HELLDECKER im Interview

Helldecker, v.l.n.r. Hardy, Andy, Malte, Kai (Foto: 1AcoolART)
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  • hochgeladen von Andrea Kunert

In der letzten Woche hatte ich die Gelegenheit zu einem Interview mit HELLDECKER

Wie auf der Homepage, www.Helldecker.com, nachzulesen ist, vereinen die vier Jungs aus dem Ruhrpott Oldschool- Rock`n`Roll mit einer gehörigen Portion Punk und einer Prise Sleaze- Metal zu einem handgemachten Oldschool- Sleaze- Punk- Rock`n`Roll irgendwo zwischen Alice Cooper, Johnny Cash und den Ramones.
Das hört sich erstmal fett an... und da ich die ersten Auftritte hautnah miterleben durfte kann ich bestätigen, dass da nicht übertrieben wurde.

Die Band HELLDECKER existiert bereits seit 2003, stand jedoch vor dem Sommer 2015 mit Frontmann Andy als letztem verbliebenem Mitglied kurz vor dem Aus. Neugierig auf die Geschichte hinter der Band setzt sich das Interview auch thematisch mit eben dieser Neugründung auseinander.

Andy, auf Eurer Homepage ist erwähnt, dass sich Deine Ursprungsformation HELLDECKER um Dich herum aufgelöst hat und Du der Einzige warst, der übrig geblieben ist. Was war das für ein Gefühl?

Andy: Das war schon eine schwierige Zeit damals. Es war ja nicht so, dass wir uns im Streit aufgelöst hätten, aber es kamen immer mehr Umstände zusammen, die dazu geführt haben, dass wir einfach keine gemeinsamen Zeiten mehr für die Arbeit an der Musik gefunden haben.
Unser Hauptproblem war aber auch damals schon die „Personalfrage“. Mal hat ein Schlagzeuger gefehlt, mal ein Bassist. Ständig wurden neue Leute angelernt, nur damit dann jemand anders ausfiel. Wir hatten damals das Gefühl, seit Jahren auf der Stelle zu treten und irgendwann ist es dann halt passiert.
Das war natürlich traurig, weil wir untereinander schon lange Zeit gut befreundet waren.

Und dann ging es im Sommer 2015 plötzlich sehr schnell?

Andy: Jo. Tatsächlich war es so.
Als es sich immer mehr abzeichnete, dass HELLDECKER in der alten Formation nicht mehr zusammenfinden würden, habe ich mir vorgenommen noch einen letzten Versuch zu starten, neue Leute anzuwerben.
Hardy kannte ich ja schon von früher, als wir zusammen gespielt haben. Damals schon eine sleaze-orientierte Rockband, die sich leider viel zu früh aufgelöst hat. Allerdings kommen durch unsere neue Zusammenarbeit tatsächlich auch einige der alten Stücke jetzt zu neuen Ehren (grinst). Und als ich ihn gefragt habe, ob er mal wieder Bock hätte, hat er zum Glück tatsächlich zugesagt!

Dann wart ihr zu Zweit, wer folgte darauf?

Malte: Im August 2015 verließ ich meine damalige Band. Noch in der selben Nacht erhielt ich unfassbarerweise eine E-Mail von einem gewissen Andy Weather aus Witten. Dieser hat sich aufgrund einer noch "offenen" Anzeige von mir gemeldet. Die Anzeige hatte ich bereits ein Jahr zuvor im Internet geschaltet und einfach vergessen, sie wieder zu löschen. Die erste gemeinsame Probe zusammen mit Andy und Hardy erfolgte ein paar Tage später. Bis zur nächsten Probe mit Kai verging nur eine Woche. Der Rest ist Geschichte...

Und Kai wurde quasi wie Hardy aus alten Zeiten reaktiviert?

Kai: Ja, ich kenne Hardy schon eine gefühlte Ewigkeit. Ich glaube wir waren so 13 oder 14. Irgendwie war er auch der Ausgangspunkt meiner musikalischen Laufbahn. Mit (überlegt) 18 oder 19 fragte mich Hardy, ob ich nicht Bock hätte, in seiner Band Bass zu spielen. Und so war Hardy der Gitarrist in meiner ersten Band. Nach langer Zeit und 10 Jahren Funkstille habe ich im Sommer 2015 einen spontanen Anruf bei Hardy gemacht, um mal wieder ein musikalisches Projekt zu starten. Aber wie es der Zufall wollte, waren HELLDECKER zu dem Zeitpunkt schon zu dritt und suchten gerade einen Bassisten. Andy kannte ich damals auch schon, aber bevor ich zu HELLDECKER kam, hatte ich Andy 20 Jahre und Hardy bestimmt 10 Jahre nicht gesehen. Für mich schließt sich dadurch ein Kreis. Das ist schon abgefahren.
Hardy: Ja, das stimmt. Ich habe schon früher sowohl mit Andy als auch mit Kai in Bands gespielt, aber noch nicht im krassen 3er-Pack. Jedenfalls rief Kai nur einen Abend nach der ersten Probe mit Malte an, weil er mal wieder Musik machen wollte. Ich war echt überrascht von der zeitlich exakten Punktlandung seines Anrufs, und irgendwie war da die Option mit Kai am Bass die einzig logische Konsequenz. Eine Probe später war uns dann klar, dass wir plötzlich eine komplette Band waren.
Andy: Verrückt (grinst).

Eine Geschichte voller Zufälle, oder glaubt ihr dabei an so etwas wie Schicksal?

Kai: Im Falle HELLDECKER glaube ich wirklich an Schicksal. Von Anfang an hatte ich ein Gefühl, wie ich es in keiner anderen Band hatte. Musikalisch und menschlich passt alles zusammen.
Malte: Ob Zufall oder Schicksal, es funktioniert!
Hardy: Ab und zu scheint das Leben tatsächlich günstige Konstellationen hervorzubringen. Es waren viele zeitlich parallel verlaufende Zufälle nötig, um so schlagartig schnell in dieser 2.0-Formation dazustehen. Es fühlt sich einfach gut und richtig an.

Letzte Frage: Was macht Eure Gigs aus, warum sollte man Euch live gesehen haben?

Kai: Kommt vorbei und findet es heraus.
Malte: Man merkt immer sofort ob eine Band auf der Bühne gemeinsam funktioniert. Und das ist bei HELLDECKER definitiv der Fall. Wir kommunizieren miteinander und haben wirklich verdammt viel Spaß bei der Sache. So etwas schlägt natürlich auch aufs Publikum über.
Hardy: Weil wir tun, was wir können. Schließlich huldigen wir doch alle der gepflegten Rockmusik und freuen uns jedes Mal wieder aufs Neue darauf, unserem Publikum eine ordentliche Schippe SLeAzE‘n‘PuNk‘n‘RoLL mit auf den Weg zu geben.

Vielen Dank :) Das vollständige Interview ist auf dem Blog von 1AcoolARTnachzulesen.

Wer HELLDECKER live sehen mag und sich über bevorstehende und vergangene Shows informieren möchte, der besucht die 4 auf ihrer Homepage. Und wenn der nächste Live- Gig zu weit weg sein sollte, trösten HELLDECKER auf Youtube ihre Fans mit Videomaterial. Ein Besuch lohnt sich also.

Weiterführende, externe Links:
Homepage Helldecker
Helldecker auf YouTube
Helldecker auf Facebook

Autor:

Andrea Kunert aus Witten

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