Umbau des Theatersaals im Forum ist das Ziel
Investoren fürs Kino gefunden

Maximilian Meynigmann (von links), Joshua Rathmann und Colin Germesin, die seit Beginn 2019 ein Kino in Marl betreiben, trafen sich mit Helmut Stiegelmeier und Michael Günther, um über die Pläne für den Theatersaal im Forum zu sprechen.  | Foto: Maren Menke
  • Maximilian Meynigmann (von links), Joshua Rathmann und Colin Germesin, die seit Beginn 2019 ein Kino in Marl betreiben, trafen sich mit Helmut Stiegelmeier und Michael Günther, um über die Pläne für den Theatersaal im Forum zu sprechen.
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Helmut Stiegelmeier, Michael Günther und Thomas Küppers sind überzeugt davon, dass ein Kino im Forum Niederberg besser angenommen werden würde als ein Theatersaal.

In den kommenden sechs Wochen möchten sie 5.000 Unterschriften von weiteren Befürwortern aus Velbert sammeln, um mit dieser Grundlage ein konstruktives Gespräch mit Bürgermeister Dirk Lukrafka zu führen. "Es muss ja nicht gleich ein Bürgerbegehren beziehungsweise ein Klageweg sein, vielleicht werden wir uns auch schon vorher einig, wenn der breite Wille der Velberter deutlich wird", so Stiegelmeier. Nach und nach sollen der Stadt die Unterschriften überreicht werden, damit diese genau überprüft werden können. Dass es nicht einfach sein wird, auf 5.000 Unterschriften zu kommen, darüber sind sich die Drei im Klaren.

"Nachdem der Bürgermeister und die Mitarbeiter der Verwaltung eine Kostenschätzung zur Sanierung des Forums vorgelegt haben, möchten wir unserem Anliegen damit mehr Ausdruck verleihen", sagt Stiegelmeier, Mitglied des Rates (Piraten). "Wir möchten nicht einfach gegen den Strom schwimmen und Randale machen. Wir möchten, dass im Sinne der Bürger gehandelt wird." Der Theatersaal müsse so oder so saniert werden, warum also nicht einen Anlaufpunkt schaffen, den sich Jung und Alt wünschen? "Der Saal mag ja schön sein und eine tolle Akustik bieten, dennoch kamen zuletzt jährlich keine 6.000 Besucher, um sich hier Kultur-Veranstaltungen anzusehen", so die Begründung. "Bei einem Kino könnten es 60.000 bis 80.000 Besucher im Jahr sein."

Kino-Betreiber aus Marl haben Interesse

Wie konkret ihre Überlegungen und Pläne bereits sind, unterstreichen Stiegelmeier, Günther und Küppers mit der Vorstellung interessierter Investoren. "Acht oder neun Kino-Betreiber haben seit Dezember Kontakt zu uns aufgenommen", informiert Helmut Stiegelmeier, der schon vor einigen Jahren die Idee hatte, ein Kino in der ehemaligen Hertie-Immobilie zu realisieren.
Mit Maximilian Meynigmann, Joshua Rathmann und Colin Germesin, die seit Beginn des Jahres 2019 ein Kino in Marl betreiben, sind die Gespräche nun konkreter geworden, auch einen Ortstermin im Forum Niederberg gab es. "Es soll kein unpersönliches Riesen-Multiplex werden, sondern ein kleines, anspruchsvolles Kino-Center mit modernster Technik, bequemem Mobiliar und angemessenem Gastro-Angebot", sagt Colin Germesin. So, wie er und seine Partner es in Marl betreiben. Rund eine Millionen Euro haben die jungen Geschäftsleute dort in ein 13 Jahre leer stehendes Bestandskino investiert, seit Januar kommen die Besucher wieder in die drei Säle mit insgesamt 155 Sitzplätzen. Moderne 3D-Technik, bewegliche Sitze mit Motion-Spuren (D-Box-System), bequeme Liege-Möbel in den ersten Reihen, generell viel Beinfreiheit für die Zuschauer und angemessene Preise bei Eintritt sowie Speisen und Getränken zählen zu ihren Erfolgs-Faktoren. "Wir erfreuen uns an einer guten Auslastung und viel positiver Resonanz", sagt Maximilian Meynigmann.
Der Plan, ein zweites Kino solcher Art zu eröffnen und zu betreiben, wurde schnell gefasst. "Dabei sind wir auch bereits auf die Stadt Velbert aufmerksam geworden", verrät Colin Germesin. "Denn Velbert ist in Nordrhein-Westfalen die einzige Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern, die noch kein Kino hat." Dass man nun so schnell konkrete Gespräche führt und den Theatersaal als Örtlichkeit ins Auge gefasst hat, liegt an den Nachrichten in der Presse. "Wir haben von den Plänen von Helmut Stiegelmeier, Michael Günther und Thomas Küppers gelesen und den Kontakt aufgenommen."

Gespräche mit dem Architekten

Ein Kino mit drei oder vier Sälen, das breit angenommen wird, das soll es in Velbert sein. "Es soll keine Abspielstätte werden, sondern ein Ort mit Aufenthaltsqualität, der als Erlebnisort wahrgenommen wird", sagt Maximilian Meynigmann weiter. Den Charme des jetzigen Theatersaals könne man dabei durchaus aufgreifen. "Das ist auch dem Architekten des Saals wichtig", weiß Stiegelmeier, der mit diesem noch Gespräche führen möchte, um aufzuzeigen, dass man den Theatersaal nicht zerstören, sondern aufwerten möchte.

Termin:
Am Montag, 18. März, sowie am Montag, 25. März, können Interessierte sich jeweils ab 18 Uhr in der Geschäftsstelle der Piraten-Partei, Oststraße 27 in Velbert, über das Thema informieren und ihre Unterschrift leisten.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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