Demo Freitag am Weseler Kreishaus
Landwirte am Niederrhein: „Ein Zeichen gegen den ungebremsten Kiesabbau - Wir werden laut“

Foto: KBS Wesel

An diesem Freitag findet im Kreishaus die Demo gegen den dritten Regionalplanungsentwurf des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und die damit verbundene erneute Ausweisung von Auskiesungsflächen im Kreis Wesel statt.

Um ein Zeichen gegen den Kiesabbau zu setzen, haben die Kreisbauernschaft Wesel e.V., die Bürgerinitiative Niederrhein Appell e.V. und die Kreisgruppe Bündnis 90/Die Grünen ab 16.30 Uhr zu einer Kies-Demo am Kreishaus aufgerufen. Davor werden sich rund 20 Landwirte mit ihren Traktoren in Wesel-Büderich treffen und gegen 16 Uhr ins Weseler Stadtgebiet fahren, um mit Plakaten auf das brisante Thema aufmerksam zu machen. So werden bei der Kundgebung gegen 16.30 Uhr am Kreishaus u.a. der Landrat und die betroffenen Bürgermeister zu Wort kommen.

Mit der Kies-Demo möchten die Verantwortlichen ein gemeinsames Zeichen gegen den ungebremsten Flächenverbrauch bei der Gewinnung von „oberflächennahen Bodenschätzen“ setzen, wie es im Planungsentwurf heißt, wenn vom Abbau von Kies und Sand die Rede ist. „Beim Themenkomplex Kiesabbau am Niederrhein ist die Landwirtschaft der große Verlierer, denn durch den Verlust hochwertiger Ackerstandorte steigen die Pachtpreise und die landwirtschaftlichen Betriebe stehen unter einem ungeheuren Flächendruck. Das wird den ein oder anderen Landwirten dazu bringen, die Landwirtschaft aufzugeben und das Handtuch zu werfen“, so Johannes Leuchtenberg, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Wesel.

Die Kies-Demo richtet ihre Forderung nach einem Aussetzen des Themenkomplexes Sand und Kies im Regionalplan direkt an den RVR, der am Freitag den neuen Planungsentwurf vorstellen wird. Ob die 3. Überarbeitung des Regionalplans die zuletzt bemängelten Abwägungsfehler im Landesentwicklungsplan (LEP) überhaupt im ausreichenden Maße berücksichtigen kann, wurde zuletzt von Vielen bezweifelt. „Es geht sich nicht darum, dass zukünftig kein Kies mehr abgebaut wird, sondern dass die Ausweisung von Flächen, Abbauzeiträumen und der Bedarf an Kies und Sand zunächst in dem LEP überarbeiten werden müssen“. Deshalb auch die klare Forderung der Kreisbauernschaft Wesel, den Themenkomplex Kies und Sand aus dem Regionalplanungsentwurf herauszunehmen, bis der LEP rechtssicher überarbeitet ist.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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