Verdacht auf Antisemitismus
Die Stadt Bochum setzt die Verleihung des Peter-Weiss-Preises vorerst aus.

Der Peter-Weiss-Preis ist ein Kulturpreis, der im Gedenken an den Schriftsteller, Maler, Grafiker und Experimentalfilmer Peter Weiss alle zwei Jahre von der Stadt Bochum verliehen wird.
Er wird seit 1990 in den Sparten Theater, Literatur, Film oder Bildende Kunst vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert.

Am 10. November hat sich eine achtköpfige Jury für Sharon Dodua Otoo als Preisträgerin für den Peter-Weiss-Preis ausgesprochen.
Jetzt wurde bekannt, dass die Preisträgerin eine dem „BDS“ zugerechnete Organisation unterstützt haben soll. „BDS“ (Boycott, Divestment and Sanctions) ist eine politische Kampagne, die zu Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel aufruft.

Bis die Vorwürfe geprüft sind, setzt die Stadt Bochum die Vergabe des Preises aus, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, ist die Verleihung des Preises an Frau Otoo undenkbar.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt in letzter Sekunde die Reißleine ziehen muss. Ähnlich erging es der Stadt Bochum schon 2021 mit dem Islamischen Kultur Verein (IKV).
Damals wollte die Stadt dem Verein ein Gelände für den Bau einer Moschee zur Verfügung stellen, obwohl der IKV vom Verfassungsschutz beobachtet wurde.
Die Bochumer Lokalpolitik nahm die Beobachtung des IKV durch den Verfassungsschutz jedoch überwiegend nicht ernst. So wurde eine Entscheidung über die seit längerem geplante Förderung einer neuen IKV-Moschee im Juli 2019 nicht abgesagt, sondern lediglich in den nicht-öffentlichen Teil einer Rats-Sitzung geschoben.
Prinzipiell sollte sich die Stadt vor einer Unterstützung oder Zusammenarbeit mit Personen, Vereinen oder Institutionen sicher sein, dass diese mit unseren demokratischen Werten vereinbar sind und das immer nur unser Grundgesetzt die Basis dafür sein kann.

Autor:

Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum

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