleich drei potentielle Jugendwörter des Jahres 2016, für die noch bis zum 31. Oktober abgestimmt werden kann - nämlich "Mois" (Kumpel), "schmoof" (geschmeidig) und "Hopfensmoothie" (Bier). Andere schöne Beispiele aus den Top 30 sind "darthvadern" (den Vater raushängen lassen), "Overcut" (Halbglatze)...

  • Witten
  • 11.10.16
LK-Gemeinschaft

Sprache lernen

Wenn mich meine Beagledame Pepsi spazieren führt, dann sind wir oft auf einem Bildungsweg: Ich lerne immer noch dazu. Neulich beispielsweise wurde mir klar, wie wichtig es ist, Sprache zu beherrschen. „Hömma, hast ‚ne Uhr? Wie spät is?“, fragte mich an besagtem Neulich einer der fleißigen Gärtner im Nordsternpark. „Zehn nach halb neun“, antwortete ich freundlich. „Hä? Wass‘n das ne Uhrzeit? Zehn nach neun?“ „Nein“, sagte ich, „zehn nach halb.“ „Kenn ich nicht! Sach ma richtich.“ „Zehn Minuten...

  • Hagen
  • 14.10.15
  • 1
  • 2
Überregionales
Buchstaben kann man verdrehen.

Lingual-Prothetiker unter sich

Vor einigen Jahren durfte ich einem Lingual-Akrobaten zuhören: Wiglaf Droste. Ein Meister des Wortes mit seinem unbestechlichen Sarkasmus und voll von voyeuristischer Lebensweisheit. Solchen Menschen begegnet man viel zu selten. Ich stoße immer wieder auf solche, die ich gern als Lingual-Prothetiker bezeichne. Sie möchten gern, doch können nicht so recht. Die deutsche Sprache samt ihrer zungenbrecherischen Satzfüller, die so auditiv beeindrucken kann, sollte vorsichtig angewendet werden. Der...

  • Essen-Süd
  • 22.02.13
  • 8
  • 1
LK-Gemeinschaft

Glosse

Kreativität und Dynamik Von Jörg Stengl Die Kreativität der Jugend zeigt sich besonders in der Sprache. „Gammelfleischparty“ (Ü-30-Party), „hartzen“ (arbeitslos sein, rumhängen) und zuletzt „Niveaulimbo“ (das ständige Absinken des Niveaus) waren die Jugendwörter der Jahre 2008 bis 2010. Nun geht es um den Begriff für 2011. Die Auswahl ist groß. Kostprobe gefällig? Ein „Hausfrauenpanzer“ ist ein schicker Geländewagen, der Kindersitz darin ein „Zwergenadapter“, und Döner wird zum...

  • Unna
  • 16.11.11
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