Achtung Beifuß-Ambrosie! Höchste Allergiegefahr!

Die Beifuß-Ambrosie oder Traubenkraut stammt ursprünglich aus Amerika und wurde vor mehr als 100 Jahren nach Europa importiert. Die Pflanze ist invasiv und konnte sich gerade in den letzten Jahren stärker ausbreiten. Begünstigend war hierfür die warme und trockene Herbstwitterung der letzten vergangenen Jahre. Die Pflanze hat ein hohes allergenes Potential und sollte bereits als Einzelpflanze sicher erkannt und sofort beseitigt werden.
An vorwiegend gestörte, offene Flächen wie Baustellen, Äcker, Brachen, offene Böden, Bahndämme, Weg- und Straßenränder findet man die Beifuß-Ambrosie. Sie keimt ab Mitte April und wächst je nach Bedingung des Standorts zu einer Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 cm bis 150 cm heran. Mitte Juli werden die ersten Blütenstände der männlichen Blüten sichtbar. Diese befinden sich an den Enden der Triebe in traubenförmiger Anordnung. Daher hat auch die Pflanze ihren Namen Traubenkraut. In den Achseln der oberen Blätter liegen die weiblichen Blüten und eine Pflanze kann im Durchschnitt etwa 3000 Samen bilden. Die Samen sind ca. 4 -5 mm groß, besitzen Dornen und werden durch Wind verbreitet. Der Boden, auf dem die Samen fallen, gilt schon als verseucht, denn die Samen bleiben in ihm bis zu 40 Jahre keimfähig. Eine Verbreitung der Beifuß-Ambrosie kann auch durch Transporte von mit Samen versetzten Boden- oder Aushubmaterial erfolgen, jedoch ist hier das geringere Übel zu sehen. Verunreinigtes Vogelfutter stellt eine viel größere Gefahrenquelle dar. In den südosteuropäischen Ländern, dort wo Vogelfutter produziert wird, sind viele Ackerflächen bereits mit Ambrosia stark verseucht. Man muss wissen, dass die Beifuß-Ambrosie in sehr enger Verwandtschaft mit Sonnenblumen steht und kann daher auf Feldern mit Sonnenblumenanbau nicht bekämpft werden. Vielen ist es unbekannt, dass die Beifuß-Ambrosie bis zu einer Milliarde Pollen pro Pflanze produzieren kann. Diese Aussage schon allein gibt einen Anhaltspunkt über das allergene Potential dieser Pflanze. Dieses ist um ein Vielfaches höher als bei Gräserpollen und durch die späte Blüte verlängert sich die sonst übliche Pollensaison um ca. zwei Monate. Für Allergiker verursacht ein vermehrtes Auftreten von Ambrosia daher große Probleme. In der ursprünglichen Heimat dieser Pflanze stellen die Pollen die bedeutendste Quelle für Außenbereichsallergien dar. Schon aus diesem Grund sollte eine weitere Ausbreitung verhindert werden.
Wegen der hohen Gesundheitsgefahr und Prävention müssen bestehende Ambrosia-Wüchse sofort entfernt werden Im Mai und Juni sollten Sie auf jeden Fall unter den Vogelfutterplätzen nach möglichen Ambrosia-Pflanzen Ausschau halten. Jede gefundene Pflanze muss mitsamt der Wurzel ausgerissen werden am besten noch vor dem Blühbeginn bis spätestens Mitte Juli.
Achten Sie darauf, dass Sie Handschuhe tragen. Dadurch werden mögliche Hautreizungen vermieden. Sollten bereits blühende Pflanzen vorhanden sein, dann unbedingt mit einer dicht sitzenden Staubmaske arbeiten. Die Pflanzen werden in einen Plastikbeutel gepackt und über den Hausmüll (Restmüll) entsorgt. Auf gar keinen Fall in die Biotonne oder auf den Komposthaufen, denn dort können die Pflanzen wieder austreiben oder sollte eine Pflanze samentragend sein, können diese dort ausreifen. Die Fundstelle, an der sie die Pflanze fanden, immer wieder nachkontrollieren. Über das Ausmaß der Verbreitung der Ambrosia in NRW ist bisher nur wenig bekannt. Um hier nähere Informationen zu erhalten und um die Ausbreitung der Pflanze zu erforschen, ist Ihre Mithilfe gefragt. Bitte melden Sie dem LANUV (Landesamt für Natur- Umwelt-und Verbraucherschutz NRW), wenn Sie die Pflanze entdecken. Ein Meldeformular per PDF-Datei können Sie auf der Seite des LANUV aufrufen.
Unter http://www.strickhof.ch können Sie sich den Vegetationsverlauf einer Ambrosiapflanze aufrufen. Es sind sehr informative Bilder, die Ihnen helfen werden, diese Pflanze besser zu erkennen.

Autor:

Heike Kreitschmann aus Wattenscheid

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