Einbruch ins Eis - Feuerwehr probte den Ernstfall

Am Seil gesichert, kriecht der Retter an die E$isbruchkante heran.
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Fast genau ein Jahr ist es her: Da wurden die Wattenscheider Feuerwehrmänner zu einem Eisunfall gerufen, der sich am Caritas-Altenheim an der Berliner Straße abspielte. Zwei Kinder waren auf der Eisfläche eines Teiches an die Bruchkante geraten und in das noch offene Wasser gestürzt. Kurz bevor die Feuerwehrmänner eintrafen, wurden die Kinder von beherzten Lehrerinnen einer benachbarten Schule gerettet. (wir berichteten).
Für solche Eisunfälle wappnet sich die Feuerwehr regelmäßig durch Übungen.

Am letzten Samstag stand wieder "Einbruch einer Person ins Eis" auf dem Dienstplan. Übungsort war diesmal der Teich auf dem ehemaligen Hollandgelände. Die Abteilung 1 der Bochumer Berufsfeuerwehr (Wache Grünstraße) hatte einen kompletten Löschzug an der Joesf-Haumann-Straße postiert. Zwei Wehrmänner in speziellen Themo-Anzügen standen als "Unfallopfer" zur Verfügung. Ihre Kameraden stellten die Sicherungsmannschaft.
"Ein wichtiger Bestandteil der Übung ist das rasche Anlegen der Spezialanzüge, mit dem sich unsere Leute vor dem eiskalten Wasser schützen können", erklärte Einsatzleiter Jörg Stange.
Das Opfer Nr.1 robbte auf allen Vieren an die Eiskante des nur teiweise zugefrorenen Teiches heran. Dieser wird nämlich von einem Bach durchströmt., der das komplette Zufrieren verhindert. Nun musste der Feuerwehrmann sich der Eiskante bis zum Einbruchspunkt nähern. Ungefähr drei Meter vor der sichtbaren Eiskante brach der Mann in das eikalte Wasser ein. Leider hatte der Thermo-Anzug ein kleines Leck, und der Mann empfing plötzlich eine kalte "Dusche". Doch er konnte sich schnell auf die stabile Bruchkante zurückziehen, unterstützt von seinen Kameraden, die ihn mit einem Seil gesichert hatten. In einem in der Nähe stehenden Löschfahrzeuge konnte er sich seiner nassen Unterkleidung entledigen.
Im zweiten Teil der Übung probten die Wehrmänner, ein Boot an die Eisbruchkante heranzubringen, Das kleine Ruderboot hat einen besonderen Rumpf, der in zwei Schlittenkufen ausgeformt ist. So lässt er sich leichter über (verschneite) Eisflächen ziehen. Auch hierbei kommt es darauf an, das Boot möglichst nahe - aber nicht zu nahe- an die Eisbruchkante heranzubringen.
Diesmal verlief das Manöver ohne Störung. Den Abschluss der Übung bildete noch ein theortischer Teil auf der Feuerwache. Hier wurden die Wehrmänner in ersten Sofortmaßnahmen unterrichtet, die an einem Unfallopfer erfolgen, das gerade aus dem Eiswasser gezogen wurde.

Autor:

Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid

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