Unfälle und Notfälle am laufenden Band: DRK, Rettungsdienst, Leitstelle aus dem Kreis Wesel und Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau

Zahlreiche Unfälle, Notfälle und Brände ereignen sich innerhalb weniger Stunden. Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Rheinberg, Rettungsassistenten und Sanitäter sowie Personal der Kreisleitstelle Wesel übten 7 Stunden lang den Ernstfall. Mit dabei: Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau. Auf der Trainingsbase Weeze wurden sie in realistisch dargestellten Situationen gefordert.

Feuerwehrmänner legen eilig Schläuche aus, laufen ausgerüstet mit Atemschutzgeräten in verrauchte Gebäude. Rettungskräfte mit Notfallkoffern und Tragen eilen zu den Verletzten. Immer wieder das selbe Bild. Die Einsatzszenarien sind realitätsnah vorbereitet. Die Einsatzstellen sind auf der Trainingsbase verteilt. Verletzte sind täuschend echt geschminkt. Die DLRG Goch hat mit ihren Mimentrupp alle Register der Verletztendarstellung gezogen. Sie schreien vor Panik, weinen vor Schmerzen. Fast 60 ehrenamtliche und hauptamtliche Retter aus dem Kreis Wesel, unter ihnen 11 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau, Löschgruppe Schneppenbaum, übten erstmalig zusammen.

Aufgabe der Rettungskräfte war es, auf Alarm oder Anforderung hin zu den verschiedenen Unglücksorten zu fahren und dort schnelle Hilfe zu leisten. Was die Helfer erwartete, wurde vorab streng geheim gehalten. Erst als die Rettungs- und Löschtrupps an den Unfallstellen ankamen, erfuhren sie, um welche Art von Notfall oder Unglück es sich handelte.

Die Organisatoren des Übungstages des DRK Stadtverbandes Rheinberg machten es den Übenden keineswegs leicht. Vier verschiedene Notfallsituationen wurden nachgestellt. Den Rettungskräften wurde damit schwierige Aufgaben vorgesetzt, die in keinem Fall einfach zu lösen waren. Eine Gruppe Fahrradfahrer wurde von einem PKW angefahren. Während Rettungsdienstler die Schwerverletzten versorgen, kommt es zu einem Wohnungsbrand wenige Meter von der Einsatzstelle. Im Haus eingeschlossene Personen werden von Atemschutzträgern der Feuerwehr aus dem Gefahrenbereich gerettet. Das Feuer muss gelöscht werden.

Amoklage in Schule

Eine besondere Herausforderung steckte in einem angenommenen Amoklauf in einer Schule. 15 verletzte Schüler liegen vor und in dem Gebäude. Plötzlich eine Explosion. Dichter Rauch dringt aus allen Fenstern und Türen. Jetzt muss alles schnell gehen. Feuerwehrmänner und schwerem Atemschutz rennen ins Gebäude. In sicherer Entfernung wird eine Verletztenablage eingerichtet. Tragen, Notfallrucksäcke und Überwachungsmonitore werden aufgebaut. Ein Rettungsmittelhalteplatz entsteht. Die Einsatzleitung ist mit einem Einsatzleitwagen vor Ort. Aus dem brennenden Haus bringen die Feuerwehrmänner 14 Verletzte heraus. Direkt in die medizinische Hilfe der Rettungsdienstler. Die Verletzten werden untersucht und Erstversorgungsmaßnahmen eingeleitet. Um eine Transport mit den Rettungs- und Krankenwagen zu organisieren, werden sie in Kategorien eingeteilt. Eine Wasserversorgung für die Löschmaßnahmen wird aufgebaut.

Zum Abschluss des siebenstündigen Einsatzmarathons wurde ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen nachgestellt. Während die Rettungsdienstler sechs Verletzten aus den Autowracks ziehen, geraten die Fahrzeuge in Brand. Jetzt muss wieder Feuerwehr anrücken. Mit einem Schaumangriff wird das Feuer gelöscht. Die Feuerwehrmänner unterstützen den Rettungsdienst bei der Verletztenversorgung.

Zum Abschluss der Übungen zogen alle Beteiligten eine mehr als positive Bilanz. Die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr und Leitstelle funktionierte stets reibungslos, professionell und effizient. Eingesetzte Beobachter hatten die Übungen begleitet, so dass bei der Nachbereitung der Einsätze an die Helfer ein Feedback gegeben werden konnte. So lassen sich Handlungsabläufe in Realsituationen planen und realisieren.

Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau möchte sich für die Einladung zum „Katastrophen-Tag“ herzlich bei den Verantwortlichen des DRK Stadtverbandes Rheinberg bedanken. Die Wehrmänner hoffen sehr, bei zukünftigen Übungen und Fortbildungen die Rettungskräfte zu unterstützen.

Autor:

Michael Hendricks Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau aus Bedburg-Hau

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