Warum die Feuerwehr Bedburg-Hau nicht nur Feuer löscht: Brandschutzerziehung kann Leben retten

Brandschutzerziehung kann Leben retten. In Bedburg-Hau besucht die Feuerwehr alle Kindergärten und Schulen. Letzte Woche waren die Wehrmänner im St. Pius Kindergarten Hau aktiv
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Gut, dass es sie gibt - schön, wenn man sie nicht braucht. Die Denkweise für die Arbeit ehrenamtlicher Feuerwehrleute ist weit verbreitet. Die Feuerwehr bekämpft Brände, rettet aus Notlagen, hilft bei Unfällen und schützt vor Gefahren. Zusammengefasst ergibt sich daraus das Motto der Feuerwehren: retten, löschen, bergen, schützen.

Viele Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau sind der Öffentlichkeit bekannt und wo immer sie im Einsatz ist, wird sie von vielen Augen beobachtet. Doch es gibt auch Aufgaben der Feuerwehr, die den Bürgerinnen und Bürgern meist nicht bekannt sind. Eine davon ist die Brandschutzerziehung.

Stefan Veldmeijer, Leiter der Bedburg-Hauer Feuerwehr: "Per Gesetz ist in NRW die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung Aufgabe der Kommune, die die Aufgabe wiederum der Feuerwehr überträgt. In der Gemeinde Bedburg-Hau geht die Erfüllung dieser Pflicht weit über die gesetzlichen Forderungen hinaus. So haben wir unser Angebot für Kindergärten und Schulen deutlich ausgebaut und unsere Aktivitäten in den letzten Jahren intensiviert." Für die 150 freiwilligen Wehrmänner und -frauen in den Ortschaften der Gemeinde, die rund um die Uhr einsatzbereit sind, ist die Arbeit mit den Kindergruppen eine willkommene Abwechslung. "Über das Jahr verteilt besuchen wir alle Kindergärten und Schulen in der Gemeinde. Das macht unseren Einsatzkräften großen Spaß. Oftmals nehmen sie extra frei von der Arbeit oder sogar Urlaub", bestätigt Klaus Elsmann, der gemeinsam mit Stefan Veldmeijer die Feuerwehr leitet. Und für die beiden steht fest: Brandschutzerziehung kann Leben retten! In Ergänzung zu der im April in NRW eingeführten Rauchmelderpflicht könnten dadurch zunehmend Brände verhindert oder in der Entstehungsphase gelöscht werden. Erfahrungen aus anderen Bundesländern bestätigen die Ansichten der beiden Wehrleiter.

Die kindliche Faszination für das Feuer kann schnell zu tragischen Unglücken führen. Ziel der Bedburg-Hauer Brandschutzerziehung ist es, Kinder früh zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Feuer zu bewegen und informiert sie über die Aufgaben der Feuerwehr. In kindlich gestalteten Unterrichtseinheiten wird den Schul- und Kindergartenkindern die Gefahren, aber auch der Nutzen des Feuers näher gebracht. Die Feuerwehrmänner und -frauen zeigen ihre Ausrüstung und erklären, wie man sich verhalten sollte, wenn ein Feuer ausgebrochen ist. Die Brandschutzerziehung ist für die Kinder eine ganz neue Erfahrung und hinterlässt meist tiefe Eindrücke, die sie zum Teil über Jahre positiv begleiten. Nicht zuletzt entsteht dadurch auch der Wunsch, sich in der Jugendfeuerwehr zu engagieren.

Autor:

Michael Hendricks Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau aus Bedburg-Hau

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