Warum Corona mindestens so viele unehrliche wie aufrechte Menschen auf den Plan ruft
Angezettelt: Erkenntnisse aus dem E-Mail-Empfang eines niederrheinischen Anzeigenblattes

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Der Maileingang eines Anzeigenblattes ist ein unschlagbar treffendes Spiegelbild der Gesellschaft. Wobei es hier nicht um die regulären, publikatorisch verwertbaren Mails geht, sondern um den Schrott. Da hätten wir zu allererst diese höchst nervigen Werbemails, die natürlich voll auf das angesagte Kaufverhalten in Teutonien abzielen. Vorneweg marschiert die Spamabteilung des reichsten Mannes der Welt, die mittlerweile jede Mailbox auf dem Erdball im Visier hat.

Leider ist mein Büro einem Algorithmus-Fehler zum Opfer gefallen, denn ich habe weder beruflich noch privat jemals etwas bei dieser Firma mit A bestellt. Weil ich ein Fan des stationären Handels bin und nicht zur Weichei-Kaste gehöre, die behauptet, das Leben sei zu stressig für Live-Einkäufe. Klar, in Coronazeiten muss man flexibel sein. Aber ausschließlich Internetkäufe? Nö - nicht mein Ding!

Dann sind da noch diese Menschen verachtenden Kriminellen, die ihren Vorteil aus dem Leid der Schwachen ziehen wollen. Betrüger, die bei alten Damen abkassieren, die ohne Mundschutztuch über eine  Straße in Wesel gehen. Oder vermeintliche Medizin-Firmen, die mir die Lieferung meiner Mundschutz-Bestellung bestätigen, in Wahrheit aber meine Bankdaten pishen oder zumindest ein Cybervirus auf meinem Rechner installieren wollen. 

Man fragt sich, welcher Anteil an der Weltbevölkerung wohl der größere ist: die Solidaritätsjünger oder die Vollversager, die schon vor der Krise keinen Bock auf Arbeit hatten und stattdessen lieber versuchen, illegal an das Geld ihrer Mitmenschen zu kommen.

Antworten? Erklärungen?
Kann ich Ihnen nicht geben - und das Bundeskriminalamt wohl auch nicht.

Was also tun?
Ah, ich weiß: die Mailbox beobachten.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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