Schneppenbaum: Brandrauch in Glockentrum, Feuer in Markuskirche

Aufregung heute Abend in Schneppenbaum. Dichter Rauch dringt aus dem Turm der Pfarrkirche St. Markus. Auf dem Klosterplatz wird es hektisch. Passanten von der naheliegenden Uedemer Straße halten an. Sie sind in Sorge. Erkundigen sich. Wollen helfen. Sie vermuten das Schlimmste.

Dann plötzlich Martinshörner, Blaulicht. Löschfahrzeuge rücken zum Einsatz aus. Für die Löschgruppen Schneppenbaum, Louisendorf und Hasselt der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau ist dies jedoch eine außergewöhnliche Übung. Eine Herausforderung für die fast 40 anrückenden Feuerwehrmänner. Bis auf die Empore muss eine Schlauchleitung verlegt werden. Auf den Kirchturm geht es über eine steile Leiter. Vier Personen werden vermisst und müssen verletzt gerettet werden. Dabei behindert starker Rauch die Einsatzkräfte. Die Sicht reicht nur wenige Meter.

Auch wenn Pastor Jürgen Lürwer der Übung der Bedburg-Hauer Feuerwehr zugestimmt hat, ist er nervös. "Das wirkt alles täuschend echt. Da konnte ich nicht mehr im Pfarrhaus bleiben". Bis zum Ende der Übung ist er dabei. Sein sorgenvolles Gesicht entspannt sich mit der Zeit: "Hoffen wir, dass es nie zu einem Brand in der Kirche kommt", wird er zum Ende den Wehrmännern mit den Weg geben.

Der Aufstieg auf die Empore und in den Kirchturm ist nur unter schwerem Atemschutz möglich. Über eine schmale Wendeltreppe wagen acht Atemschutzgeräteträger den Aufstieg. Rettungsleinen, Schlauchleitungen und Strahlrohre für die Brandbekämpfung machen den Aufstieg zur Herausforderung. Jedoch gelingt es schnell, bis zu den Glocken vorzudringen und den Brand zu löschen. Während von Innen gelöscht wird, musste eine umfangreiche Wasserversorgung von außen aufgebaut werden. Mehrere Fahrzeugpumpen erzeugen den Druck, um die Löschwasserversorgung in den Turm zu ermöglichen. Von außen wird über den 32 Meter langen Feuerwehr-Gelenkmast gelöscht.

Nach einer dreiviertel Stunde ist die Übung beendet und alle Beteiligten können eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Trotz des außergewöhnlichen Einsatzszenarios konnte ein mögliches Feuer schnell gelöscht, Verletzte gerettet und Schaden von der historischen Gebäudesubstanz abgewendet werden.

Autor:

Michael Hendricks Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau aus Bedburg-Hau

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