Spar-Kompass
So kann man bei Handys und Internetverträgen sparen

Muss es das neueste Smartphone sein? Brauche ich wirklich Highspeed-Internet? Diese Fragen sollte man sich stellen, wenn man im Bereich Telekommunikation einsparen möchte. In unserer Serie Spar-Kompass geben wir Tipps.  | Foto: firmbee auf Pixabay
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  • Muss es das neueste Smartphone sein? Brauche ich wirklich Highspeed-Internet? Diese Fragen sollte man sich stellen, wenn man im Bereich Telekommunikation einsparen möchte. In unserer Serie Spar-Kompass geben wir Tipps.
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In unserer Rubrik Spar-Kompass geben Experten wertvolle Spartipps. Den Anfang macht Andreas Adelberger (Leiter der Verbraucherzentrale Velbert) mit seinen Spartipps zum Thema TELEKOMMUNIKATION. 

Ein Vertrag für Telefon, Smartphone und Internet ist unverzichtbar. Hier lässt sich unter Umständen Geld sparen, indem Verbraucher:innen zunächst ihren tatsächlichen Bedarf ermitteln. Wie viele Minuten telefoniere ich? Wie viel Datenvolumen verbrauche ich pro Monat? Wer seinen Bedarf kennt, kann auch die Preise unterschiedlicher Anbieter besser vergleichen. Dabei helfen Produktinformationsblätter, die Händler ihren Kund:innen (im DIN A 4-Format) aushändigen müssen. „Diese müssen nach Vorgaben der Bundesnetzagentur gleich aussehen und auch die gleichen Informationen beinhalten. So können Kund:innen die wichtigsten Tarifdetails gut vergleichen, also zum Beispiel Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist“, so der Verbraucherberater.

Kosten für Hardware-Miete? 

Wichtiges Detail: Kosten bereitgestellte Geräte wie Router (so genannte Hardware) monatliche Miete und wenn ja wieviel? Es kann günstiger sein, Hardware zu erwerben und nur einmalig zu bezahlen. Allerdings: Die Selbstmontage eines gekauften Routers erfordert ein gewisses technisches Know-How, um diesen selbst anzuschließen und einzurichten. Wer sich dies nicht zutraut, sollte dann eher doch auf Miete setzen. Dies hat den Vorteil, dass bei Störungen am Gerät Hilfe vom Anbieter möglich ist.

Nach Kostenvergleich eventuell Tarifwechsel durchführen

Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit ist jeder Telekommunikationsvertrag, der nicht aktiv zum Beispiel durch einen Tarifwechsel oder ein neues Smartphone verlängert wurde, mit einer Frist von einem Monat kündbar. Der Wechsel ist also schnell möglich. Die Mitnahme der Rufnummer ist unabhängig vom Anbieter kostenlos. Achtung: Es dürfen aber weiterhin auch Verträge mit einer Erstlaufzeit von zwei Jahren angeboten werden. Wer sich nicht so lang binden möchte, kann hier also „steuern“ und nach einem Tarif mit kürzerer Laufzeit fragen. Zudem: Kosten über die gesamte Laufzeit beachten - viele Anbieter sind dazu übergegangen, zum Beispiel nur für die ersten sechs Monate der Laufzeit einen günstigen Monatspreis anzubieten. Danach wird’s dann manchmal doppelt so teuer. Also: Für einen Vergleich auf den Gesamtpreis - über alle Monate gerechnet - achten.

Brauche ich wirklich Highspeed? 

Internet: Welche Bandbreite/Geschwindigkeit (angegeben in Megabit pro Sekunde Mbit/s) benötige ich? Einerseits sind in mäßig oder schlecht versorgten Gebieten Verbraucher:innen froh, überhaupt einen Internetanschluss zu erhalten. Umgekehrt werden in sehr gut versorgten Gebieten je nach Technikart (DSL, Breitband über Kabel, Glasfaser) eine Vielzahl von Tarifen angeboten. Wer das Internet lediglich zu eingegrenzten Informationszwecken - und nicht für regelmäßiges, datenintensives Streaming, Filme/TV und PC-Spiele - nutzt, benötigt nicht die allerschnellste Bandbreite, die auch ihren (höheren) Preis hat.

16 mBit/s schon ab zehn Euro verfügbar 

16 Mbit/s sind als Standard völlig ausreichend – wenn sie denn am jeweiligen Standort auch stabil vorhanden sind. Aktionsangebote mit DSL-Flatrates (Komplettpakete) unterscheiden sich preislich gewaltig - 16 Mbit/s sind bereits ab zehn Euro monatlich verfügbar. Für sehr schnelle 250 Mbit/s können jedoch leicht bis zu 70 Euro monatlich - und mehr - fällig werden – plus eventuell weitere Kosten wie Einrichtungsgebühren, Hardwaremiete und -versand. Tarifdatenbanken im Internet listen Aktionsangebote – die genau studiert werden sollten.

Fürs Smartphone: Laufzeitvertrag nicht immer nötig

Auch wenn sie in Werbung und Werbeanrufen kaum - oder gar nicht - auftauchen: Ein Smartphone mit Guthabenkarte (Prepaidtarif) kann durchaus eine kostengünstige Alternative zum Laufzeitvertrag sein. Das Smartphone zum Beispiel im Elektronikhandel nur als Gerät („SIM-Lock-frei“) erwerben und sich die SIM-Karte dann getrennt zu kaufen ist eine preisgünstige Alternative zum Laufzeitvertrag mit Handy. Als „gut“ getestete Geräte gibt es laut Stiftung Warentest aktuell (August 2022) bereits ab 185 Euro. Wer Ausschau nach bereits gut getesteten Modellen der Vergangenheit hält, wird auch diese sowohl im stationären - wie auch im Internet-Handel manchmal sogar noch günstiger erhalten.

Warnung vor Impulsiv-Abschlüssen

Keinesfalls jedoch sollte am Telefon impulsiv auf Vertragsangebote von Vermittlern eingegangen werden, die - neben Energieverträgen - mittlerweile häufig auch Telefonverträge anbieten. Diese werden zwar mit „kostenlosen“ Geräten beworben. „Kostenlos gibt es aber nichts! Kosten werden über den jeweiligen Tarif wieder geltend gemacht, „hereingeholt“... An diesen sind Nutzer:innen aber, wenn sie nicht aufpassen - siehe Erstlaufzeit - , wieder entsprechend lange gebunden“, so Adelberger.

Muss es das neueste Smartphone sein? Brauche ich wirklich Highspeed-Internet? Diese Fragen sollte man sich stellen, wenn man im Bereich Telekommunikation einsparen möchte. In unserer Serie Spar-Kompass geben wir Tipps.  | Foto: firmbee auf Pixabay
Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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