Corona-Krise und die Notwendigkeit des Gesundheitsnetzwerkes für die deutsch-niederländlische Grenzregion
INTERREG-Lenkungsausschuss genehmigt neue Projekte

Der INTERREG-Lenkungsausschuss für die Euregio Rhein-Waal hat in diesem Frühjahr zwei neue Projekte genehmigt. Mit diesen Projekten werden insgesamt rund 800.000 Euro in der Euregio Rhein-Waal investiert. | Foto: Foto: Zur Verfügung gestellt von der Presseabteilung: Euregio Rhein-Waal.
  • Der INTERREG-Lenkungsausschuss für die Euregio Rhein-Waal hat in diesem Frühjahr zwei neue Projekte genehmigt. Mit diesen Projekten werden insgesamt rund 800.000 Euro in der Euregio Rhein-Waal investiert.
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Der INTERREG-Lenkungsausschuss für die Euregio Rhein-Waal hat in diesem Frühjahr zwei neue Projekte genehmigt. Mit diesen Projekten werden insgesamt rund 800.000 Euro in der Euregio Rhein-Waal investiert.

Durch die Coronamaßnahmen in Deutschland und den Niederlanden konnte der Lenkungsausschuss nicht zusammentreten, jedoch wurde in einem schriftlichen Umlaufverfahren über die Projekte entschieden. Die zwei Projekte, die genehmigt wurden, zeigen gerade in dieser Situation ihren Mehrwert an.

Versorgung: Kürzer, schneller, besser

In dem Projekt „Gesundheitsvorsorge: kürzer, schneller, besser“ arbeiten die Euregio Rhein-Waal und die Mitglieder des Euregionalen Forums Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung zusammen, um die Gesundheitsversorgung in der Grenzregion zu verbessern. Dem Euregionalen Forum sind mehr als 50 Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Krankenversicherer, Branchenorganisationen und Patientenorganisationen in der Euregio Rhein-Waal angeschlossen.

Notwendigkeit des Gesundheitsnetzwerkes

Die aktuelle Coronakrise zeigt sehr deutlich den Wert und die Notwendigkeit des Gesundheitsnetzwerkes für diese Grenzregion auf.
So hat das Radboudumc in Nijmegen Kontakt mit den Krankenhäusern in Kleve, Emmerich und Moers aufgenommen zu der Frage, ob diese Krankenhäuser im Notfall Intensivpatienten, die nicht mit dem Coronavirus infiziert sind, übernehmen wollen.
Die Firma Medipee aus Moers hat allen Mitgliedern des Euregionalen Forums Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung kostenlos selbstproduzierte medizinische Gesichtsvisiere angeboten.

Noch viele Verbesserungsmöglichkeiten

Diese Erfahrungen nehmen die Projektpartner mit in die weitere Ausführung des Projektes „Gesundheitsvorsorge: kürzer, schneller, besser“. Die Gesundheitsversorgung in der Grenzregion bietet noch viele Verbesserungsmöglichkeiten.
Warte- und Behandlungszeiten müssen verkürzt, Behandlungen schneller und besser und der Ablauf kosteneffizienter werden. Insbesondere die Teilthemen Innovation und Technologie, Prävention, Patientenmobilität, Ausbildung (Fachkräftemangel), Arbeitsmarkt und Pflegeangebot bieten einen Mehrwert für weitere Entwicklung auf euregionaler Ebene.

Effizienter arbeiten und bezahlbar bleiben

Durch das Zusammenbringen deutscher und niederländischer Pflegeeinrichtungen und KMU auf dem Gebiet von Technologie und Innovation, kann die Gesundheitsversorgung effizienter arbeiten und bezahlbar bleiben. Die Pflegeeinrichtungen kommen mit einer Frage oder Problem und dafür wird das passende KMU-Unternehmen gesucht.

Auch umgekehrt haben Unternehmen mit ihren Innovationen Zugang zu dem Gesundheitsprojekt und es wird dann geschaut, ob eine praktische Anwendung dafür gefunden werden kann.

Auch werden Pflegeeinrichtungen, die vor denselben Herausforderungen stehen wie kürzere Warte-und Behandlungszeiten, miteinander in Kontakt gebracht, sodass sie gemeinsam an einer Lösung arbeiten können. Das Projekt will in den kommenden zwei Jahren gerne 50 solcher Matches zustande bringen.

Volunteers 2.0

Ehrenamtliche leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensfreude vieler Menschen, nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst und ihre Umgebung. Das lassen auch die vielen schönen Initiativen sehen, die jetzt in der Coronaperiode entwickelt werden.
Wenn Ehrenamtliche ihre Kräfte mit den lokalen Behörden bündeln und einander kennenlernen und miteinander netzwerken, tragen sie zur Zukunftsbeständigkeit ihrer eigenen Region bei.

Freiwilligenarbeit langfristig verstärken

Deshalb haben die Hochschule Rhein-Waal, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen und die Kommunen Nijmegen, Apeldoorn, Overbetuwe, Horst aan de Maas, Stadt Duisburg, Stadt Moers, Stadt Kalkar, Gemeinde Weeze, Gemeinde Uedem und die Stadt Geldern sich zusammengetan, um mit Hilfe des Projekts Volunteers 2.0 die Freiwilligenarbeit langfristig zu verstärken. Hierbei wird auf den demografischen Wandel und die Verstädterung reagiert

Gemeinschaftliche Zielsetzung

Die zehn Gemeinden beteiligen sich jeweils mit einem Ortsteil, um mit Hilfe von Maßarbeit den Zusammenhalt und die gegenseitige Verbundenheit in diesem Stadtteil zu verbessern. Gleichzeitig wird auch an der gemeinschaftlichen Zielsetzung gearbeitet: die Zusammenarbeit zwischen (bestehenden) Bürgerinitiativen und Gemeinden zu verstärken. Dafür kommen alle beteiligten Partner und Stadtteile für insgesamt acht deutsch-niederländischen Konferenzen und „Stammtischen“ zusammen, um so Wissen und Erfahrungen über spezifische Themen auszutauschen und voneinander zu lernen.

Zweisprachige Handbücher

Der Austausch von Erfahrungen zwischen niederländischen und deutschen Gemeinden und Stadtteilen tragen zu einer nachhaltigen Verminderung der Barrierewirkung der Grenze bei. Zweisprachige Handbücher machen die Übertragung der Projektresultate auf andere interessierte Städte, Dörfer und Gemeinden in der EuregioRhein-Waal und darüberhinaus möglich.

Beide Projekte werden durch das EU-Programm Deutschland-Nederland, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie van Nordrhein-Westfalen und die Provinz Gelderland kofinanziert.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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